Es gibt 17 Beiträge von mobaba
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03.10.2010
Nach mehrmaligem Sehen des Films habe ich auch das Buch gelesen, dass dieser Verfilmung zu Grunde liegt: "Die Traumnovelle" von Arthur Schnitzler.
Welche sich damals u.a. mit dem Tabuthema der sexuellen Wuensche und Empfindungen beschaeftigt hat - gemaess den sozialen Rollenbildern waren diese ja fuer Mann und Frau unterschiedlich definiert.
In Buch und Film wird u.a.ein Phaenomen beschrieben, das oefter im Alltagsleben vorkommen soll: da hat ein Ehemann offensichtlich hin und wieder kleine Affaeren und findet das voellig normal - aber in dem Augenblick, wo ihm seine Gattin anvertraut, dass sie einmal auf einer Reise einen Mann erblickt hat, der sie dermassen elektrisiert hat, dass sie sich haette vorstellen koennen, wegen ihm ihren Ehemann und ihr Kind zu verlassen, da ist unser Ehemann schockiert und die Eifersucht treibt ihn in die Nacht, auf der Suche nach sexuellen Abenteuern.
Er trifft eine Prostituierte, einen frueheren Mitschueler - erlebt bei einem Kostuemverleiher, wie dieser seine Tochter prostituiert und geraet schliesslich aus Neugier in den geheimen Sexzirkel einer wohlhabenden Gesellschaft, in der jede Spielart des Sexuallebens von schoenen nackten Liebesdienerinnen erfuellt werden kann.
Mann/Frau traegt Maske.
Unser Ehemann hat sich schon gleich zu Beginn verraten ( das zweite Passwort kennt er nicht ) und so steht ihm eine lebensbedrohliche Situation bevor: er soll sich entkleiden und der Zuschauer kann vermuten, dass sich danach alle auf ihn stuerzen werden....
Da hilft ihm eine Schoene, indem sie sich an seiner Stelle als Opfer zur Verfuegung stellt und er darf gehen.
Zuhause angelangt erzaehlt ihm seine Frau von dem Alptraum, den sie hatte: sie Beide auf einer grossen Wiese, mit anderen Nackten...
Die Tote, welche spaeter auf dem Seziertisch liegt, hat eine verblueffende Aehnlichkeit mit der Schoenen vom Sexzirkel und koennte dieselbe Frau sein, die unser Ehemann und Arzt einige Zeit vorher bei einer Party auf Bitten des Haushern vor dem Kokaintod gerettet hatte.
Mir gefallen die Farben und Bilder sehr gut !
Der Beginn der "Sexmesse" ist farblich und musikalisch sehr gut aufeinander eingestimmt.
- Sex, Eifersucht, Gewalt, Eros, Tod -
Fuer mich ein schoener,farbenfroher,spannender und raetselhafter Film !
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03.10.2010
Fuer mich wieder einer von den Filmen, die bei mehrfachem Ansehen immer wieder Neues bieten: meisterhaft !!
Da kommt einer (Jack Nicholson) in ein System = psychiatrische Anstalt und will seinem Aufenthalt fuer sich und seine Mitpatienten etwas Respekt und Lebensqulitaet abgewinnen - das gelingt ihm auch und zwar so gut, dass man ihm daraufhin jegliche Individualitaet ein fuer alle Mal austreibt ( mit Hilfe von Elektroshocks und Lobotomie ).
Ein "Lehrfilm" fuer die Befuerworter der "Antipsychiatrie" !
Dessen Atmosphaere sich zwischen extremen Polen bewegt: die ausgelassene naechtliche Feier der Insassen; der Machtkampf mit der Oberschwester; Psychoterror durch das Personal und die unmenschlichen Strafen fuer so bezeichnete Verstoesse gegen die Stationsordnung - die einem die Traenen in die Augen treiben koennen.
Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, so ist es am Ende nur der baumlange Indianer, der den Fluchtplan umsetzen und aus dem Psychoknast fliehen kann - dabei aber leider seinen inzwischen lobotomierten und desorientierten Freund (Jack Nicholson ) zuruecklassen muss.
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01.10.2010
"Easy Rider" - eine Low-Budget-Produktion - wer haette damals gedacht, dass der Film eine solche Beruehmtheit erlangen wuerde...!
Dennis Hopper, der ja leider in diesem Jahr verstorben ist, bringt als Regisseur und Schauspieler Lebensgefuehl, Lebensstil und Musik seiner Generation so expressiv auf die Leinwand, dass es einen auch heute noch beinahe "anspringt".
