Antonias Welt
Niederl./Belgien/Engl. 1995, Laufzeit: 100 Min., FSK 12
Regie: Marleen Gorris
Darsteller: Willeke van Ammelrooy, Els Dottermans, Dora van der Groen, Veerle van Overloop
Auf dem Land, auf dem Land, auf dem Lalalaland
Colonia (683), 22.09.2003
Antonia ist eine Frau mit Sinn fürs Praktische. Sie zieht nach Ende des II. Weltkrieges mit ihrer Tochter auf den Bauernhof ihrer soeben sterbenden Mutter. Damit beginnt der Film. Und im Folgenden sieht man mehrere Generationen bis hin zu Antonias Urenkelin heranwachsen, im Mittelpunkt immer Antonia, diese starke und patente Frau. Der Hof wird im Lauf der Jahre zu einer Art Oase für die Außenseiter des Dorfes, die Gemeinschaft rund um die Frauen aus Antonias Familie, die allesamt unverheiratet bleiben, wird größer und stärker.
Manchmal kommen große Filme aus einem kleinen Land. "Antonias Welt" ist so einer. Das niederlälndisch-belgische Epos handelt von Geburt und Tod und dem prallen Leben dazwischen, ist voller Witz und Tragik, grandios gefilmt (viele Bilder wirken wie Gemälde) und mit der Musik von Ilona Sekacz wundervoll untermalt. Es ist eine Zeitreise durch die Jahrzehnte und mitten hinein in abgeschiedenes dörfliches Leben samt Inzucht und unüberwindlichen Konfessionsgrenzen, in eine männerdominierte Welt.
Die Figuren sind sehr gut gezeichnet und gespielt, die Maskenbildner haben ganze Arbeit geleistet, die Entwicklung über die Jahrzehnte glaubhaft zu machen. Der Film strahlt insgesamt eine große Wärme, die Hauptdarstellerin ungemeine Vitalität aus. Meine Empfehlung.
www.dieregina.de
Zwischen Helden- und Glückssuche
Die Kinotrends des Jahres – Vorspann 01/25
Schund und Vergnügen
„Guilty Christmas Pleasures: Weihnachtsfilme“ im Filmstudio Glückauf Essen – Foyer 12/24
„Das Ruhrgebietspublikum ist ehrlich und dankbar“
Oliver Flothkötter über „Glückauf – Film ab!“ und Kino im Ruhrgebiet – Interview 12/24
Besuchen Sie Europa
Die Studie Made in Europe und ihre Folgen – Vorspann 12/24
Hagener Bühne für den Filmnachwuchs
„Eat My Shorts“ in der Stadthalle Hagen – Foyer 11/24
Ruhrgebietsfilmgeschichte erleben
„Glückauf – Film ab!“ im Essener Ruhr Museum
Zermürbte Gesellschaft
choices preview zu „Critical Zone“ im Odeon – Foyer 11/24
Die ganze Palette Kino
9. European Arthouse Cinema Day – Festival 11/24
Filmfestivalmonat November
Mit der Duisburger Filmwoche, Doxs! und dem Blicke – Filmfestival des Ruhrgebiets – Vorspann 11/24
Kunst des Nicht-Wegschneidens
„Anna Zeit Land“ im Filmforum – Foyer 10/24
Liebe und Macht
choices preview zu „Power of Love“ in der Filmpalette – Foyer 10/24
Restitution von Kolonialraubkunst
„Dahomey“ und „The Story of Ne Kuko“ im Filmforum – Foyer 10/24
Reise in die Seele des Kinos
Die Ausstellung „Glückauf – Film ab“ in Essen – Vorspann 10/24
„Die Geschichte ist jetzt unfassbar aktuell“
Regisseur Andreas Dresen über „In Liebe, Eure Hilde“ – Gespräch zum Film 10/24
Programmkollaps
Vergraulen immer komplexere Kinoprogramme das Publikum? – Vorspann 09/24
Zurück zum Film
Open-Air-Kinos von Duisburg bis Dortmund – Vorspann 08/24
Der Sieg des Glaubens
„Führer und Verführer“ im Kölner Odeon mit Regisseur Joachim Lang – Foyer 07/24
„Poor Things“, reiches Cannes
Eine Bilanz der ersten sechs Kinomonate – Vorspann 07/24
Lichtspiele mit Charme
Eröffnung der Ausstellung „Glückauf – Film ab!“ im Ruhr-Museum – Foyer 07/24
„Es geht um Geld, Gerechtigkeit und Gemeinschaft“
Regisseurin Natja Brunckhorst über „Zwei zu eins“ – Gespräch zum Film 07/24
Der Tod, der uns verbindet
NRW-Premiere von Eva Trobischs „Ivo“ – Foyer 06/24
Ewige Stadt, ewiges Kino
In Rom werden aus alten verlassenen Kinos wieder Kinos – Vorspann 06/24
Ein letzter Blick von unten
„Vom Ende eines Zeitalters“ mit Filmgespräch im Casablanca Bochum
„Wir erlebten ein Laboratorium für ein anderes Miteinander“
Carmen Eckhardt über „Lützerath – Gemeinsam für ein gutes Leben“ – Portrait 05/24
Grusel und Begeisterung
„Max und die wilde 7: Die Geister Oma“ mit Fragerunde in der Schauburg Dortmund