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18.05.2005
A lot like love ? So was wie Liebe
Der Sommer kommt und mit ihm mal wieder eine dieser unsäglichen romantischen Komödien, deren Strickmuster schon jeder Grundschüler kennt: Mädchen trifft Jungen, die beiden verlieben sich, gehen gemeinsam durch dick und dünn, und am Ende heiraten sie. Und wenn sie nicht gestorben sind? doch Halt !
?So was wie Liebe? ist keine dieser klassischen Sommerkomödien, sondern erfrischend anders. Denn wenn Oliver am Flughafen Emily trifft, verlieben sie sich nicht Hals über Kopf ? sie hat sich gerade von ihrem Freund getrennt, er ist viel zu sehr mit sich und seinen Plänen beschäftigt. Dazu kommt, dass er so gar nicht ihr Typ ist und sie ihn mit ihrer forschen Art ganz schön in die Enge treibt. Trotzdem fällt sie in der Flugzeugtoilette über ihn her, und er ist irgendwie fasziniert von ihrer unkonventionellen Spontanität. In New York kreuzen sich erneut ihre Wege; sie betrinken sich am helllichten Tag in einer Bar. Oliver, der gerade seinen Uniabschluss gemacht hat, hat große Pläne für seine Zukunft, während Emily nicht zu wissen scheint, was sie mit ihrem Leben anfangen will. In sechs Jahren soll sie Oliver bei seinen Eltern anrufen, herausfinden, wo er seine Pläne von Karriere, Haus und Familie verwirklicht hat, und ihn dann anrufen.
Ihre Wege trennen sich, doch es dauert keine sechs Jahre, bis sie sich wieder sehen?..
?So was wie Liebe? philosophiert mit einer beeindruckenden Frische und Fröhlichkeit über Freundschaft und Liebe. Der Film zeigt mit viel Humor, wie zwei Menschen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, zueinander finden, obwohl sie es irgendwie gar nicht vorhatten.
Sicher ist auch die Geschichte des Paares, das sich erst finden muss, nicht neu, doch die beiden Hauptdarsteller, Ashton Kutscher und Amanda Peet, sind in ihren Rollen so natürlich und überzeugend, dass man ihrem Weg im Film einfach begeistert folgen muss. Sie bringen den Zuschauer zum Lachen, wenn sie zum Beispiel gemeinsam asiatisch essen gehen und einen Wettbewerb im ?Sich-Anschweigen? starten. Aber sie stimmen den Kinobesucher auch nachdenklich und traurig, wenn immer sich ihre Wege wieder trennen und sie versuchen, ihr eigenes Leben auf die Reihe zu kriegen.
Dabei ist die Rolle des braven und biederen Oliver Ashton Kutscher wie auf den Leib geschnitten. Mustergültig präsentiert er sich als Schwiegermamas Liebling, der scheinbar noch nie betrunken war oder verbotene Sachen tun würde. Und doch blitzt hin und wieder eine ganz andere Seite in ihm auf, wenn er zum Beispiel für Emily nackt im Vollmond posiert.
Diese wiederum wird wunderbar unkonventionell von Amanda Peet verkörpert. Ein bisschen rebellisch in ihren jüngeren Jahren, später ständig getrieben von der Suche nach Mr. Right und dem Versuch, so zu leben wie ihre Freundinnen.
Immer wieder wechseln die Schauplätze des Filmes ? sie zeigen die Umtriebigkeit aber auch die Mobilität der beiden Protagonisten und lassen ?So was wie Liebe? ein bisschen zum Roadmovie werden. Von L.A nach New York, von San Francisco durch die kalifornische Wüste ? Großstadt und unberührte Natur treffen genauso unvermittelt aufeinander wie die beiden Charaktere Oliver und Emily.
Und so wird der Zuschauer in ?So was wie Liebe? auf eine Reise mitgenommen, die alles umfasst, was ein guter Trip bieten sollte: Spaß, Romantik und die Erkenntnis, dass zum glücklichen Leben mehr gehört als ein Haus und ein guter Job.
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