trailer: Herr Schürholz, „Haus am See“ ist für Sie mehr als ein Lied?
Ludger Schürholz: Natürlich, seit dem Mai dieses Jahres haben wir von den 200 Grundstücken an der Nordseite des Sees 180 verkaufen können. Die ersten Richtfeste wurden bereits gefeiert. Zu Weihnachten werden die ersten Seeanrainer einziehen.
Und den Rest der Grundstücke werden Sie auch noch los?
Sicher, die Grundstücke für Einfamilienhäuser sind bereits alle verkauft. Ab Anfang kommenden Jahres vermarkten wir noch etwa 150 Grundstücke am Südufer.
Was für Menschen werden am See wohnen?
Das wird ein Querschnitt der Bevölkerung sein. Wir haben da junge Leute, alte Leute, Familien mit Kindern. Wir werden deshalb auch zwei Kindergärten am See realisieren. Es gibt Menschen, die nur ein paar Straßen weiterziehen, es gibt welche, die kommen aus der Umgebung von Dortmund. Aber es gibt auch welche, die von weit her kommen und in Dortmund einen Arbeitsplatz gefunden haben.
Früher verödeten die Innenstädte, und das Umland wurde zersiedelt.
Wir erreichen das Gegenteil hier. Wir holen die Menschen zurück in die Stadt. Die Menschen heutzutage wollen nicht mehr lange Wege zur Arbeit haben und im Stau stehen. In Dortmund haben wir viele attraktive Flächen zur Verfügung gestellt bekommen: alte Militäranlagen, Industriestandorte, die aufbereitet wurden.
Wird es Verwerfungen mit Alt-Hördern geben?
Die Stadt hat das Baurecht für den See in der Rekordzeit von anderthalb Jahren geschaffen. Wenn Sie Objekte in anderen Städten anschauen, zum Beispiel den Bahnhof in Stuttgart, dann ist das eine bemerkenswert kurze Zeit. Der See war die Alternative zu einer Bauruine, und deshalb war er willkommen. Im Planfeststellungsverfahren gab es keine Gegenstimmen.
Ist mit sozialen Spannungen zu rechnen?
Nein, der Standort insgesamt wird aufgewertet. Davon profitieren auch die Immobilienbesitzer in den alten Ortsteilen von Hörde. Wenn nun Zug um Zug alte Gebäude renoviert werden, mag es in Einzelfällen zu Mieterhöhungen und Wegzügen kommen. Aber im Großen und Ganzen sehe ich das nicht. Uns war es wichtig, keinen neuen attraktiven Ortskern zu schaffen. Wir werden den alten Ortskern eher ergänzen.
Hat Ihnen dieser Beitrag gefallen? Als unabhängiges und kostenloses Medium sind wir auf die Unterstützung unserer Leserinnen und Leser angewiesen. Wenn Sie uns und unsere Arbeit finanziell mit einem freiwilligen Betrag unterstützen möchten, dann erfahren Sie über den nebenstehenden Button mehr.
„Musst Du das haben? Bist Du so eitel?“
Im Gespräch mit Ulrich Schlitzer – bei einer von 52 Runden um den Phoenix-See – Spezial 07/19
„Ich bin ein sehr aktiver Opa“
Im Gespräch mit Nikolaus Schneider – bei einer von 52 Runden um den Phoenix-See – Spezial 06/19
„Ich wollte immer raus, die Welt sehen“
Im Gespräch mit Stefan Ludwig – bei einer von 52 Runden um den Phoenix-See – Spezial 05/19
„Was ich werden will? Rockstar!“
Im Gespräch mit Stefan Ludwig – bei einer von 52 Runden um den Phoenix-See – Spezial 04/19
„Einfach immer weitermachen“
Im Gespräch mit Stefan Ludwig – bei einer von 52 Runden um den Phoenix-See – Spezial 03/19
„Dein Zeitkostüm muss passen!“
Im Gespräch mit Stefan Ludwig – bei einer von 52 Runden um den Phoenix-See – Spezial 02/19
„Wasser ist Leben“
Im Gespräch mit Stefan Ludwig – bei einer von 52 Runden um den Phoenix-See – Spezial 01/19
„Immer auf neue Sachen freuen“
Im Gespräch mit Stefan Ludwig – bei einer von 52 Runden um den Phoenix-See – Spezial 12/18
Das, was die Städte ausmacht
Regisseur Michael Loeken über die Dokumentation „Göttliche Lage“ – Gespräch zum Film 08/14
Aufstieg und Fall der Stadt Hörde
Strukturwandel gibt es schon länger – Thema 10/11 PHOENIX See
Der Blaumilchsee
Im Dortmunder Stadtteil Hörde hat die Zukunft begonnen – THEMA 10/11 PHOENIX SEE
„Kein eingezäuntes Ghetto für Reiche“
Paul Blanke-Bartz über die Veränderungen im Stadtteil Hörde – Thema 10/11 PHOENIX See
„Genießen der Ungewissheit“
Teil 1: Interview – Sportpädagoge Christian Gaum über das emotionale Erleben von Sportevents
„Viele Spiele haben noch einen sehr infantilen Touch“
Teil 2: Interview – Medienpädagoge Martin Geisler über Wandel in der Videospiel-Kultur
„Ich muss keine Konsequenzen fürchten“
Teil 3: Interview – Spieleautor und Kulturpädagoge Marco Teubner über den Wert des Spielens
„Mosaik der Perspektiven“
Teil 1: Interview – Miriam Bruns, Leiterin des Goethe-Instituts Budapest, über europäische Kultur
„Die Bürger vor globalen Bedrohungen schützen“
Teil 2: Interview – Politikwissenschaftler Oliver Treib über Aufgaben und Zukunft der Europäischen Union
„Der Verkauf des Kaffees nach Europa ist gestoppt“
Teil 3: Interview – Sebastian Brandis, Sprecher der Stiftung Menschen für Menschen, über das EU-Lieferkettengesetz
„Wir müssen mit Fakten arbeiten“
Teil 1: Interview – Meeresbiologin Julia Schnetzer über Klimawandel und Wissensvermittlung
„Tiefseebergbau ohne Regularien wäre ganz schlimm“
Teil 2: Interview – Meeresforscher Pedro Martinez Arbizu über ökologische Risiken des Tiefseebergbaus
„Entweder flüchten oder sich anpassen“
Teil 3: Interview – Klimaphysiker Thomas Frölicher über ozeanisches Leben im Klimawandel
„Prüfen, ob das dem Menschen guttut“
Teil 1: Interview – Publizist Tanjev Schultz über ethische Aspekte der Berichterstattung über Kriminalfälle
„Es liegt nicht am Gesetz, Kriminalität zu verhindern“
Teil 2: Interview – Kriminologe Dirk Baier über Gewaltkriminalität und Statistik
„Eltern haben das Gefühl, sie müssten Buddhas werden“
Teil 3: Interview – Familienberaterin Nina Trepp über das Vermeiden von psychischer Gewalt in der Erziehung
„Naturschutz wirkt“
Teil 1: Interview – Biologin Katrin Böhning-Gaese über Biodiversität, Wildtiere und Naturschutz