Miami Vice
USA 2006
Regie: Michael Mann
Darsteller: Colin Farrell, Jamie Foxx, Gong Li, Naomie Harris, Barry Henley, John Ortiz, Luis Tosar, Domenick Lombardozzi, Justin Theroux, Elizabeth Rodriguez, Danny Trejo, Ciarán Hinds, Pavel Lychnikoff
Miami Schwarz Weiß
Onatop (60), 25.03.2008
Vielleicht sollte Herr Mann endlich aufhören, Filme zu machen. Um mir zu beweisen, dass er nichts drauf hat, hatte mir ?Heat? ja schon gereicht? Hier bewegt sich der alte Herr mit seinen beiden eitlen Darstellerfatzkes handwerklich sicher durch aufwendiges Hochglanz und teure Kameraflüge. So handwerklich sicher wie ein Plattenbau: Glatt, klar und uninspiriert. Dabei will Mann doch offensichtlich mal wieder was besonders Ausgefallenes machen. Nur was? Ein episches Cop-Drama? Einen unkonventionellen Thriller mit Tiefgang? DEN Actionfilm der Nuller Jahre? Egal, was er will: Mann liefert nichts weiter als einen langweiligen Actionfilm.
Oder wie soll man einen Kracher nennen, in dem es 60 Minuten am Stück nicht kracht, der eine unglaubwürdige 80er-Jahre-Dramaturgie auffährt und eine aufdringlich lange Story mit der epischen Tiefe eines Planschbeckens? In dem ein alter Regisseur denkt, es sei fortschrittlich, Veraltetes überlang auf Hochglanz wiederzukauen. In dem Foxx und Farrell unentwegt gucken, reden und Salsa tanzen, bis sich Sunny nach über 100 Minuten und somit bereits nach einer ganzen Spielfilmlänge endlich und viel zu spät zurückbesinnt: ?Es is wieder soweit: Es wird rumgeballert, wir brüllen ?Polizei!?, holen die Handschellen raus. Das ist unser Job!? Ja, dann macht ihn doch aber bitte nicht erst zum Showdown!
Die Postproduktion hat dann noch dort munter weiter gemacht, wo Mann aufgehört hatte, nachdem alles runtergeleiert war: Lieblos werden die gelackten Szenen aneinandergeschnitten und Songs hineingepresst, ohne Gespür für Gefühl und Timing. Während Mann vor sich hin altert, hat er wohl verpasst, dass das Kinopublikum gereift ist und nach intelligenteren und anspruchsvolleren Stories verlangt und nicht nach verstaubten Storygerüsten aus der 1980er-Steinzeit. Mann, Mann, Mann: Reicht es nicht irgendwann, sich auf seinen Millionen auszuruhen, anstatt weitere zu verplempern?
Gequirlte K.. äh Mist
Das Auge (340), 21.01.2007
Ich bin fast eingeschlafen. Drogenkrimi ohne Esprit. Die Schauspieler vermitteln den Eindruck, dass sie keine Lust haben und ein Pflichtprogramm abwickeln. Ich habe zwischendurch gehofft, dass irgendein Sturm, Seebeben oder U-Boot das öde Schnellboot vernichtet. Ist leider nicht passiert.
Absolut geiler "Jungs"-Film
otello7788 (554), 11.01.2007
Michael Mann beweist wieder einmal, daß er in diesem Genre seit langem der Größte ist. Alleine der Look des Films ist den Besuch, bzw. das Ausleihen, wert. Tolle Frauen, fantastische Männerspielzeuge und toll gemachte Actionszenen machen mit einer spannenden Geschichte einen knackigen, rasanten Film daraus. Ich wurde prächig unterhalten und bedauer es, ihn auf Leinwand verpasst zu haben.
Ich möchte auch so Haare haben...
derf (26), 06.10.2006
Colin´s Frise war für mich der erste Grund in diesen Film zu gehen. Der zweite Grund war, dass Michael Mann Regie führte und ich Filme wie "Heat" , "Collatreal" und "Insider" sehr schätze.
In einem Interview hat Mann gesagt,dass er schon immer einen Film "Miami Vice" machen wollte. Gut, solche Sätze hört man immer wieder. Trotzdem werde ich das Gefühl nicht los, dass der Regisseur den Film mehr für sich machte als für das Publikum. Ich meine, der Film ist geradezu ein Best-of, ohne dass der Film auch nur einem seiner Vorgänger das Wasser reicht.
Handkamera und "Audioslave"-Soundtrack haben wir doch bei Collateral gesehen. Und der Showdown ähnelt gerade von der Kameraführung an Heat.
Fazit: Man verpasst nichts außer einen soliden Film ...und Colins Porno-Frisur.
( 3 Sterne + 1 Frisur-Stern )
Einfach nur schlecht
sippo (2), 14.09.2006
Leider gelingt es dem Regisseur und den beiden Hauptdarstellern nicht, über die grosszügig eingesetzte Handkamera mit viel zu verwackelten Bildern und die hohlen Dialoge im Telenovela-Stil hinwegzutäuschen. Hätte man den Film um die Hälfte gekürzt, wäre in dem doch sehr schlichten Handlungsstrang ansatzweise Spannung zu erkennen.
Schade auch.
Under Cover in the Night
Kinokeule (541), 30.08.2006
Auch wenn die mächtige Schenkelbürste von Colin Farrell zunächst Böses ahnen lässt. Nein, dies ist kein lächerliches Anbiedern an die Fernsehserie, sondern ein eigenständiger Krimi, der auch an anderen Orten der Süd-USA spielen könnte. O.K., vielleicht nicht gerade in New Orleans.
Die erzählte Story ist gradlinig und spannend. Den einzelnen Rollen wird genügend Zeit gegeben, um ausreichende Tiefe zu entwickeln, wie man es nicht in vielen Blockbuster Krimis sieht. Natürlich ist das nicht mit dem Geniestreich ?Heat? zu vergleichen, allerdings mehr als solide zu bezeichnen.
Mich erstaunt, wie wenig Action hier verbraten wurde. Allein die Nach-dem-Überfall-Ballerei in ?Heat? ist doppelt so lang, wie sämtliche Schießereien und Auseinandersetzungen in diesem Film. Erst am Ende wird bei ?Miami Vice? gezeigt, wo der Frosch die Locken hat und wer fürs Kino die besten Schießereien inszeniert. Da knallt es wie beim chinesischen Feuerwerk und die Einschusslöcher sind faustgroß.
Typisch natürlich wieder die Michael Mann Optik, auf die man nicht sehr lange warten muss. Braun angestrichener Himmel, riesige Fensterflächen mit Blick auf den Ozean, Lichter der Großstadt und so weiter. Es gibt eine Menge spektakulärer Szenen, die abseits der sonst üblichen Gewaltdarstellungen prächtig funktionieren (der Anfang in der Disco, der Ausflug nach Havanna) und das Ausnahmetalent von Mann unterstreichen (4 Sterne).
der Name ist Programm ...
andrej (30), 28.08.2006
... Miami Scheiß oder so ähnlich! Langweilig und nicht zu vergleichen mit Mann´s Filmen wie Heat oder Collateral. Ein echter Tiefpunkt.
So ein Mist
woelffchen (597), 27.08.2006
Schade um Zeit und Geld, sich so einen Mist anzusehen. Unerträglicher Hollywood-Schrott. Eigentlich eine Zumutung, so etwas in die Kinos zu bringen. Für mich der größte Reinfall in diesem Kino-Jahr.
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