Es kommt der Tag
Deutschland 2008, Laufzeit: 104 Min., FSK 12
Regie: Susanne Schneider
Darsteller: Iris Berben, Katharina Schüttler, Jacques Frantz, Sebastian Urzendowsky, Sophie-Charlotte Kaissling-Dopff, Andrée Damant, Jean-Claude Arnaud
Alice reist nach Frankreich in die Weinberge. Dort vermutet sie ihre Mutter, die als RAF-Terroristin vor 20 Jahren in den Untergrund gegangen ist.
Judith hat ihre Tochter Alice Ende der 70er Jahre zur Adoption freigegeben, um den bewaffneten Kampf in der RAF fortzuführen. Inzwischen ist sie eine gemäßigte Aktivistin, die auf einem idyllischen Weingut ein gewöhnliches Familienleben mit zwei Kindern führt. Als die geheimnisvolle Alice dort ankommt, ahnt Judith schnell, dass sie ihre Vergangenheit eingeholt hat. Schüttlers Power-Play, das einen schon in „Sophiiiie!“ mitreißen konnte, verbreitet eine ungeheure Spannung in diesem außergewöhnlichen Mutter-Tochter-Konflikt. Wie zuletzt in „Schattenwelt“ wird das RAF-Thema auch hier auf einer persönlichen, emotionalen Ebene abgehandelt: Politik kommt nur als Fußnote vor. Den an sich interessanten Konflikt hätte man aber auch vor jeden anderen Hintergrund setzen können.
(Christian Meyer)
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