Es gibt 168 Beiträge von mr. kurtzman
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11.03.2003
Kann es denn sein, dass heutzutage die Leute einen Tag als gelungen ansehen, wenn immer nur der Alltag vergessen wird, sei es beispielsweise auf Parties oder jetzt im Kino. Nicht zu fassen, wieviele Ängste um uns herumschwirren und unbewusst versuchen vor diesen zu fliehen. Wieso kann ein solcher Beitrag wie ?Halbe Treppe? einen nicht auch mal wachrütteln anstatt das manche Zuschauer danach unter Depressionen leiden? Letztendlich war es ein lebensbejahender Film.
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01.03.2003
Auch wenn wieder eine Liebesgeschichte und einer nach Rache dürstender Hauptakteur mit namhaften Schauspielern eingesetzt wurde, hat sich der Film wegen der kritischen Auseinandersetzung mit der amerikanischen Historie gelohnt. Scorsese hätte einen richtig guten Film gemacht, wenn er auf diese anziehende Verpackung für die Massen verzichtet hätte. Richtig, es herrschte Chaos in dieser Stadt, aber ganauso verzettelten sich die Macher des Films dann beispielsweise bei der Schlussschlacht. Scorsese ist es zumindest gelungen seine visuelle Vorstellung von der Stadt New York in dieser Zeit festzuhalten, die hauptsächlich vom Kampf ums Überleben geprägt war. Es ist nicht zu übersehen, dass ihn interessiert wie diese Stadt entstanden ist und wo deren Ursprünge kommen. So richtig gelingt es aber nicht, denn nebenbei musste eine Geschichte erzählt werden, die eigentlich total uninteressant war. Überzeugender waren die früheren Werke wie z.B. ?Hexenkessel? oder ?Taxi Driver?, in der er das New York seiner Jugendzeit durchleuchtete. Dafür, dass ?Gangs of NY? ein Herzblutprojekt war (30 Jahre?!), finde ich das Ergebnis unbedriedigend. Leider konnte ich auch die Musikwahl in den Kampfszenen am Anfang und am Ende nicht nachvollziehen (Kaum zu glauben, nach ?Good Fellas? und ?Casino?). Kam mir vor als hätte Giorgio Moroder seine Finger im Spiel gehabt. Brrrrr war das schlecht!!! Trotzdem sollte man diese Verfilmung eines damals zerrütteten Vielvölkerstaates, dass heute bekanntermassen eine Weltmacht ist, honorieren und alleine aus historischen Gründen sehen.
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24.02.2003
Handwerklich herausragender Film mit gutaufgelegten Schauspielern (Julianne Moore!). 152 Minuten dauerte dieser temporeiche Streifen und hätte von mir aus weiterlaufen können. Ganz richtig, es handelt vom Auf und Ab eines Pornodarstellers namens Dirk Diggler platziert wo sonst in den 70ern. Nun könnte man einen niveaulosen herablassenden Klamaukfilm über die Pornoindustrie der damaligen Zeit erwarten. Der Regisseur Anderson wäre nicht er selbst, wenn er die Story und alle Personen in seinem FIlm nicht ernst nehmen würde. Insgesamt ein kurzweiliger, interessanter und witziger FIlm, der auch zu meinen Lieblingsfilmen gehört.
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24.02.2003
Ich kann mich noch erinnern wieviel Überwindung es mich gekostet hat diesen Film zu sehen. Obwohl ich die Musik von Björk sehr mag, überzeugte mich nicht der Gedanke in einem Musical-Film zu gehen (Musicals?! gehen da nicht immer begeisterte Frauen rein mit daneben einem gequälten Lebenspartner?!). Nach meiner Überwindung stellte ich fest (gebe zu es nur auf VIdeo geschaut zu haben), dass gerade die Choreographien und die Musik von Björk das sehenswerteste und hörenswerteste war. Ich bin mir nicht sicher, ob diese leidenschaftliche Frau wohl geschauspielert hat oder sie selber war. Sie war sehr überzeugend. Merkwürdig finde ich immer wieder Äußerungen, dass Dogmafilme Übelkeiten hervorrufen können. Also wenn ich die miesen, schnellgeschnittenen Werbespots vor einem Kinofilm meistens überlebt habe, dann haut mich so ein bisschen Handkamera mit Handlung auch nicht um. Das Auge müsste sich heutzutage längst an ganz andere Geschmacklosigkeiten gewöhnt haben (habe doch neulich bei den privaten Sendern gezappt).
