Es gibt 597 Beiträge von woelffchen
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19.05.2013
Dieser ganze technische Aufwand (3D, Buchstaben und Sätze in einer zweiten Dimension über der Szene, rasende Kamerazooms etc.), die aufwendig pompöse Ausstattung mit Kostümen, Masken, Musik, Autos und architektonischen Superkulissen und dann die Parade von Spitzenschauspielern machen noch kein filmisches Meisterwerk, denn unter dem ganzen Drumherum leidet in erster Linie die Dramaturgie, die aufgrund der zwar berühmten aber letztlich doch schwachen Romanvorlage und einem ebenso schwachen Drehbuch nichts weiter erreichen kann als einen recht sterilen Film, der den persönlichen Bezug zur Handlung aufgrund seiner gigantomanischen Struktur vermissen läßt.
Weniger wäre mehr gewesen.
Man muß ihn allerdings gesehen haben, wenn man denn mitreden will im augenblicklichen Kinogeschehen.
Fazit: Bombastisch oberflächliche Unterhaltung für Auge und Ohr - nicht für die Seele.
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13.05.2013
Ein Wachsfigurenkabinettstück – nein, letztlich nur ein Horrorfilm, der zunächst recht interessant Fahrt aufnimmt und dabei Situationen und Charaktere mit ein wenig Psychologie geschickt miteinander verbindet. Dann aber geht bald der Atem aus, die ersten Horrorvisionen (in der Kühltruhe) erscheinen, die Gesichter werden steif und starr, die Blicke werden nach und nach durchbohrender und die ganze Geschichte driftet mehr und mehr ab in flaches Gewässer.
Die Handlung wird immer eckiger, der rote Faden geht verloren und die Psychologie geht mehr und mehr baden. Am Ende wird es dann schier unerträglich langweilig, weil der stupide Horror in holzschnittartigen Charakteren immer mehr um sich greift, so daß man sich fragt, was das Ganze soll.
Auch der Abspann, der entgegen dem üblichen Trend hier mal entgegengesetzt läuft, kann an dem ganzen enttäuschenden Desaster auch nichts mehr retten.
Mia Wasikowska macht ihre Sache ja noch ganz gut, Matthew Goode ist eine totale Fehlbesetzung und Nicole Kidman tritt leider nur maskenhaft in Erscheinung.
Nicht empfehlenswert – noch nicht mal als Unterhaltung.
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07.05.2013
Mehr als mittelprächtig ist das wieder nicht, was St. Soderbergh uns hier mit „Side Effects“ präsentiert. Auch hier wieder seine verschiedentlich auftretende Schwäche (The good German, Ocean’s 13), die verschiedenen Handlungsebenen nicht gekonnt mit einander zu verbinden, so daß ein logisches und spannendes Gesamtkunstwerk daraus entsteht.
Alles ist irgendwie aneinander gepappt und läuft einfach nicht flüssig über die Leinwand, so als nähme er sich – was nahe liegt – nicht genug Zeit, um ein Meisterwerk oder zumindest einen ansehnlichen Film zu machen.
Daher: Nicht mehr als Unterhaltung und Zeitvertreib. (3-4).
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07.05.2013
@observer Zunächst einmal: Ich habe den Ausdruck „Atheist“, den Sie mir entgegenhalten, in meiner Kritik überhaupt nicht verwendet. Des weiteren: Gegen Ende des Films hält der Hauptdarsteller, (J.Heldenbergh), auf der Bühne eine Rede, die gefüllt ist mit Haß und Ablehnung und Vorwürfen gegen Gott, wie ich sie bisher noch in keinem Spielfilm je gehört habe. Und er, der Darsteller, weiß, was er sagt, denn er weiß von wem und zu wem er spricht. Er benutzt den alttestamentlichen Namen Gottes, i.e. JHWH (hebr. Jahwe, d.h. „Ich bin, der ich bin; Ich bin der ewig Seiende“), einen Namen, den eigentlich nur Theologen oder sehr gut informierte Christen kennen.
Da es sich also hier um einen Text handelt, der in seiner komplexen Aussage - präzise formuliert von der Regie - vorgegeben ist, muß es sich bei dem Dargestellten um einen Menschen handeln, der das Wesen Gottes völlig mißverstanden hat, ihn daher falsch interpretiert und sich nun aufgrund seiner tragischen Erfahrung - dem Tod seines Kindes - den er Gott in die Schuhe schiebt, vehement gegen Gott auflehnt und seinem Haß verbal Ausdruck verleiht.
Daher halte ich den Begriff „Gotteshaß“ in diesem Zusammenhang für richtig und angemessen.
