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Es gibt 60 Beiträge von Onatop

Kampf der Titanen

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Kampf der Eindimensionalen

11.04.2010

Die letzten unserer Art, die vielleicht noch dem Charme des 1981 von Ray Harryhausen animierten Originals zu erliegen vermögen, werden dieses Remake zu Recht verdammen. Der Film ist ein Musterbeispiel dafür, inwieweit Pixelflut und technischer Fortschritt gepaart mit cineastischem Unvermögen der Filmproduzenten dem Kino der Vergangenheit nichts entgegenzusetzen vermögen. Das hier ist Kino ohne Seele. Und das in mehrfacher Hinsicht.

Angefangen im Olymp der Götter, wo sich Zeus und Thetis 1981 noch so genüsslich ambivalent rieben und zickten, in dem die Götter aber vor allem menschelten, wird der ironische Götterzwist im Remake herunter gebrochen auf ein profanes Gut (Zeus) gegen Böse (Hades). Held Perseus (großartig fehlbesetzt durch Sam Worthington im üblichen GI-Look) wird seiner Liebe zu Andromeda beraubt, die ihm ursprünglich leidenschaftlicher Antrieb war und dem Original die romantische Note verlieh. Die Romanze fällt hier schlicht aus Kalkül weg, um eine Fortsetzung zu gewährleisten. Auch die Bindung von Perseus zu Pegasus entbehrt jeglicher Tiefe, das fliegende Pferd verkommt zum göttlichen Gadget. Calibos, im Original noch umtrieben von tragischer Tiefe, ist nur noch oberflächlicher Handlanger. Eindimensionale Figuren also in überflüssigen bis anstrengenden dreidimensionalen Bemühungen, zu denen Goodkat bereits alles gesagt hat.

Tja, und da bleibt dann auch schon nicht mehr viel, außer ein paar spannungsarm aneinander gereihter, over the top animierter Kämpfe zwischen Menschen, Halbgöttern, Göttern und mythologischen Figuren aus dem klassischen Altertum. Die bot das Original von 1981 zwar auch ? aber dieses Abenteuer wies Seele auf, Ironie, einen Spannungsbogen und Liebe zum Detail. Einziger Vorteil des Remakes: Die Klappereule ist nicht dabei. Da ist dann mal weniger mehr, ausnahmsweise.

Höchste Zeit, dass die Götter die Produzenten Hollywoods mal ordentlich durchrütteln. Denen dort ist ja scheinbar nichts mehr heilig.

Tortuga - Die unglaubliche Reise der Meeresschildkröte

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Lieber Verleih-Fake-Writer "McMack"

21.10.2009

ist ja alles schön und gut und offensichtlich. Aber dieser "Mit den Kindern ins Kino gehn-Anlass" (Respekt!) ist am Ende nur einer dieser schrecklichen Tiere zum Menschen machen-Anlässe, die weniger mit Wissensvermittlung zu tun haben als damit, den Kindern ein überkitschtes, verfälscht-romantisiertes Weltbild zu vermitteln, indem es jedes Augenzwinkern eines Tieres mit menschlichen Charaktereigenschaften abzugleichen sucht. Hannelore Elsner säuselt sich durch dieses Bemühen, verwechselt das Ganze wohl mit Poesie und ist damit in meiner Achtung tief gefallen. Wenn ich Märchen sehen will, gehe ich jedenfalls nicht in einen Dokumentarfilm.

James Bond 007 – Ein Quantum Trost

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Ein Quantum Trust

25.12.2008

Vorab: Wer hier behauptet, der Film würde Bond-Fans ergötzen, kennt entweder keine Bond-Fans oder wird von Sony bestochen!

