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Erhält den „Jürgen von Manger-Preis für ein Lebenswerk“: Kabarettist Henning Venske
Foto: Brakula

Tegtmeiers Erben gesucht

26. Oktober 2017

Im Kulturzentrum Herne findet das Wettkampf-Finale statt – Komikzentrum 11/17

Im traurigen Monat November war's,/ Die Tage wurden trüber,/ Der Wind riß von den Bäumen das Laub,“ schrieb dereinst Heinrich Heine – der am 13. Dezember vor 220 Jahren als Christian Johann Heinrich Heine bzw. als Harry Heine in Düsseldorf geboren wurde und 1856 krank und verarmt in Paris starb, womit einer der unbequemsten, weitsichtigsten, schärfsten und talentiertesten deutschen Dichter, Schriftsteller, Satiriker und Journalisten des 19. Jahrhunderts das Zeitliche segnete.

Den „Tegtmeier-Ehrenpreis“ erhält der 1955 in Bochum geborene Fritz Eckenga, der – fast wie Heine – auch sehr schön reimen kann („Mit mir im Reimen“) und der in einem Interview einmal gesagt hat „Wirklichkeitsverbraucher sind Sie und ich und die anderen. Ich fordere uns auf, dass wir bewusst mit der Wirklichkeit umgehen und auch mal selber welche produzieren.“ Das hätte Heine und dem Tegtmeier-Erfinder Jürgen von Manger garantiert gefallen.

Schade, dass keiner von beiden am 25.11. dabei sein kann, wenn der Lesebühnenleser, Kabarettist, Liedchensinger und Poetry-Slammer Tilman Birr, die  Satirikerin und Bühnenliteratin Sarah Bosetti, C. Heiland mit seiner kultigen Omnichord, der Synchronsprecher, Schauspieler und Sänger Marcel Mann, die  Clownin, Komikerin und Verzauberin Rosemie sowie der Kabarettist, Autor, Schauspieler und Regisseur René Sydow in den Flottmann-Hallen (Kulturzentrum) in Herne gegeneinander antreten.

Es handelt sich bei „Tegtmeiers Erben“ um den 11. Wettbewerb für Bühnenoriginale nach der von dem Schauspieler und hauptberuflichen Schlitzohr Jürgen von Manger erfundenen Adolf Tegtmeier, dem der Nachwuchs nacheifert, um einen der beiden mit jeweils 5000 Euro dotierten Preise mit nach Hause nehmen zu dürfen.

Mit dem „Jürgen von Manger-Preis für ein Lebenswerk“’ wird in diesem Jahr Henning Venske ausgezeichnet, ein kabarettistisches Urgestein, von dem es von Seiten der Fernseh-Verantwortlichen einst hieß: „Er hat den Freiraum für Satire immer wieder erheblich überschritten.“ Was heute zu folgendem Kompliment umformuliert wurde: „Er hat den Freiraum für Satire unendlich erweitert“, so das Auswahlgremium von „Tegtmeiers Erben“.

Venske und Eckenga wiederum werden um mindestens 7,5 Kilo schwerer nach Hause fahren – im Gepäck eine bronzene Von-Manger-Kappe, die fortan gewiss einen Ehrenplatz unter ihren zahlreichen Trophäen einnehmen dürfte. Fest steht: Es wird ein spannender Wettkampf zwischen den Nachwuchs-Kandidaten, die allesamt schon reichlich Bühnenerfahrung gesammelt haben. Obwohl es nicht einfach werden wird, eine der begehrten Eintrittskarten zu ergattern: ein Versuch ist es in jedem Fall wert. Also nichts wie hin zum Finale am 25.11. – ob mit Eckenga „frisch von der Halde“, mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem eigenen Auto: der Weg lohnt sich allemal – meint Ihre stets über Tage lebende

„Tegtmeiers Erben“ – Finale | Sa 25.11. 20 Uhr | Kulturzentrum Herne (Flottmann-Hallen) | www.flottmann-hallen.de

ANNE NÜME

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