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23.02.2003
Hasserfüllte Kriegsgegner sind sie geworden, die vorher Nachbarn waren und plötzlich erbittert gegeneinander um Leben und Tod kämpfen. Wir reden vom Europa Mitte der Neunziger. Genauer gesagt dem Krieg auf dem Balkan zwischen Serben und Bosniern. Mittendrin die hilflosen UN-Blauhelmsoldaten, die den Wahnsinn mehr oder weniger tatenlos zusehen mussten. Nicht zu vergessen die Presse, die alleine durch ihre Präsenz die verantwortlichen UN-Vorgesetzten unter Druck setzten. Die Geschichte ist ziemlich verrückt und zugleich genial erzählt. Letztendlich kann ich diesen Film nur empfehlen, besonders auch an diejenigen die ?Bowling for Columbine? so wichtig fanden.
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22.02.2003
Eine tragikomische Familiengeschichte platziert zur Zeit der Wende, die erfreulicherweise auf den Boden geblieben ist und nicht ins mainstreamige abgehoben ist (wie leider etwas in Solino). Es kann wohl nichts besseres passieren als das soviel Leute wie möglich in ?Good Bye, Lenin? reingehen. Ich habe den Eindruck, dass die Filme hierzulande seit einiger Zeit immer besser werden. Kein Wunder, bei so unglaublichen Geschehnissen, die dieses Land erlebt und endlich zu erzählen hat. Ganz sicher, drumherum geschah ein Teil deutscher Geschichte, aber vordergründig beschäftigte man sich um die Personen im Film. Einer der Höhepunkte erscheint mir die Rolle der Mutter zu sein, die ihren persönlichen Schmerz mit der Ideologie der DDR kompensierte und als Schutzschild benutzte. Es tat auf jeden Fall gut, dass daran erinnert wurde wie das eigene Volk auf die Straße ging und die ?Befreiung? einleitete, bevor Politiker sich damit schmückten. Insgesamt ein weiterer guter Beitrag, der bemüht ist das Gefühlsbarometer einer Gesellschaft zu spüren ohne dabei den Humor zu verlieren.
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15.02.2003
Ich habe diesen Film auch nicht zu den besten Coen-Beiträgen gehalten, obwohl dieser Ähnlichkeiten mit ihren Anfangsfilmen wie ?Blood Simple? oder ?Barton Fink? hat, die die beiden zurecht berühmt gemacht haben. Beim zweiten Schauen packte mich der Film erst. Man muss deren subtile, geheimnisvolle und kühle Stimmung mögen. Es besteht der Eindruck als Mensch in dieser Geschichte auf den Boden der Tatsachen zurück zu kommen. Es werden Personen mit Meinungen, Zielen oder Geldproblemen gezeigt, die der Hauptakteur im Gegensatz zu seiner geselligen Umgebung meist mit Teilnahmslosigeit und Off-Kommentaren quittiert. Wir als Zuschauer beoabachten mit und müssen zugeben wie lächerlich komisch teilweise alles um ihn herum ist. Ein zynischer Blick auf die ewig plappernde Gesellschaft. Ein Wort noch (auch als Anhänger der elektronischen Musik) zu der Filmmusik, die mich dazu gebracht hat, Beethoven zu hören.
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12.02.2003
Hatte das Bedürfnis mal wieder in der Lupe 2 vorbeizuschauen um endlich diesen Film in voller Länge zu sehen. Ich war doch sehr überrascht wie dieser alles andere als oberflächlich war. Man kennt die berühmte Szene mit der blonden Schönheit im Trevi Brunnen und vielleicht den Namen ?Paparazzo?, der bestimmt von da an den Klatschreportern einen Namen gegeben hat. Die Charaktere von Marcello und drumherum gefielen in guten Beobachtungen und Realitätsnähe. Unglaublich sich vorzustellen, dass dieser Film im damals hochkatholischen Land wie Italien verwirklichlicht werden konnte. Die meisten Handlungen glichen einer Hinterfragung der eigenen Person. Tu ich das richtige? Bin ich glücklich? usw. Es war auch alles egal. Letztendlich wird man vom Leben weitergespült und durchgereicht. Meistens endeten die Erlebnisse in treulose Eskapaden oder sinnlosen Parties. Es war für mich eine Parallele zur heutigen Zeit. Mir wurde nur klar, dass vor über vierzig Jahren die selben Fragen gestellt wurden wie heute.
