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24.03.2007
Die Qualität des Films liegt nicht nur in der Darstellung der Persönlichkeit Idi Amins (Forest Whitaker). Idi Armin hat "nur" eine Leinwandzeit von summa sumarum etwa 12 Minuten. Die Qualität liegt vielmehr in Kevin Macdonalds Wiedergabe der Atmosphäre, die in den frühen 70er Jahren in Uganda vorherrschte. Als ehemaliger Dokumentarfilmer kann er hier seine ganze Erfahrung einbringen und eine Stimmung auf die Leinwand projezieren, die fernab jeglicher Afrika-Romantik ein "wahres" Bild des schwieriges Landes abgibt. Zusammen mit zwei herausragenden Darstellern gelingt ihm so ein Film, der wirklich von der ersten bis zur letzten Minute fesselt.
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06.03.2007
Der Text startet mit einer Entschuldigung. Was ist denn jetzt los? Natürlich bezieht sich die Überschrift auf den Film. Es könnte auch eine zweite Überschrift sein: Smokin´ Aces - Bitte nicht falsch verstehen. Warum sollten sich so ausdrucksstarke Schauspieler wie Ray Liotta, Ryan Reynolds, Ben Affleck, Andy Garcia oder Tommy Flanagan für einen Film interessieren, der nur einen einzigen Satz zum Inhalt hat: "Jagd auf einen Trickspieler"? Na? Na, weil es hier nicht auf das Was ankommt, sondern auf das Wie.
Regisseur Joe Carnahah ist (obwohl `schon` im zarten Alter von 38 Jahren) einer dieser talentierten Autorenfilmer, die Hollywood so dringend benötigt. Er hatte mit seinem Buch "Narc", das er selbst verfilmen durfte, ein erstes Zeichen gesetzt und damit wohl nicht nur Hollywoodstar Ray Liotta beeindruckt. Nach diesem Erfolg bekam er die nötigen Mittel, um auch sein drittes Buch umsetzen zu können. Darin erzählt Carnahan die Geschichte eines erfolgreichen Trickspielers aus Las Vegas, der als Ziehsohn der Mafia allerhand Freiheiten genießt, dennoch seinem schillernden Leben ein Ende setzen will, indem er durch ein Zeugenschutzprogramm der CIA einen Neuanfang plant. Leider hat er dabei die Rechnung ohne den Paten gemacht, der den Braten riecht, an das FBI ausgeliefert zu werden und kurzerhand seinen Ziehsohn zur Zielscheibe für die abstrusesten Auftragskiller macht. Ach ja, eine Million Dollar Kopfgeld wird für das Herz von Buddy Aces Israel, so der Name des Trickspielers, ausgelobt. Fertig ist der Plot.
Wie gesagt, es kommt hier nicht auf das Was, sondern auf das Wie an. Das, was den Film so besonders macht, ist nicht die gewollt schwarzhumorige und mitunter verwirrende Story. Es ist auch nicht das gnadenlose Actionfeuerwerk, das fast einem Bombardement im Krieg gleichkommt. Es sind noch weniger die kernigen Dialoge, die sich im Ton der eruptiven Gewalt des Films anpassen. Es ist vielmehr die Art der Darstellung, die stylischen Bilder und die Einstellungen, die rasanten Musikclip-ähnlichen Schnitte und der perfekt abgestimmte Soundtrack von Clint Mansell ("The Fountain"). All diese Dinge formen sich zu einer cineastischen Achterbahnfahrt, die verdammt viel Spaß machen. Kino um seiner selbst willen.
Der Film lohnt sich schon allein deshalb, weil die Charaktere so originell und die Darsteller so genial sind: Alicia Keys spielt in ihrer ersten Kinorolle eine sexy Scharfschützin, Ben Affleck ist ein fertiger Ex-Cop und jetziger Auftragskiller und Ryan Reynolds darf endlich mal als FBI-Agent ran. Und last but not least wäre da noch das völlig abgedrehte Killertrio Darwin (Chris Pine), Jeeves (Kevin Durand) und Lestor Tremor (Maury Serling). Hier wird nicht kopiert und nicht persifliert. Hier wird gehuldigt. Also, bitte nicht falsch verstehen!
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