Schon kurz nach dem Betreten der Halle 2 der Dortmunder Westfalenhallen konnte man am vorletzten März-Wochenende in eine ganz eigene Welt eintauchen. Scheinbar schwer bewaffnete Elitesoldaten strömten einem ebenso entgegen wie verwegen dreinschauende Trolle mit Streitäxten und schaurigen Gesichtsmasken. Keine Frage, hier hatte mal wieder Hollywood Einzug ins Ruhrgebiet gehalten! Anlass waren die „Movie Days 2013“, die Fans und Freaks aus Nah und Fern anlockten, die hier in einer ganz eigenen Atmosphäre ihrer Liebe für Hollywood, Filme und Fernsehserien frönen konnten. Dabei hatte man natürlich auch wieder die Chance, einigen Stars zu begegnen, die an den Autogrammtischen immer auch Zeit für einen kleinen Plausch hatten, wenn sie nicht auf der Bühne des Saals den Zuschauern offiziell Rede und Antwort standen oder sich bei den Photo Calls mit ihren Bewunderern ablichten ließen.
Die geräumige Halle bot etlichen Händlern und Verkäufern Platz, ihre seltenen Sammelobjekte feilzubieten, von limitierten DVD-Boxsets über persönlich gesammelte Autogramme aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten bis hin zu den richtigen Outfits zum Angeben im Freundeskreis. Dazwischen hatte die Fangruppe der „Dukes of Hazard“ (die Serie lief hierzulande als „Ein Duke kommt selten allein“) zwei der legendären Straßenflitzer aus der Kultserie platziert, den Dodge Charger und den Dodge Monaco – echte Hingucker, nicht nur für die Anhänger der Show. Beim persönlichen Gespräch mit den anwesenden Stars an den Autogrammtischen konnte man sich schnell davon überzeugen, dass beispielsweise „Freddy Krueger“-Darsteller Robert Englund ohne seine entstellende Narbenmaske nicht nur wesentlich sympathischer aussieht, sondern tatsächlich wesentlich freundlicher und humorvoller ist, als seine Paraderolle hätte vermuten lassen.
Ebenfalls vornehmlich als Schauspieler mit Masken in die Filmgeschichte eingegangen sind Dave Prowse („Darth Vader“) und Jeremy Bulloch („Boba Fett“), die in der Ursprungstrilogie von „Star Wars“ mitgewirkt hatten. Beim Q&A verriet der mittlerweile 77jährige Prowse, dass für ihn das Spielen unter einer Maske bei „Krieg der Sterne“ schon nichts Ungewöhnliches mehr war. „Seit den Anfängen meiner Karriere habe ich immer mal wieder Monster, Kreaturen oder ähnliches gespielt, deswegen hatte ich mich an das Spielen unter einer Maske schon lange gewöhnt.“ Die Darth-Vader-Maske sei ihm anfänglich allerdings viel zu groß gewesen. Selbst wenn er seinen Kopf nach links oder rechts drehte, blickte die Maske weiterhin geradeaus. Da George Lucas aber mit der Größe der Maske in Relation zu Prowses Körper absolut zufrieden war, wurde diese von innen so stark ausgestopft, dass sich die Bewegungen des Schauspielers direkt auf den schwarzen „Helm“ übertragen konnten. Sowohl Prowse als auch Bulloch sind gespannt auf die weiteren drei „Star Wars“-Filme, die nun unter dem Banner Disney realisiert werden sollen. Aber beide haben keinerlei Bedenken, dass George Lucas auch hier die kreative Kontrolle behalten und eine dritte Trilogie ganz in seinem Sinne in Auftrag geben wird.
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