Die freie Fahrt ueber Land auf den "heissen Oefen", Uebernachten unter freiem Himmel, die Gesellschaft mit Jack Nicholson; das Leben einer Hippie-Kommune, freie Liebe; Mardi Gras in New Orleans, ein LSD-Trip etc.
Je mehr man in den tiefen Sueden gelangt - nachdem ihr Sozius Nicholson totgeschlagen wurde, sind sie nur noch zu Zweit - desto feindseliger begegnet ihnen vor allem die Dorfbevoelkerung.
Ihr blosses Anders-Aussehen und Anders-Auftreten provoziert so stark, dass die Redneck-Spiessbuerger erst zum Knueppel und schliesslich zur Waffe greifen, um das "Aergernis" auf "gut" amerikanische Art zu loesen: Totschiessen.
Schaut mann/frau den Film daraufhin an, welche kleinen Hinweise es im Verlauf der Handlung schon gibt auf das brutale Ende, so laesst sich Einiges finden: Vorahnungen, Zunahme von spannungsgeladener Atmosphaere, Todesangst, Todessymbole, Trip auf dem Friedhof usw.
Ein Meisterwerk, bei dem es immer wieder neu etwas zu entdecken gibt !
Dennis, Gott/Goettin hab' Dich selig ;-))
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02.09.2010
Michael Haneke sagt, dass er sich bei der Verfilmung von Kafkas' Buch "Das Schloss" nah an die Literatur gehalten hat - er verweist auch auf den fragmentarischen Charakter der Texte und demzufolge auch seines Films.
Dieser Stoff ist gewiss nicht leicht zu verfilmen - ich meine, Haneke ist es gelungen.
Und wer den Kafka-Text noch nicht kennt, fuer den kann der Film eine Anregung sein, das Buch in die Hand zu nehmen und zu lesen.
Der Film verdeutlicht auch die Aktualitaet der Basithemen:
die Verlorenheit des Einzelnen in der Gesellschaft; seine Unsicherheit, sich einen Standort/ eine Bleibe zu erobern - die Willkuer des buerokratischen Staates, der fuer seinen Buerger ein maechtiges Phantom bleibt, egal wie sehr dieser sich abmueht - es bleibt ein absurdes Unterfangen.
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26.08.2010
Nachdem mich BLADE begeistert hatte, war ich entsprechend neugierig auf BLADE II.
Abgesehen von ein paar netten Ideen, finde ich die Fortsetzung absolut enttaeuschend :-((( sie schadet in gewisser Weise sogar dem ersten BLADE; weil mann/frau, der/die zuerst BLADE II sieht, sich nach BLADE II ueberhaupt nicht vorstellen kann, wie gut BLADE one ist.
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26.08.2010
Zu meinen Lieblingsvampirfilmen gehoren neben "Interview mit einem Vampir": "Tanz der Vampire" ( weil man sich da so prima schlapp lachen kann ), "Nosferatu" von W. Herzog ( weil der wirklich altertuemlich und gruselig ist ) und BLADE !
Ich war hin und weg von den Bildern und Farben dieses hochmodernen Vampir-Films: ich erinnere viel kuehles Blau - klirrende,kalte Technik - Hochspannung,hohes Tempo, Gefahr, etc. - die natuerlich in deutlichem Kontrast stehen zum roten Lebenssaft, dem Alles hinterherjagt.
Wesley Snipes gelingt es hervorragend, dieses Mischwesen aus Vampir und Vampirjaeger darzustellen - diesen Grenzgaenger zwischen den Welten.
Auch Kris Kristoffersons' Spiel ist super. Ueberhaupt finde ich keinen Schauspieler, der seine Sache nicht gut macht. Der Film ist eine tolle Gesamtkomposition, auch in soundtechnischer Hinsicht !
Um so enttaeuschter war ich dann von BLADE II...
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26.08.2010
Es ist schoen zu sehen, wie es Babette gelingt, ihre sittenstrengen Dorf-Mitbewohner im Laufe ihres Festmahls aus der Reserve zu locken und ihnen eine Ahnung davon zu vermitteln, dass "Liebe (auch) durch den Magen geht", wie das Sprichwort sagt.
Genuss und Gemeinsamkeit in feierlich-friedlicher Atmospaehre. Da moechte mann/frau auch mitspeisen !
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26.08.2010
Gewoehnungsbeduerftig war es anfangs fuer mich, einen derart "kindischen/albernen" Mozart zu sehen - hatte ihn der Musikunterricht doch immer als ehrwuerdig dargestellt; abgesehen von der Mentalitaet eines Menschen, kann diese Albernheit auch die Folge der geraubten Kindheit der beiden Kinderstars Mozart und Nannerl gewesen sein, die ihr Vater durch die Lande trieb, von Vorspiel zu Vorspiel.