Ein ab der ersten Einstellung vergeigtes, Bond-fernes Agentenfilm-Fiasko, was ganz schnell passieren kann, wenn man einen Regisseur wie Marc Forster (?Finding Neverland?, ?Monster?s Ball?) als 007-Architekten heranzieht. Forster ging es offensichtlich nur zweitrangig um eine spannende, augenzwinkernde, stilvoll beseelte Bond-Fortführung im Sinne von ?Casino Royal?. Nein, Forster ging es darum, was er am besten zu können vermeint: Drama. Inhaltlicher Schwerpunkt seines neuen Dramas: Vertrauen. Das Wort ?Vertrauen? fällt gefühlte 50 Mal - zählen Sie zum Spaß mal mit. Marc Forster macht also einen Film, der zeigt, dass man heutzutage irgendwie niemandem mehr trauen kann. Schade nur, dass er dabei auf Bond scheißt. Und er scheißt so anhaltend dünn, dass er es nicht mal merkt.

Zum künstlerischen Konzept dieser Agentenfilm-Gurke: Der Schnitt wurde ja bereits ausgiebig kritisiert. Abgesehen davon, dass die schnellen Schnitte bloß die Unbeholfenheit der weitgehend unspektakulären Actionszenen verschleiern, richtet sich mein Groll in Bezug auf Bildgestaltung zuallererst gegen Forsters Helfershelfer, sprich: seinen Cutter Matt Chesse (?Finding Neverland?, ?Monster?s Ball?) und den Kameramann Roberto Schaefer (?Finding Neverland?, ?Monster?s Ball?), die für dieses Machwerk eine spektakuläre Ausdrucksmöglichkeit für sich entdeckt haben: Parallelmontagen! Parallelmontagen, die sich von der ersten Szene an hartnäckig und überwiegend unmotiviert durch den ganzen Film ziehen. Unmotiviert wie etwa bei der Verfolgungsjagd, in der Bond durch die Katakomben hinter einem Verräter her rennt - im Parallelschnitt ein Pferderennen. Ein Pferderennen, das vermutlich ein paar Straßen weiter stattfindet. Oder in Spanien. Oder in Australien. Es ist egal. Hauptsache irgendwas, wo alle irgendwie los- und hinterherrennen, weil Bond das ja auch gerade tut.

Wenden wir uns den Hauptverantwortlichen zu: Barbara Broccoli und Michael G. Wilson, die eigentlich nichts machen außer Bond-Filme. Die vor zwei Jahren einen der besten 007-Streifen aller Zeiten produzierten, um einen der schlechtesten folgen zu lassen. Da stellt sich unweigerlich die Frage, wie groß der Einfluss der beiden Produzenten eigentlich ist. Die Beratung durch Dritte ist offensichtlich: So viel Gegensätzliches kann zwei Köpfen allein kaum entspringen. Zum Beispiel: Marc Forster und ein James Bond-Film. Da komm ich nicht drauf, und du auch nicht. Siehst du, da gehören mehr als nur zwei dazu!

Mitverantwortlich: Die Drehbuchautoren rund um Paul Haggis, die mit ?Casino Royal? die Serie aller Serien intelligent und frisch fortgeführt hatten. Und dann verzapfen sie diese drittklassige, unnötig wirr erzählte ?Agentenstory? über einen größenwahnsinnigen Ökoverbrecher (ohne jeglichem Charisma: Mathieu Amalric). In der darüber hinaus M brutal weiter demaskiert wird. Wir erinnern uns: In ?Casino Royal? hatte M noch Bond ausdrücklich darum gebeten, nie wieder ihre Wohnung zu betreten. Das war deutlich, und ich hatte gehofft, das gelte auch für die Kamera. Aber sie kehrt dorthin zurück und filmt M beim Abschminken vorm Spiegel. M. Unsere M! Bonds Chefin - unterkühlt charmant und unantastbar, nicht zuletzt aufgrund ihres mysteriösen, unbekannten Backgrounds. Eine Autorität, die man nicht daheim vorm Spiegel stehen sehen will, und wie sie sich abschminkt, und wie im Wohnzimmer das Telefon klingelt und ihr Mann aus dem Off ruft, das sei wohl für sie. Das ist entsetzlich peinlich und Höhepunkt (?) einer Entwicklung, die bereits zu Brosnan-Zeiten begann, als M plötzlich so mütterlich rumzudümpeln begann, sich ins Feindesgebiet und wiederholt in Lebensgefahr begab und schon damals (?The World is not enough?) ein ernsthaftes Problem mit Vertrauen hatte. Das war doch schon scheußlich genug. Jetzt aber: M mit Watte-Tabs vorm Spiegel. Das reicht doch allemal für ne gute Simpsons-Folge!

