trailer: Herr Horstmann, was plant RWE zum Kulturhauptstadtjahr?
Theo Horstmann: Wir werden als Hauptsponsor der RUHR.2010 weit über ein Dutzend Projekte durchführen oder unterstützen. Das Wichtigste davon ist das Ruhr-Atoll – vier künstliche Inseln auf dem Baldeneysee mit Installationen verschiedener Künstler. Im Umspannwerk Recklinghausen werden zwei kulturgeschichtliche Ausstellungen laufen. Wir werden in Mülheim im Aquarius und im Haus Ruhrnatur Ausstellungen zeigen. In Unna fördern wir das Zentrum für Lichtkunst. Im Dortmunder „U“ und im RWE-Turm wird Kunst präsentiert.
Machen Sie das aus Nächstenliebe?
RWE ist der Region verpflichtet und fühlt sich der Region verbunden. Wir sind hier seit mehr als hundert Jahren aktiv und mit dem Ruhrgebiet gewachsen. Das Leitthema der Kulturhauptstadt heißt „Wandel durch Kultur – Kultur durch Wandel“. Die inhaltlichen Schwerpunkte unserer Veranstaltungen orientieren sich an diesem Motto. Wie will sich das Ruhrgebiet, das seinen historischen Ursprung aus der Energiegewinnung, dem Steinkohlebergbau, hat, in der Zukunft aufstellen? Diese Frage möchten wir thematisch begleiten.
Wird RWE grün?
RWE wird grün. Wir investieren jedes Jahr eine Milliarde Euro in Windräder, Biomassekraftwerke und die Erforschung neuer Energiequellen wie etwa Gezeitenkraftwerke. Wir haben in unserem Energiemix zurzeit einen Anteil von etwa 5 Prozent regenerativer Energien; das sind knapp 2.500 Megawatt installierte Leistung. 2012 wollen wir 4.500 Megawatt in Betrieb bzw. im Bau haben. Allerdings braucht eine Industrienation auch Versorgungssicherheit. Darum halten wir einen breiten Energiemix aus erneuerbaren Energien, Kohle, Gas und Kernenergie weiterhin für unerlässlich. Energieversorgung hat immer drei Ziele zu erfüllen. Sie muss preiswürdig sein. Sie muss sicher sein. Und sie muss ökologisch vertretbar sein.
Mit Sponsoring versuchen Sie, Ihre Kunden von Anbietern fernzuhalten, die nur regenerative Energie anbieten?
Mit dieser Form des Kultursponsorings werden weder Kunden gehalten noch neue gewonnen. Noch einmal: Es geht darum, dass wir der Region positiv verpflichtet sind. Wenn es dem Ruhrgebiet gut geht, geht es letztlich auch RWE gut.
Dr. Theo Horstmann (59) ist Pressesprecher der RWE.
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Hört das Signal
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Teil 2: Leitartikel – Opfer von Behandlungsfehlern werden alleine gelassen
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Teil 1: Interview – Informatiker und Philosoph Jürgen Geuter über künstliche Intelligenz in der Arbeitswelt
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„Politik für das Gemeinwohl, nicht für Unternehmen“
Teil 2: Interview – Armutsforscher Christoph Butterwegge über die Umverteilung von Reichtum
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Teil 3: Leitartikel – Zur politischen Kultur Deutschlands
„Egal wer die Brandmauer zerstört, wir werden ihn kritisieren“
Teil 3: Interview – Omas gegen Rechts: Jutta Shaikh über die Verteidigung der Demokratie
Als Bürger wahrgenommen werden
Teil 3: Lokale Initiativen – Lernbehinderte in der KoKoBe erheben ihre politische Stimme.
Feierabend heißt Feierabend
Neues Gesetz schützt Arbeiter vor ständiger Erreichbarkeit – Europa-Vorbild: Spanien
„Ich ersetze keine Menschen – ich entlarve sie“
Ein Gespräch mit einer Künstlichen Arroganz über den Arbeitsmarkt – Glosse
Zum Wohl!
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