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11.02.2003
Also ist dieser Film doch noch ein Erfolg geworden, auch Dank der Mundpropaganda. Schön anzusehen, wie man auch den Inhalt einer interessanten Dokumentation nett mit ironischen Seitenhieben und Cartoons schmücken kann. Hoffentlich muss nicht jede weitere gute Dokumentation diese Verpackung haben, um auf sich aufmerksam zu machen. Nochmal: eine tolle Doku zur rechten Zeit.
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09.02.2003
Man stelle sich vor Federico Fellini und Ettore Scola hätten zusammen einen Film gedreht, dann könnte es sich meistens um eine temporeiche Komödie von Emir Kusturica handeln.
Hagener Bühne für den Filmnachwuchs
„Eat My Shorts“ in der Stadthalle Hagen – Foyer 11/24
Die ganze Palette Kino
9. European Arthouse Cinema Day – Festival 11/24
Kunst des Nicht-Wegschneidens
„Anna Zeit Land“ im Filmforum – Foyer 10/24
Restitution von Kolonialraubkunst
„Dahomey“ und „The Story of Ne Kuko“ im Filmforum – Foyer 10/24
„Die Geschichte ist jetzt unfassbar aktuell“
Regisseur Andreas Dresen über „In Liebe, Eure Hilde“ – Gespräch zum Film 10/24
Der Sieg des Glaubens
„Führer und Verführer“ im Kölner Odeon mit Regisseur Joachim Lang – Foyer 07/24
Lichtspiele mit Charme
Eröffnung der Ausstellung „Glückauf – Film ab!“ im Ruhr-Museum – Foyer 07/24
„Es geht um Geld, Gerechtigkeit und Gemeinschaft“
Regisseurin Natja Brunckhorst über „Zwei zu eins“ – Gespräch zum Film 07/24
Der Tod, der uns verbindet
NRW-Premiere von Eva Trobischs „Ivo“ – Foyer 06/24
„Wir erlebten ein Laboratorium für ein anderes Miteinander“
Carmen Eckhardt über „Lützerath – Gemeinsam für ein gutes Leben“ – Portrait 05/24
Wenn Kino Schule macht
Die Reihe Filmgeschichte(n) spürt Schulgeschichten auf – Festival 05/24
„Ich wollte die Geschichte dieser Mädchen unbedingt erzählen“
Karin de Miguel Wessendorf über „Kicken wie ein Mädchen“ – Portrait 04/24
Sichtbarkeit vor und hinter der Leinwand
Das IFFF fordert Gleichberechtigung in der Filmbranche – Festival 04/24
„Ich mag realistische Komödien lieber“
Josef Hader über „Andrea lässt sich scheiden“ – Roter Teppich 04/24
„Kafka empfand für Dora eine große Bewunderung“
Henriette Confurius über „Die Herrlichkeit des Lebens“ – Roter Teppich 03/24
„Alles ist heute deutlich komplizierter geworden“
Julien Hervé über „Oh la la – Wer ahnt denn sowas?“ – Gespräch zum Film 03/24
Bären für NRW-Filme?
21. NRW-Empfang im Rahmen der 74. Berlinale – Foyer 02/24
„Man kann Stellas Wandel gut nachvollziehen“
Jannis Niewöhner über „Stella. Ein Leben.“ – Roter Teppich 02/24
Emilia Pérez
Start: 28.11.2024
The Outrun
Start: 5.12.2024
All We Imagine As Light
Start: 19.12.2024
Freud – Jenseits des Glaubens
Start: 19.12.2024
Die Saat des heiligen Feigenbaums
Start: 26.12.2024
Nosferatu – Der Untote
Start: 2.1.2025
September 5
Start: 9.1.2025