Die einzige Konstante die hier überzeugt, ist Daniel Craig, der Bond spielt und Bond ist. Dass sich seine Figur in dieser Fortsetzung nicht großartig entwickelt (wenn nicht gar wieder zurückentwickelt), ist am Ende vielleicht sogar ein Glücksfall. So kann man ?Ein Quantum Trost? einfach ignorieren und schnell vergessen und hoffen, dass der nächste Teil wieder ein wenig mehr royal wird.

Schwer enttäuscht,

Onatop

Eyes Wide Shut

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Recht desillusionierend, Herr Kubrick,

25.03.2008

Ihr letztes Werk. Bis hierhin war ich doch eigentlich eine große Bewunderin Ihres Schaffens. Doch das hier ist nichts weiter als ein langes, banales Drama inmitten erotischer Träume und idiotischer Albträume, in dem ein gestandener Regie-Meister recht ansehnlich nackte Brüste inszenieren darf. Das Ergebnis soll das damalige Hollywoodpaar Kidman und Cruise privat geläutert haben. Kubrick hat mit seinem Alterswerk also einen Scientologen geläutert. Glückwunsch!

Für mehr wird es auch nicht reichen. Cruise ist unglaubwürdig als Arzt, der irgendwie fortwährend Geld verschenkt und einem ständig seinen Arztausweis vor die Nase hält als wär?s ne Polizeimarke. Ansonsten schickt ihn Kubrick arg schicksalsgeleitet durch Stationen der Reize und Verführungen. Die weniger als schwache Motivation des an sich glücklich Verheirateten sind Hirngespinste in Schwarzweiß, in denen er seine Frau mit einem anderen Mann rummachen sieht. Egal welche Vorlage: Die Story ist unglaubwürdig und dümpelt metaphernreich (Stop-Schilder! etc.) vor sich hin.

Kidman und Cruise sind fortwährend hollywoodgemäß am overacten, und Wahlengländer Kubrick drehte hier augenscheinlich für ein amerikanisches Publikum, wo der Film ja offensichtlich auch funktioniert ? via skandalträchtige Orgien und aufklärerische Reflektionen über Liebe und Treue. Das alles hat den Europäer natürlich schon 1999 eher ermüdet als, ähem, die Augen geöffnet.

Für einen dreifach Verheirateten und zweifachen Vater wirkt dieses rückständige Beziehungsgeplänkel jedenfalls überraschend naiv und unreflektiert. Vielleicht wollte aber Kubrick hiermit lediglich den Männern zeigen, dass auch Frauen Sex mögen. Danke dafür, Stanley.

Miami Vice

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Miami Schwarz Weiß

25.03.2008

Vielleicht sollte Herr Mann endlich aufhören, Filme zu machen. Um mir zu beweisen, dass er nichts drauf hat, hatte mir ?Heat? ja schon gereicht? Hier bewegt sich der alte Herr mit seinen beiden eitlen Darstellerfatzkes handwerklich sicher durch aufwendiges Hochglanz und teure Kameraflüge. So handwerklich sicher wie ein Plattenbau: Glatt, klar und uninspiriert. Dabei will Mann doch offensichtlich mal wieder was besonders Ausgefallenes machen. Nur was? Ein episches Cop-Drama? Einen unkonventionellen Thriller mit Tiefgang? DEN Actionfilm der Nuller Jahre? Egal, was er will: Mann liefert nichts weiter als einen langweiligen Actionfilm.

Oder wie soll man einen Kracher nennen, in dem es 60 Minuten am Stück nicht kracht, der eine unglaubwürdige 80er-Jahre-Dramaturgie auffährt und eine aufdringlich lange Story mit der epischen Tiefe eines Planschbeckens? In dem ein alter Regisseur denkt, es sei fortschrittlich, Veraltetes überlang auf Hochglanz wiederzukauen. In dem Foxx und Farrell unentwegt gucken, reden und Salsa tanzen, bis sich Sunny nach über 100 Minuten und somit bereits nach einer ganzen Spielfilmlänge endlich und viel zu spät zurückbesinnt: ?Es is wieder soweit: Es wird rumgeballert, wir brüllen ?Polizei!?, holen die Handschellen raus. Das ist unser Job!? Ja, dann macht ihn doch aber bitte nicht erst zum Showdown!

