Am vergangenen Sonntag wurde die Filmwelt wieder einmal um einen großartigen Schauspieler ärmer. Philip Seymour Hoffman wurde im Alter von 46 Jahren leblos in seiner New Yorker Wohnung aufgefunden.
Philip Seymour Hoffman galt bis dato als einer der authentischsten Nebendarsteller der Filmbranche und glänzte besonders durch sein Einfühlungsvermögen für anspruchsvolle Charakterrollen. Zuletzt trat Hoffman im neusten Teil von „Die Tribute von Panem“ auf und spielte äußerst überzeugend die ambivalente Rolle des drakonischen Spielmachers Heavensbee. Sein Weg bis zu den großen Leinwänden Hollywoods war jedoch lang und mühselig. Unzählige Nebendarstellerrollen in Independentfilmen waren von Nöten, bis sein Talent erkannt und gewürdigt wurde. Besonders beeindruckt war das Publikum von seiner Darstellung des exzentrischen Schriftstellers Truman Capote, im gleichnamigen Film „Capote“, die ihm 2006 den Oscar als bester Hauptdarsteller einbrachte. Weitere Oscar-Nominierungen erhielt Philip Seymour Hoffman für die Politsatire „Der Krieg des Charlie Wilson“, für das Drama „Glaubensfrage“ und für seine Rolle eines charismatischen Sektenführers in „The Master“. Zudem gewann er den Golden Globe Award 2006 und wurde für seine Broadway-Auftritte für den Tony Award nominiert.
Die Umstände, die zu Hoffmans Ableben geführt haben, sind zurzeit noch nicht eindeutig geklärt. Glaubt man der ersten Mitteilung des New Yorker Polizeisprechers, könnte übermäßiger Drogenkonsum eine Ursache sein. Der berühmte Schauspieler hinterlässt drei Kinder und eine Frau.
Hat Ihnen dieser Beitrag gefallen? Als unabhängiges und kostenloses Medium sind wir auf die Unterstützung unserer Leserinnen und Leser angewiesen. Wenn Sie uns und unsere Arbeit finanziell mit einem freiwilligen Betrag unterstützen möchten, dann erfahren Sie über den nebenstehenden Button mehr.
„Wir erlebten ein Laboratorium für ein anderes Miteinander“
Carmen Eckhardt über „Lützerath – Gemeinsam für ein gutes Leben“ – Portrait 05/24
„Ich wollte die Geschichte dieser Mädchen unbedingt erzählen“
Karin de Miguel Wessendorf über „Kicken wie ein Mädchen“ – Portrait 04/24
Die Ewige Wiederkunft des Gleichen
James Bennings „Allensworth“ bei der Viennale – Portrait 11/23
„Film als Grundversorgung statt als Risiko“
Alexander Scholz über die Ziele des Filmnetzwerks Filmkultur NRW – Portrait 10/23
Zwischen Vakuum und Aufbruch
Kinoheldinnen #4: Ostdeutsche Regisseurinnen – Portrait 11/21
Mutter der Actionheldinnen
Kinoheldinnen (3): Die Produzentin Gale Anne Hurd – Portrait 10/21
Freundliche Grenzüberschreitung
Jim Jarmusch – Portrait 06/19
Sein wunderbarer Filmverleih
Zum Tod des Filmwelt-Verleihers Christian Friedel - Portrait 02/17
„An das ganze Leben denken“
Heinz Holzapfel, Pionier des modernen Filmkunstkinos, ist tot - Portrait 08/16
Robin und wie er die Welt sah
Zum Tod von Robin Williams – Portrait 08/14
Kirche gegen Kommunismus
Die „Don Camillo und Peppone“-Filme in der Retrospektive – Portrait 05/14
Surrealer Somnambulist
Zum 30. Todestag von Luis Buñuel – Portrait 07/13
„Manchmal rennen sie uns die Bude ein“
Werner Laberenz über die Lichtburg Wetter – Porträt 03/13
XXL-Memoiren
Arnold Schwarzenegger hat seine Autobiografie geschrieben – Porträt 01/13
Der sensible Rabauke
Zwei Biografien zu Gert Fröbes 100. Geburtstag – Portrait 11/12
Einmal Hollywood und zurück
Siegfried Rauch präsentiert Anekdoten und Rezepte – Porträt 10/12
Ein wahrer Künstler
Maximilian Schell schwelgt in Erinnerungen - Porträt 07/12
Diese blauen Augen
Eine neue Biografie bringt Licht ins Dunkel um Terence Hill – Portrait 06/12
Fortsetzung folgt …
Bud Spencer veröffentlicht Teil zwei seiner Memoiren – Portrait 05/12
„Mehr an Seele“
Leben und Werk der Romy Schneider – Portrait 04/12
Das Gedächtnis des Films
Zum Tode von Helmut W. Banz - Portrait 03/12
Ostalgie und Dystopie im Zwiespalt
Eine kleiner Rückblick auf die DDR im deutschen Kino - Portrait 03/12
Absurditäten des Alltags
Vom Ringen mit dem perfekten Satz - Portrait 03/12
Nicht kleckern, sondern klotzen
Ein Rückblick auf die Stationen Gary Oldman's - Portrait 02/12
Zwischen Reichen und Schönen
Ein neues Filmbuch widmet sich dem Serienphänomen „Columbo“ – Portrait 01/12