Lampedusa
Italien/Frankreich 2002, Laufzeit: 90 Min., FSK 6
Regie: Emanuele Crialese
Darsteller: Valeria Golino, Vincenzo Amato, Francesco Casisa, Veronica D'Agostino,Filippo Pucillo, Muzzi Loffredo, Elio Germano, Avy Marciano
Flucht vom Paradies
mr. kurtzman (168), 28.07.2003
Schon wieder ein Film aus Italien bei denen sogar Norditaliener Untertitel bräuchten. Ich möchte ehrlich gesagt nicht wissen, wie die deutsche Synchronisation das geschafft hat, diese Sprache zu übersetzen. Aber ich hatte wiederum das Glück es im Original zu sehen. Die Geschichte lässt vom Titel her vermuten, dass hier Urlauber angelockt werden sollen. Das ist keineswegs der Fall. Auch weil der Schwerpunkt sich auf den Alltag der Inseleinwohner konzentriert, dass alles andere als paradiesisch dargestellt wird. Der Regisseur beginnt langsam und nähert sich der Hauptperson, einer Frau, die für die Dorfgemeinschaft im Laufe der Zeit ein Dorn im Auge ist und sie deshalb als verrückt abstempelt. Hauptsächlich deswegen, weil Grazias Natur lebendig und freiheitsliebend ist, der man aber die Hände bindet. Klar hat der Film Schwächen, aber daraufhin ist der Film kein bisschen oberflächlich, ganz im Gegenteil, er gefällt durch gute Beobachtungsgabe ohne irgend etwas zu verschönern. Letzendlich habe ich zudem noch einen schönen Film gesehen, der trotzdem natürlich blieb. Für Leute, die auch die kleinen Dinge des Lebens zu schätzen wissen.
Zu oberflächlich
Dr. Tom (57), 02.05.2003
Sorry, wo war das Besondere dieses Films? Da wurde eine Außenseiterprobklematik eher grobmaschig, vor allem mit hölzener (oder besser: humpelnder) Poesie vorgetragen. Geradezu lächerlich sind die von den Bambinis vorgetragenen italienischen Macho-Gebärden und -Sprüche (erst recht auf deutsch! Schauderhaft!). Auch die Bildsprache wollte wohl mehr suggerieren als die dünne Story vertrug. Den Film kann man vergessen (er hat aber auch nicht weg getan).
das ist wieder...
MX?51 (13), 11.04.2003
...italienisches Kino, so wie man es lieben muß.
Nein, von dieser Insel kann sich keiner unbemerkt entfernen, aber will daß wirklich jemand? Wer dort seine Kindheit so ausgelassen verbringen konnte, könnte ein Leben in der Großstadt nicht ertragen.
Gracia, eine echte Schönheit,umhegt und gepflegt von ihren Kindern, leidet offensichtlich unter starken Stimmungsschwankungen. Aber keine Sorge, diese Situationen ziehen den Betrachter nicht wirklich nach unten, dafür sorgt besonders Filippo, ein Junge mit dem Herz am rechten Platz.
Unkonventionell interveniert er, wo er seine Interventionen für notwendig hält und reizt damit immer wieder das Zwerchfell der Zuschauer.
Aber schaut euch den Film doch bitte selber an.Es lohnt sich und es darf auch gelacht werden.
Zwischen Helden- und Glückssuche
Die Kinotrends des Jahres – Vorspann 01/25
Schund und Vergnügen
„Guilty Christmas Pleasures: Weihnachtsfilme“ im Filmstudio Glückauf Essen – Foyer 12/24
„Das Ruhrgebietspublikum ist ehrlich und dankbar“
Oliver Flothkötter über „Glückauf – Film ab!“ und Kino im Ruhrgebiet – Interview 12/24
Besuchen Sie Europa
Die Studie Made in Europe und ihre Folgen – Vorspann 12/24
Hagener Bühne für den Filmnachwuchs
„Eat My Shorts“ in der Stadthalle Hagen – Foyer 11/24
Ruhrgebietsfilmgeschichte erleben
„Glückauf – Film ab!“ im Essener Ruhr Museum
Zermürbte Gesellschaft
choices preview zu „Critical Zone“ im Odeon – Foyer 11/24
Die ganze Palette Kino
9. European Arthouse Cinema Day – Festival 11/24
Filmfestivalmonat November
Mit der Duisburger Filmwoche, Doxs! und dem Blicke – Filmfestival des Ruhrgebiets – Vorspann 11/24
Kunst des Nicht-Wegschneidens
„Anna Zeit Land“ im Filmforum – Foyer 10/24
Liebe und Macht
choices preview zu „Power of Love“ in der Filmpalette – Foyer 10/24
Restitution von Kolonialraubkunst
„Dahomey“ und „The Story of Ne Kuko“ im Filmforum – Foyer 10/24
„Die Geschichte ist jetzt unfassbar aktuell“
Regisseur Andreas Dresen über „In Liebe, Eure Hilde“ – Gespräch zum Film 10/24
Reise in die Seele des Kinos
Die Ausstellung „Glückauf – Film ab“ in Essen – Vorspann 10/24
Programmkollaps
Vergraulen immer komplexere Kinoprogramme das Publikum? – Vorspann 09/24
Zurück zum Film
Open-Air-Kinos von Duisburg bis Dortmund – Vorspann 08/24
Der Sieg des Glaubens
„Führer und Verführer“ im Kölner Odeon mit Regisseur Joachim Lang – Foyer 07/24
Lichtspiele mit Charme
Eröffnung der Ausstellung „Glückauf – Film ab!“ im Ruhr-Museum – Foyer 07/24
„Poor Things“, reiches Cannes
Eine Bilanz der ersten sechs Kinomonate – Vorspann 07/24
„Es geht um Geld, Gerechtigkeit und Gemeinschaft“
Regisseurin Natja Brunckhorst über „Zwei zu eins“ – Gespräch zum Film 07/24
Der Tod, der uns verbindet
NRW-Premiere von Eva Trobischs „Ivo“ – Foyer 06/24
Ewige Stadt, ewiges Kino
In Rom werden aus alten verlassenen Kinos wieder Kinos – Vorspann 06/24
Ein letzter Blick von unten
„Vom Ende eines Zeitalters“ mit Filmgespräch im Casablanca Bochum
„Wir erlebten ein Laboratorium für ein anderes Miteinander“
Carmen Eckhardt über „Lützerath – Gemeinsam für ein gutes Leben“ – Portrait 05/24
Grusel und Begeisterung
„Max und die wilde 7: Die Geister Oma“ mit Fragerunde in der Schauburg Dortmund