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09.09.2002
Die Produktionsdesigner haben ganze Arbeit geleistet: Wer nach dem Film die Augen schließt, sieht erst einmal nur Farben, ungeheuer viele Farben, aber so geschickt komponiert, daß es einem nicht auf die Nerven geht. Und obwohl sich alles im Haus abspielt und da im wesentlichen in der großen Eingangshalle, kommt an keiner Stelle Klaustrophobie auf. Im Gegenteil, wäre die Kamera den Frauen, die dann doch zwischenzeitlich mal das Haus verlassen, gefolgt, wäre das ein Bruch gewesen. Es mußten alle eingesperrt bleiben (und wenn sie mal aus dem Fenster sehen, verstärkt das den Eindruck des Eingesperrtseins nur noch), um unter dem Druck der Gegenwart der anderen Frauen ihre ganze Persönlichkeit zu zeigen.
"8 Frauen" : Das ist der ertse Film , den ich mir seit langem wieder zu Gemüte führte. Dabei war ich ausgesprochen positiv überrascht. Ständige Wendungen regen zum Nahcdenken an und dem Zuschauer ist es einzig nach dem Zufallsprinzip möglich, die gesuchte Person zu erahnen. Skandalöse Enthüllungen unter 8 hinreißenden , skurrilen und beängstigenden Frauen liefern den Stoff zu einem Puzzle aus Motiven und Alibis, das der Kinobesucher kontinuierlich neu legen muss, bis das Ende dieser (Tragi)komödie die Erlösung bringt. Dies ist zugleich der einzige Punkt , welcher das Konzedieren gewisser Schwächen zulässt. Ein so hochklassiger Film sollte nicht derart abrupt und im Gesamtzusammenhang schwerlich nachvollziehbar ausgehen. Doch selbst eine solche Kritik, wird durch die finale künstlerische Darbietung nochmals kompensiert. Ein konsistentes Werk; zynisch, heiter und stets an der Grenze des guten Gescmacks.
8 Frauen - herrlich
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