Everest
Großbritannien, USA, Island 2015, Laufzeit: 122 Min., FSK 12
Regie: Baltasar Kormákur
Darsteller: Jake Gyllenhaal, Jason Clarke, Keira Knightley
>> everest-film.de
Bergsteigerdrama
Warum?
„Everest“ von Baltasar Kormákur
Den Mount Everest den Massen zu eröffnen ist zuerst einmal ein selten blöder Gedanke. Obwohl, wenn genug Geld drin steckt! Anfang der 1990er starten verschiedene Organisatoren geführte Bergtouren hinauf zum Gipfel. Darunter Rob Hall (Jason Clarke) und Scott Fischer (Jake Gyllenhaal). Der Film erzählt von einer tragischen Erklimmung, bei der nicht alle Bergsteigtouristen und ihre Bergführer lebend zurück kehrten.
Regiseur Baltasar Kormákur („Contraband“, „2 Guns“) vollzieht die Geschichte für die große Leinwand nach. Mitunter verliert er sich dabei in soapähnliche Dramaturgie, die vor allem bei den Telefonaten der verirrten Wanderer mit ihren Frauen daheim zutage treten. Ansonsten aber bietet er ein solide inszeniertes, spannendes Bergsteigerdrama, das einen sprachlos zurück lässt angesichts all der Selbstüberschätzung, Naivität, des Männlichkeitswahns und falschen Stolzes, die die Menschen in die Katastrophe führten – und vermutlich immer wieder führen.
(Hartmut Ernst)
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