Bäm! Das Ruhrgebiet, allen voran Essen, hat sogar dem Big Apple den Rang abgelaufen. Lasst die Korken knallen und den Schampus sprudeln – ist auch günstiger als Wasser. Denn darum geht’s in dieser Sensationsmeldung: Verbraucher müssen im Ruhrgebiet deutlich mehr für (Trink)Wasser aus dem Hahn berappen als andernorts. Wo ein Essener Singlehaushalt 315 Euro jährlich latzt, zahlt der New Yorker 54 Euro. Die Gründe liegen in der nötigen Wiederaufbereitung und den regionalen Strukturen. Und auch wenn der unter 122 Städten durchgeführte Preisvergleich von billiger.de Differenzierung vermissen lässt, bleibt Wasser im Revier ein teures Gut. Solange wir unsere Scheiße im Klo mit Trinkwasser hinunterspülen, kann Wasser gar nicht teuer genug sein. Mein Beitrag gegen Wasserverschwendung ist übrigens der konsequente, jahrelange Verzicht, meine Fenster oder mein Auto zu putzen bzw. zu waschen.
Um die Begrenztheit der nassen Ressource geht es auch in unserem Monatsthema WASSERSCHADEN. Wir sprechen mit Dr. Benjamin Pohl vom Think tank adelphi über Wasser als künftige Konflikt- oder gar Kriegsursache und effektive Hydro-Diplomatie.
Wasser und Politik verbinden sich auch bei den RUHRFESTSPIELEN in Recklinghausen. Zum 70. Jubiläum wird unter dem Motto „Mittelmeer – Mare Nostrum?“ das Meer in seiner Funktion als ehemalige Grenze und neues Massengrab ab 1. Mai im Mittelpunkt stehen. Ebenfalls im Mai holt ANNETTE DABS, Festivalleiterin der FIDENA, nationale und internationale Figurentheatergruppen nach Bochum, Essen, Hattingen und Herne. Über den diesjährigen Asien-Schwerpunkt und die Pflege der „analogen“ Kunstform und Erzähltradition sprechen wir mit ihr im Interview.
Das KUNSTMUSEUM MÜLHEIM a. d. R. greift mit der Ausstellung „I like FORTSCHRITT. German Pop reloaded“ die deutschen Vertreter und Spielarten der Pop Art seit Mitte der 1950er Jahre auf. Vor den Weltkrieg zurück führt uns der im RUHR MUSEUM Essen ausgestellte Nachlass des vor allem als Schriftsteller bekannten Arbeiterfotografen ERICH GRISAR. Abseits heutiger Industrieromantik dokumentierte er mit den „Ruhrgebietsfotografien 1928-1933“ dunklere Zeiten und den Alltag im Revier.
An ein berühmtes Gewässer bringt uns dann wieder unser Film des Monats DER SCHAMANE UND DIE SCHLANGE von Ciro Guerra. Die antikoloniale Zeitreise in die Tiefen des Amazonas-Urwalds erzeugt eine magische, fastkontemplative Stimmung. Mitten in der Wüste findet sich Tom Hanks in „Ein Hologramm für den König“ wieder. Wir sprechen mit TOM TYKWER über seine Adaption von Dave Eggers tragikomischem Roman, über die erneute Zusammenarbeit mit Thomas Vinterberg zu „Die Kommune“ berichtet TRINE DYRHOLM. Mit Wasser haben die KURZFILMTAGE OBERHAUSEN (5.-10. Mai) nicht viel zu tun, wir verraten euch aber bereits in dieser Ausgabe die Highlights der 62. Ausgabe des weltältesten Kurzfilmfestivals.
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