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Der Schriftzug in Floriana fordert Bewegungsfreiheit für alle Menschen
Foto: Pablo L Mendoza / Adobe Stock

Das Recht jedes Menschen

19. Dezember 2024

Die Flüchtlings-NGO Aditus Foundation auf Malta – Europa-Vorbild Malta

Im Jahr 2011 gründete der Rechtsanwalt Neil Falzon die Nichtregierungsorganisation (NGO) Aditus Foundation. Sie setzt sich seither für Menschen auf der Flucht ein und hilft ihnen mit juristischer Expertise.

Neil Falzon arbeitet zuvor für Amnesty International und das Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR), wollte sich aber mit der Gründung von Aditus verbindlicher mit dem rechtlichen Rahmen für Geflüchtete in Europa auseinandersetzen. Die NGO setzt sich dafür ein, dass jeder Mensch Zugang zu grundlegenden Rechten hat.

Europas hoher Anspruch

Das Aditus-Team besteht heute überwiegend aus Anwält:innen, die Schutzsuchende vor nationalen und internationalen Gerichten rechtlich vertreten. Dabei machen sie Menschenrechtsverstöße öffentlich und setzen sich für ein menschenwürdiges Aufnahmesystem auf Malta ein. Die Arbeit vor Ort verknüpfen sie mit Forderungen, die sich an EU-Einrichtungen richten oder auch an die Vereinten Nationen. Sie entwickeln über die Rechtsberatung hinaus Kampagnen, Rechtsentwürfe, knüpfen Netzwerke mit anderen Initiativen und schulen Menschenrechtsaktivisten und Anwälte. 

Maltas restriktiver Kurs gegen Flüchtlinge bewegt sich laut Kritikern am Rand der Legalität. Falzon und Aditus setzen hier mit Nachdruck an und erinnern an den Wertekodex, zu dem sich die Europäische Gemeinschaft ausdrücklich bekennt, zu Solidarität und Menschenrechten.

Preiswürdig

In diesem Jahr ist Aditus mit dem Pro-Asyl-Menschenrechtspreis ausgezeichnet worden. Bei ihrer Laudatio in Frankfurt am Main betonte die Rechtsanwältin und Bundestagsabgeordnete Awet Tesfaiesus (Bündnis 90/Die Grünen), Neil Falzon und sein Team stellten sich mit Sachverstand und persönlichem Einsatz „Verletzungen der Menschenrechte in Europa mit aller Kraft entgegen“. Mit ihrem Einsatz für „Überlebende von Bootskatastrophen und Opfer von Menschenrechtsverletzungen in Haftlagern“ leisteten sie „Pionierarbeit“ und seien „Vorbild für ähnliche Organisationen in ganz Europa geworden“.

Marcus Hiersemann

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