Die Postproduktion hat dann noch dort munter weiter gemacht, wo Mann aufgehört hatte, nachdem alles runtergeleiert war: Lieblos werden die gelackten Szenen aneinandergeschnitten und Songs hineingepresst, ohne Gespür für Gefühl und Timing. Während Mann vor sich hin altert, hat er wohl verpasst, dass das Kinopublikum gereift ist und nach intelligenteren und anspruchsvolleren Stories verlangt und nicht nach verstaubten Storygerüsten aus der 1980er-Steinzeit. Mann, Mann, Mann: Reicht es nicht irgendwann, sich auf seinen Millionen auszuruhen, anstatt weitere zu verplempern?

Ich will Dich - Begegnungen mit Hilde Domin

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Einspruch!

06.11.2007

Dieser Film gehört wahrlich nicht (nur) ins Nachtprogramm: Noch nie habe ich einen Dokumentarfilm im Kino erlebt, der in solchem Maße gemeinschaftliches Schmunzeln und Lachen provozierte und zugleich versteckt im Stillen bewegte! Das ist sowohl der Domin als auch der Regisseurin zu verdanken, die für dieses hübsche Portrait ein ganz besonderes Verhältnis aufgebaut haben.

?Ich will dich? ist frisch, frech und ungewohnt für das gesamte Genre, und man sollte ihn auf jeden Fall im Kino gucken ? im Nachtprogramm wird es in vielerlei Hinsicht zu spät sein. Von daher: Nicht nur für Literatur-, sondern auch und vor allem für Kino-Begeisterte!

Heat

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Heat?

08.07.2007

Kinokeule bringt den starbesetzten Aufhänger dieses überlangen Genremixes (Frauen-Männer-Film) in seinem ersten Absatz ja verhältnismäßig bündig auf den Punkt, und für die, die es in der 172-Minuten-Version wiederholt eingeprügelt bekommen und noch immer nicht verstanden haben, fasst es Al Pacino am Ende dankenswerterweise noch mal zusammen: ?Ich bin auch nicht anders, als die die ich jage.?

OK, wenn man über die Dialoge dieses Endlos-Diskurses hinweg sieht, bekommen wir noch einen recht guten Actionkrimi zu sehen (auch wenn die Story vom ?wirklich letzten Coup? bereits 1995 mehr als durch war?).
Ach ja, Dialoge! Ich darf Al Pacino und seine Filmfrau Justine zitieren:
Er: ?Ich kann meine Finger nicht von dir lassen. Kann machen was ich will??
Sie: ?Ich finde das gerade wunderbar an dir auf eine animalische Art und Weise??
Er: ?Aah, ein klasse Weib!?
Davon krieg ich jetzt noch Schüttelfrost, und nein, das klingt auch in der Originalfassung nicht besser.

Vielleicht hatte ich mich dereinst vom Filmplakat in die Irre leiten lassen, auf dem in kühlem Blau ausschließlich Männer und Waffen zu sehen sind. Vielleicht hatte ich einen Männerfilm erwartet. Dann hat plötzlich jeder Mann eine Frau - und ein Problem. Und aus einem mit Vorfreude erwarteten Zweieinhalb-Stunden-Reißer wurden 172 Minuten, in denen De Niro inmitten quengelnder Teenie-Stieftöchter und trüben Partnerinnen-Naivchen bewährt in seiner Mafiosi-Schablone wandert. Pacino hat dabei die gleiche Rolle, spielt sie nur exzentrischer bis hin zur Karikatur. Die zwei sind witzig.

Währenddessen liefert Michael Mann immer dieselben Antworten in der Endlosschleife und vergisst dabei, andere Fragen zu beantworten. Zum Beispiel die von Justine: ?Was ich nicht verstehe ist, warum ich nicht von dir loskommen kann.? Ja, warum bleiben wir Frauen eigentlich immer an solchen Pennern kleben? Darauf weiß selbst Mann keine Antwort.