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01.05.2013
Was soll der ganze klischeeüberladene Kuddelmuddel, der da über die Leinwand flimmert? Welche Botschaft will uns denn F. Groeningen da vermitteln?
Eine melodramatische „liebes-Kleinkind-stirbt-an-Krebs“-Geschichte, eingepackt in etwas Country & Western-Musik mit Liebe zu und Abneigung gegen die USA, bestückt mit zwei exzentrischen Außenseitern der Gesellschaft, die nicht miteinander umgehen können, und vor lauter Tattoos und Gotteshaß mit dem Leben nicht fertig werden?
Nein danke! Kein Bedarf. Daher: Nicht empfehlenswert
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15.04.2013
Sehr interessant und informativ ist diese DOKU über Georg Baselitz, zumindest für jeden, der sich für zeitgenössische Kunst, ihre Entstehung und ihre Vermarktung interessiert. Von der Kindheit bis heute wird ein weiter Bogen über das Leben des Herrn Baseltz, seinen Werdegang und seine Art zu leben und zu arbeiten, gespannt. Das ist meistens sehr sympathisch, und er kann von Glück reden, daß er genau in die Nische des Kunstgeschmacks des gegenwärtigen Kunsthandels paßt. Denn es ist wohl allein der Kunsthandel, dessen Teilnehmer bereit sind, die extrem hohen Summen für seine Werke (Gemälde und Skulpturen) zu bezahlen, u.z. als Kapitalinvestition in Erwartung hoher Renditen. Als Gemälde über dem Sofa sind diese riesigen Werke wohl etwas zu groß.
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07.04.2013
Ein einerseits erschütterndes und deprimierendes, andererseits lehrreiches gedankliches Soziogramm eines 34jähr. Mannes vom letzten Tag seines Lebens. Nach 5jähr. Drogenkarriere scheitert - nach erfolgreichem Entzug - der Versuch, wieder im bürgerlichen Leben Fuß zu fassen. Einerseits an zu hohen Lebens- und Zukunftserwartungen, andererseits am Mangel realistischer und zukunftsorientierter Werte.Eine sehr sensible Darstellung des Teufelskreises: Drogenkonsum - Entziehung - Rückfall - Tod.
J. Trier zeigt dem Zuschauer hier anhand eines sehr differenzierten Drehbuches und sehr engagierter Schauspieler das Drama eines gescheiterten Lebens."Ein melancholisches Generationenportrait, welches die von vielen jungen Erwachsenen empfundene Verlorenheit angesichts scheinbar unendlicher Möglichkeiten präzise einfängt." (Silvia Bahl, biographApril 2013)
Fazit: Sehr sehenswert
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03.04.2013
„Die fantastische Welt von Oz" wird seinem Titel gerecht: Sam Raimis beeindruckendes 3D-Fantasy-Märchen verzaubert mit spektakulären Schauwerten, engagierten Schauspielern sowie einer ebenso einfachen wie schönen Geschichte die Zuschauer von jung bis alt. Sehenswert
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03.04.2013
Ein auch heute noch aktuelles Thema wird hier in angemessener, kompetenter und ehrlicher Art und Weise behandelt. "Die Jagd" war einer der stärksten und mitreißendsten Beiträge beim letzten Filmfestival in Cannes. Die Behauptung des sexuellen Mißbrauchs an kleinen Kindern war in den 70er und 80er Jahren - gemäß wissenschaftlich-statistischen Erhebungen (s. Zeitschrift für das gesamte Familienrecht: Der Verdacht auf sexuellen Mißbrauch von Kindern in familiengerichtlichen Verfahren, 1993, Heft 10 S. 1133 ff.) - auch in Deutschland ein beliebtes Motiv rachsüchtiger Ehefrauen, im Scheidungsverfahren den Vätern die gemeinsamen Kinder zu entziehen. Insofern liefert dieser Film in seiner ausgewogenen, ehrlichen und sachlichen Realisierung einen notwendigen Beitrag zur Aufarbeitung dieses brisanten gesellschaftlichen Themas. Sehr sehenswert.
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17.03.2013
Eine banale Geschichte, erzählt auf Teenagerniveau, mit einem dürftigen Drehbuch und sehr mageren Dialogen, ist dieser ganze Film eine einzige Enttäuschung. Die schauspielerischen Fähigkeiten der Akteure (Michelle Williams hat das in anderen Filmen bewiesen) werden nicht einmal ansatzweise realisiert, sondern bewegen sich im klischeehaften Einerlei einer unfähigen Regie. Die verbalen Liebesbezeugungen sind letztlich nur geschmacklos. Daher alles in allem: Nicht empfehlenswert. Ersparen Sie sich eine Enttäuschung.
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