Es gibt 3 Beiträge von Lou van Dieman
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12.05.2002
Dead or Alive ist ein Film, der wohl niemals in unseren Breiten produziert worden wäre. Eigentlich schade angesichts der unglaublichen Ideenvielfalt, die dieser Streifen zu bieten hat.Miike dekonstruiert das klassische Yakuza-Kino auf grandiose Art.
Unbedingt sehenswert!!!
(Nichts für schwache Nerven)
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15.01.2002
Das koreanische Kino boomt. Endlich bekommt auch der deutsche Kinobesucher die Gelegenheit, das Kinojuwel des Independent-Regisseurs Kim Ki-Duk zu bestaunen. Für mich schon jetzt das Kinohighlight des Filmjahres 2002!
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07.06.2001
Rund um Auggie Wrens ( Harvey Keitel ) Tabakladen ?Brooklyn Cigars & Co.? spiegelt sich der Lauf der Dinge wieder. Nur eben in einem spezifischen Mikrokosmos, in dem sich verschiedene Schicksale berühren. Eines dieser Schicksale hat der Schriftsteller Paul Benjamin ( William Hurt ) zu tragen. Seit seine Frau bei einem Banküberfall auf offener Straße erschossen wurde, kommt er nicht nur zu Auggie, um sich mit seinen Schimmelpenicken einzudecken, sondern ist auch immer auf der Suche nach neuen Geschichten, da er seit dem Schwierigkeiten beim Schreiben hat.
Und das ?Geschichten erzählen? ist es auch, was dieser Film zum Thema hat ? einerseits die Geschichte des Films, andererseits die Geschichten die seine Charaktere erzählen. Ob diese Geschichten glaubwürdig sind oder nicht, ist völlig unwesentlich. Einzig und allein die Worte und Taten zählen, die ihnen folgen. So findet beispielsweise Rashid ( Harold Perrineau jr. ) nur durch eine Reihe von Lügen zu seinem Vater ( Forest Whitacker ).
In einer von MTV-Clip Ästhetik geprägter Zeit gelingt es Wayne Wang ( Regisseur & Co-Autor ) und Paul Auster ( Drehbuchautor ) einen ruhigen Film zu schaffen, der zu keiner Zeit langatmig wirkt. Ganz im Gegenteil: ähnlich wie Auggie, der seit über 10 Jahren jeden Morgen das gleiche Photo vor seinem Laden schießt und Paul beim Betrachten der Bilder erklärt ?Wenn Sie so schnell schauen, werden Sie nie dahinter kommen. Sie müssen langsamer machen.? schafft es auch der Film, den Zuschauer für das Wesentliche zu sensibilisieren.
Die hervorragenden Schauspieler ( allen voran Harvey Keitel und Forest Whitacker ) werden von der Kamera größtenteils in Medium shots gezeigt, was den dialogartigen Charakter des Films zusätzlich unterstreicht. Nur in der letzten Szene des Films die in einem traumartigen schwarz-weiß gehalten ist, zeigt Kameramann Adam Holender Auggies Mund in einem extremen Close up und verstärkt dadurch die Intensität der Erzählung, und dem Zuschauer wird klar, daß im Grund nur die Geschichte zählt, egal ob Wahrheit oder Phantasie. Dazu singt Tom Waits:
?it`s memories that I´m stealing
but you`re innocent while you dream?
Zurecht erhielt der Film den ?Silbernen Bären? ( Spezialpreis der Jury 1995), den Publikumspreis beim Internationalen Filmfestival Locarno 1995 und den FIPRESCI-Preis.
Martin Börzel
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