Oder doch? ?Warum bist du mit mir zusammen, Lilly??, fragt nämlich noch der aufrichtige, aber rückfällige Bewährungsbruder seine Freundin.
Sie: ?Weil ich unglaublich stolz auf dich bin.?
Er lacht. ?Du bist stolz auf mich??
Zustimmendes ?Hmhm?.
Er: ?Worauf kannst du bei mir wohl stolz sein??
Sie: ?Komm mit nach Hause.?
Schnitt.

Ist das wirklich alles?!

Mein Führer – Die wirklich wahrste Wahrheit über Adolf Hitler

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Filmkritik bitteschön:

12.01.2007

Ich denke, der einzige, der nicht über Hitler lacht, ist Hitler. Diese Darf-man-Debatte haben wir doch längst durch, von daher verstehe ich den Aufruhr nicht, der hier durchs Land zieht und der eigentlich nur von einem schlechten Film ablenkt. Damit, Loeweneule, hier ein Filmbeitrag:

Nö, auch nach diesem Film werde ich kein Dani-Levi-Fan. Ich führe das weiterhin auf seinen Humor zurück. Nichts gegen das Konzept dieser Inszenierung: Levi hat seiner Phantasie Psychologie und weitere weniger bekannte biografische Fakten des Komplex beladenden Führers zugrunde gelegt und sicherlich auch fleißig recherchiert. Doch was nutzt das, wenn es am Ende in Klamauk endet?

Der jüdische Regisseur, der ein smarter Clown mit Woody-Allen-Brille sein möchte, verwechselt Ironie mit Zweideutigkeiten und Wortspielereien aus der Klamottenkiste. Hitler als armes Würmchen, das sich unbefriedigend auf Eva Braun abmüht, die Handlanger als albernde Staffage mit diversen Handicaps und mittendrin eine jüdische Familie, die dem Schabernack die ernst Note verleihen soll ? das hätte Woody Allen sicherlich gelungen und ausgewogen als großartige Tragikomödie inszeniert.

Levi indes sieht sich vielmehr in den viel zu großen Fußstapfen von Chaplin und Lubitsch herumstolpern und verläuft sich dabei nonstop nonsend zwischen Kalauern und Comedy-Brüllern und liefert lediglich einen weiteren Breitwand-Beitrag zum aktuellen deutschen Klamaukbrei.

Im WDR Spezial sagt Levy, lachen über Hitler sei therapeutisch. Ich habe schon des Öfteren über Hitler gelacht, nicht zuletzt wegen Lubitsch und Chaplin. Das war zwar keine Therapie, aber durchaus therapeutisch. Über den Hitler in ?Mein Führer? habe ich nicht gelacht. Kein einziges Mal. Und keine Ahnung, was Helge da verloren hat.

Das Parfum - Die Geschichte eines Mörders

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Hallo ?ernjay?,

06.10.2006

obwohl mir der Film ebenso gut gefallen hat wie dir: Mit etwas ?Phantasie? kannst du dir ja vielleicht vorstellen, dass das ?Kopfkino? eines jeden Zuschauers ein anderes ist, und damit ist auch die Wahrnehmung desselben Films immer eine andere, auch wenn sich alle vergleichbar ?locker machen? und sich ?völlig unvoreingenommen in den Saal seines örtlichen Lichtspielhauses? begeben würden. Man sieht denselben Film, der eine sieht einen guten, der andere einen schlechten. Film ist nun mal, wie auch Parfüm, Geschmacksache!

Das geheime Leben der Worte

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?Arme kleine ZuschauerInnen langweilen gehört verboten.?

27.04.2006

Das möchte ich hier doch noch mal fett gedruckt sehen. Nach ?Mein Leben ohne mich? bin ich haltlos enttäuscht. Colonia hat wie so oft alles gelungen auf den Punkt gebracht, und so versage ich mir variierte Wiederholungen. Ihr könnt ja dafür ihren Eintrag zweimal lesen ;-)

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