Creed – Rocky’s Legacy
USA 2015, Laufzeit: 133 Min., FSK 12
Regie: Ryan Coogler
Darsteller: Sylvester Stallone, Michael B. Jordan, Tessa Thompson
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Boxerdrama
Rookie
“Creed - Rocky’s Legacy” von Ryan Coogler
Gerade läuft noch das siebte „Star Wars“-Abenteuer in den Lichtspielhäusern, da geht es auch mit Rocky Balboa in die siebte Runde. Der Sternenkampf wird eine ungleich höhere Erwartungshaltung und Vorfreude geschürt haben. Zugleich ist dieses Boxerdrama nicht minder empfehlenswert, bildet es doch die bisher beste Fortsetzung des oscarprämierten „Rocky“, der 1976, ein Jahr vor dem ersten „Star Wars“-Film, das Licht der Leinwand erblickte.
Der einstige Champ (Sylvester Stallone) lebt noch immer in Philadelphia, wo er zurückgezogen Adrians Restaurant betreibt. Eines Tages steht ein junger Farbiger namens Adonis (Michael B. Jordan) am Tresen und möchte, dass Rocky ihn trainiert. Balboa lehnt ab – bis er erfährt, dass der aufbrausende, unerfahrene Boxer der uneheliche Sohn seines einstigen Gegners Apollo Creed ist.
Regisseur Ryan Coogler („Nächster Halt: Fruitvale Station“) findet die Sprache des ersten Rocky-Films wieder. Sein Drama gibt sich geerdet, die Kamera spiegelt gelungen die Tristesse der Streets of Philadelphia ab, Balboa ist gealtert, hat sich aber Charme, Humor und Bodenhaftung erhalten. Und über allem schweben Ehrlichkeit, Fair Play und der Wille zum Sieg. Ebenso berührend wie augenzwinkernd gestaltet sich dabei das Spiel mit Zitaten – und mit dem gehobenen Alter des Italian Stallion. Spektakulärer Höhepunkt ist ein Boxkampf in der Filmmitte, der komplett ungeschnitten von der Kamera eingefangen wird, die sich mitten im Geschehen, im Ring befindet. Und der Kampf endet mitnichten in der ersten Runde! Ansonsten liefert „Creed“ eher Altbewährtes als Innovation – aber das hat „Star Wars VII“ ja auch nicht geschadet. Im Gegenteil.
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