Gut ist also, dass der Film einen anderen Blick auf Mozart hat - auch seinen intriganten und diabolischen Gegenspieler zeigt; seine Liebe zu den Frauen; die staendigen Geldnoete des Musikgenies und seine traurige Beerdigung, die anonyme Armengrabbestattung.
Die in krassem Gegensatz steht zum Mozartkult, der mit dem verstorbenen Musiker betrieben wird - ja, es wird geradezu unterschlagen, wie sehr Mozart mit zunehmendem Alter an Armut zu leiden hatte - das erwachsene Wunderkind verlor sein Publikum. Und diesen anderen Blick auf den Menschen Mozart wirft Milos Forman mit opulenten Farben und mitreissenden Bildern und Klaengen.
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23.08.2010
Dieser Film ist fuer mich einer von der Sorte, bei dem der Titel das Beste am Ganzen ist.
Gut allerdings in Szene gesetzt wird hier Veronica Ferres, deren Karriere bestimmt durch das Wirken ihres Damals-Ehemanns einen Push erhielt.
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23.08.2010
"Schwarze Katze, weisser Kater" schaue ich mir immer wieder gern an, weil es so viele tolle, urige und komische Szenen darin gibt ! Einfach crazy mit der Botschaft: trotz aller Hindernisse und Widrigkeiten: die Liebe siegt !!
Schund und Vergnügen
„Guilty Christmas Pleasures: Weihnachtsfilme“ im Filmstudio Glückauf Essen – Foyer 12/24
Hagener Bühne für den Filmnachwuchs
„Eat My Shorts“ in der Stadthalle Hagen – Foyer 11/24
Die ganze Palette Kino
9. European Arthouse Cinema Day – Festival 11/24
Kunst des Nicht-Wegschneidens
„Anna Zeit Land“ im Filmforum – Foyer 10/24
Restitution von Kolonialraubkunst
„Dahomey“ und „The Story of Ne Kuko“ im Filmforum – Foyer 10/24
„Die Geschichte ist jetzt unfassbar aktuell“
Regisseur Andreas Dresen über „In Liebe, Eure Hilde“ – Gespräch zum Film 10/24
Der Sieg des Glaubens
„Führer und Verführer“ im Kölner Odeon mit Regisseur Joachim Lang – Foyer 07/24
Lichtspiele mit Charme
Eröffnung der Ausstellung „Glückauf – Film ab!“ im Ruhr-Museum – Foyer 07/24
„Es geht um Geld, Gerechtigkeit und Gemeinschaft“
Regisseurin Natja Brunckhorst über „Zwei zu eins“ – Gespräch zum Film 07/24
Der Tod, der uns verbindet
NRW-Premiere von Eva Trobischs „Ivo“ – Foyer 06/24
„Wir erlebten ein Laboratorium für ein anderes Miteinander“
Carmen Eckhardt über „Lützerath – Gemeinsam für ein gutes Leben“ – Portrait 05/24
Wenn Kino Schule macht
Die Reihe Filmgeschichte(n) spürt Schulgeschichten auf – Festival 05/24
„Ich wollte die Geschichte dieser Mädchen unbedingt erzählen“
Karin de Miguel Wessendorf über „Kicken wie ein Mädchen“ – Portrait 04/24
Sichtbarkeit vor und hinter der Leinwand
Das IFFF fordert Gleichberechtigung in der Filmbranche – Festival 04/24
„Ich mag realistische Komödien lieber“
Josef Hader über „Andrea lässt sich scheiden“ – Roter Teppich 04/24
„Kafka empfand für Dora eine große Bewunderung“
Henriette Confurius über „Die Herrlichkeit des Lebens“ – Roter Teppich 03/24
„Alles ist heute deutlich komplizierter geworden“
Julien Hervé über „Oh la la – Wer ahnt denn sowas?“ – Gespräch zum Film 03/24
Bären für NRW-Filme?
21. NRW-Empfang im Rahmen der 74. Berlinale – Foyer 02/24
„Man kann Stellas Wandel gut nachvollziehen“
Jannis Niewöhner über „Stella. Ein Leben.“ – Roter Teppich 02/24
All We Imagine As Light
Start: 19.12.2024
Freud – Jenseits des Glaubens
Start: 19.12.2024
Die leisen und die großen Töne
Start: 26.12.2024
Die Saat des heiligen Feigenbaums
Start: 26.12.2024
Nosferatu – Der Untote
Start: 2.1.2025
Queer
Start: 9.1.2025