Es gibt 541 Beiträge von Kinokeule
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01.09.2005
Wie muss dieser Film Anfang der Sechziger auf sein Publikum gewirkt haben? Die Hauptdarstellerin wird nach 45 Minuten ermordet. Ein schizophrener Mörder, der auf dem ersten Blick sympathisch wirkt. Geheimnisvolle Schwarz-Weiß Bilder obwohl sich der Farbfilm schon etabliert hatte. Anthony Perkins der dauernd Vogelfutter knabbert.
?Psycho? zählt meines Erachtens zu den besten Filmen Hitchcock. Er steht in seiner Einzigartigkeit wie ein Monument am Kinohimmel und hat die Zeit fast schadlos überstanden. Lediglich die psychologische Erklärung am Ende des Films scheint der damaligen Zeit geschuldet zu sein.
Die Einführung von Saul Bass und die faszinierende Musik von Bernard Hermann fügen sich nahtlos in die brillante Regie ein. Anthony Perkins wurde hier zu einem Role Model der psychopathischen Massenmörder.
Das Buch von Robert Bloch lehnt sich an den wahren Fall von Ed Gain an. Mit seinen grausamen Taten hat Gain die amerikanische Populärkultur entscheidend beeinflusst: Neben "Psycho" basieren auch der Splatter-Film "The Texas Chainsaw Massacre" und "Das Schweigen der Lämmer" auf diesem Fall (5 Sterne).
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01.09.2005
Schade, eine hübsche Gedankenspielerei wäre hier möglich gewesen. Was soll man tun, wenn man einen Blick in die Zukunft werfen konnte? Wesentlich anspruchsvoller wird dieses Szenario in dem Film ?The Dead Zone? mit Christopher Walken gehandhabt. Paycheck setzt hingegen auf Action und eine rasante Erzählweise, welches nicht über branchentypische Dutzendware hinausgeht. Die bekloppten John Woo Tauben sind natürlich auch wieder zu sehen.
Und wie fürchterlich läuft Uma Thurman in diesem Film herum! Ihre erste Rolle nach Kill Bill zählt zu ihren schlechtesten. Die Maskenbildnerin wird wohl auch nicht mehr ihre Freundin, denn sie sieht manchmal aus wie ihre eigene Mutter. O.K. Uma ist nicht mehr zwanzig, aber hier wird sie völlig verunstaltet (2 Sterne).
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01.09.2005
Wann wird ein Hobby zur Besessenheit? Wo ist die Grenze zwischen Verschrobenheit und Irrsinn? Diese 5 New Yorker Kinogänger haben ?normale? Filmleidenschaft längst hinter sich gelassen. Sie sammeln Filmprogrammhefte und müllen damit ihre Wohnung zu. Sie häufen unsinniges Filmwissen, wie sekundengenaue Filmlängen von Filmklassikern, an. Sie haben erotische Träume von Hollywoodlegenden, aber nur in schwarz-weiß.
Anfänglich dachte ich, dass es sich bei diesem Film nicht um einen Dokumentarfilm handelt, so absurd verhalten sich diese Kinogänger.
Die hier Porträtierten leiden an psychischen Obsessionen, die sich zufälligerweise auf das Kino richten. Es werden Grenzen überschritten und Dritte geschädigt und belästigt. Na klar, ist das Verhalten auch lustig und bizarr. Aber es werden halt auch Mieten nicht bezahlt, weil sonst kein Geld für den Kinoeintritt übrig bleibt und anderen Zuschauern wird Prügel angedroht, wenn sie auf dem angestammten Sitz Platz nehmen.
Nach anfänglichen Staunen und Schmunzeln überwiegt bei mir am Ende doch Mitleid mit diesen 5 Kinofreaks, deren Leben sich einsam in dunklen Kinosälen abspielt. Ein realistischer Ausweg wird nicht aufgezeigt und trotz gelegentlicher Selbstreflexion und der Chance, nach diesem Film eine Art Selbsthilfegruppe zu gründen, sind diese Filmfreaks verlorene Seelen. Sie ziehen einsam ihre Bahnen, auf der Suche nach immer mehr Filmen (5 Sterne).
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24.08.2005
2 Hongkong Cops gehen nach gemeinsamer Ausbildung unterschiedliche Wege. Während Yan 10 Jahre als Undercover Agent schließlich beim Drogenhändler San ermittelt, ist Detective Ming für eben diesen San als Spitzel im Polizeidienst tätig. Die etwas gewöhnungsbedürftige Ausgangslage führt zu einem rasanten Plot, in dem beide Seiten mit fast gleichen Mitteln gegeneinander kämpfen.
Besonders wird dieser Film durch die gelungenen Charakterstudien der beiden Detectivs. Yan hat in seinem kriminellen Milieu kaum noch Kontakte zu seinem alten Leben, denn das würde seine Undercover Existenz bedrohen. Er scheint hieran zu zerbrechen. Sein Gegenüber Ming, der Polizeiinfos an den Gangster San weiterleitet, möchte gerne die dunkle Seite wechseln und als Detective arbeiten. Aber da sind San und seine Gang davor.
Stilistisch ist der Film eine Augenweide, die Schauspieler sind erstklassig und die Story gelungen (4 Sterne).
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24.08.2005
Der zweite Teil ist ein so genanntes Prequel, d.h er spielt zeitlich vor Infernal Affairs I. Erzählt wird der Beginn der Laufbahn der Polizisten Yan und Ming. Wiederum ein guter Krimi, wenn auch nicht ganz so stark wie der erste Teil, was auch schwer möglich war. Fesselnde Story, coole Atmosphäre und gerissene Akteure sind zu bewundern. Die Charaktertiefe der Personen wird leider nicht so ausgelotet wie in Teil 1 (3 Sterne).
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19.08.2005
Im Spätwerk von Hitchcock finden sich viele, nun ja, etwas schwächere Filme, wie z.B. Topaz, Familiengrab, Marnie und der zerrissene Vorhang. ?Frenzy? aus dem Jahr 1971 ist hingegen noch mal gelungen und kam bei Publikum und Presse gut an. Hitchcock wurde eben zu der Zeit auch von den französischen Autorenfilmern wieder entdeckt.
Wir wissen hier recht schnell, wer der Mörder ist. Der Film hat einige makabere Szenen und bezieht die Spannung neben der bekannten Flucht eines Unschuldigen auch aus den sehe brutalen Vergewaltigungen und Frauenmorden. Hitchcock gönnte sich hier ein paar Blicke auf unbedeckte Busen und leider auch peinliche Altherrenwitze. War das der heimliche Grund, warum er wieder in England und nicht im puritanischen Amerika drehte? Wer bedenkt, wie verklemmt Hitchcock war und welche besondere Beziehung er zwischen Sex und Essen hergestellt hat, der kann in Frenzy einiges entdecken. Nicht nur die Kartoffelszene und das essen des Kommissars seien hier genannt. Hitchcock gelangen einige superbe Einstellungen und auch mit den unbekannten Schauspielern hatte er viel Glück (4 Sterne).
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18.08.2005
Wenders verlegte den Film ins graue Hamburg und es gelangen ihm hier einige schöne Aufnahmen, die nebenbei ein gelungenes Stimmungsbild der BRD in den Siebzigern Jahren liefert. Die Hauptfiguren entwickeln sich dabei sehr schön. Überhaupt nicht störend, dass im halben Film Englisch gesprochen (mit Untertiteln) wird. Bruno Ganz spielt den kranken Jonathan in einer Identitätskrise, der zugleich Opfer und Mörder wird. Tolle Leistung ebenso von Dennis Hopper, der vom Ausbeuter über Mitleid zum Freund von Jonathan wird. Am Ende überschlagen sich die Ereignisse ein wenig, was nicht so ganz in die Erzählweise von Wenders zu passen scheint. Etwas weniger Action wäre schön, aber die Romanvorlage steht dagegen. Übrigens auch hier schon ein feiner, instrumentaler Soundtrack (4 Sterne).
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18.08.2005
Ich empfinde diesen Film als ziemlich missraten. Der Film ist irgendwie steril, holprig in Szene gesetzt und den Schauspielern sieht man ständig das schauspielern an. Die Freundschaft zwischen Ripley und dem Rahmenbauer kommt hier überhaupt nicht zum Tragen. Ripleys Motivationen bleiben unklar. Leider steht auch Malkovich hier total neben sich und liefert eine schwache Vorstellung ab, so dass er mehr an einen Hannibal Lecter für Arme erinnert. Er versucht zwanghaft charismatisch zu sein und wird dadurch zu einer Witzfigur (1 Stern)
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12.08.2005
Dieser Film trifft bei mir voll auf die emotionale Zwölf. Am Ende schießen mir auch nach mehrmaligem Sehen noch die Tränchen in die Augen, so rührend ist dieser Film.
Der Lehrer Paul ist ein Chaot wie er im Buche steht. Der Luftikus interessiert sich nur für Fußball und Popmusik. Gepflegtes Äußeres oder aufgeräumte Wohnungen scheint er per se abzulehnen. Sein Leben kreist um Arsenal London und die von ihm trainierte Jugendmannschaft.
Sarah kommt als Lehrerin neu an die Schule. Sie ist korrekt, zielbewusst und etwas spröde. Ziemlich schnell verlieben sich die beiden ineinander, womit die Probleme losgehen. Paul ist ein Aficionado, der sein Leben nur nach dem Spielplan richtet. Für Sarah ist zunächst völlig unverständlich wie sich ein erwachsener Mann so an den Fußball ketten kann.
Nach und nach verstehen beide den anderen jedoch ein Stückchen besser und zeigen wundervoll, wie eine neue Beziehung den Menschen zum Besseren verwandeln kann. Der Film steuert auf einen emotionalen Höhepunkt zu, wie ich ihn selten im Film gesehen habe. Das Endspiel heißt Arsenal gegen Liverpool und Paul gegen oder mit Sarah. Sarah erkennt den Reiz des Spieles und Paul, dass es neben Fußball noch etwas anderes im Leben gibt
Der Film kommt übrigens demnächst als US-Remake mit Drew Barrymore von den Farrell Brüdern ins Kino. (5 Sterne).
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11.08.2005
Besonders viele Einfälle hatten die Macher von SWAT leider nicht zu bieten. Die Rekrutierung und Ausbildung des Teams dauert allein eine knappe Stunde. Die Figuren handeln total unglaubwürdig. Von Psychologie und Teamfähigkeit haben sie null Ahnung. Muskeln und Schießkünste ersetzen Intelligenz. Nach 10 Minuten ist klar, wer am Ende der Gegenspieler des SWAT Teams sein wird. Ihn zu bezwingen ist keine Heldentat. Der hübsche Oberschurke ist ebenso fehlbesetzt. Warum der von mir geschätzte Samuel L. Jackson mitspielt, bleibt mir verborgen. Künstlerische Gründe sind dafür nicht zu erkennen (1 Stern).
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