Life
USA 2017, Laufzeit: 103 Min., FSK 16
Regie: Daniel Espinosa
Darsteller: Jake Gyllenhaal, Ryan Reynolds, Rebecca Ferguson
>> www.life-derfilm.de/site/
Weltraum-Terror
Geh nicht da rein!
„Life“ von Daniel Espinosa
Es ist irritierend: Dieser Weltraum-Terror ist dermaßen nah an Ridley Scotts „Alien“ von 1979 angelehnt, dass man zuerst einmal grundsätzlich die Relevanz von „Life“ in Frage stellen darf. „Alien“ nämlich ist bis heute in allen Belangen der bessere Film. Zugleich aber ist „Life“ das bisher beste Plagiat.
Eine sechsköpfige, internationale Crew kehrt vom Mars zurück und bringt einen lebenden Organismus mit. Ein Einzeller, der im Schiffslabor zum Organismus erwächst und den Weltraumreisenden ans Herz. Doch irgendwann ist dann Schluss mit Streichelzoo. Es beginnt ein blutiger Parcour durch die Schwerelosigkeit, die Mannschaft wird nach und nach dezimiert, und das tintenfischartige Monster, das die Crew liebevoll Calvin getauft hat, ist dabei nicht wählerisch, schon gar nicht hinsichtlich der Stars, die mit an Bord sind (darunter Jake Gyllenhaal, Ryan Reynolds, Rebecca Ferguson).
Der Spannungsaufbau (der Film zieht einen unmittelbar mit einer langen, ungeschnittenen Einstellung in seinen Bann), das rasch wachsende, äußerst clevere Alien, das abwechselnde Spiel zwischen Jäger und Gejagtem, das reduzierte Setting, Aussichtslosigkeit, Verzweiflung, Gewaltfaktor: „Alien“ steht hier an ziemlich jeder Ecke Pate. Es gibt einzelne, nette Varianten, doch ein grundlegendes Unterscheidungsmerkmal fehlt – man hat sich eigenartigerweise nicht einmal dazu entschlossen, „Life“ in 3D zu drehen.
Genre-Fans werden die Logiklöcher ignorieren und weitestgehend zufrieden sein. „Alien“-Jünger werden die Nase rümpfen. Und wer „Alien“ noch nicht kennt, der hole das bitte ganz schnell nach.
(Hartmut Ernst)
Hagener Bühne für den Filmnachwuchs
„Eat My Shorts“ in der Stadthalle Hagen – Foyer 11/24
Ruhrgebietsfilmgeschichte erleben
„Glückauf – Film ab!“ im Essener Ruhr Museum
Zermürbte Gesellschaft
choices preview zu „Critical Zone“ im Odeon – Foyer 11/24
Die ganze Palette Kino
9. European Arthouse Cinema Day – Festival 11/24
Filmfestivalmonat November
Mit der Duisburger Filmwoche, Doxs! und dem Blicke – Filmfestival des Ruhrgebiets – Vorspann 11/24
Kunst des Nicht-Wegschneidens
„Anna Zeit Land“ im Filmforum – Foyer 10/24
Liebe und Macht
choices preview zu „Power of Love“ in der Filmpalette – Foyer 10/24
Restitution von Kolonialraubkunst
„Dahomey“ und „The Story of Ne Kuko“ im Filmforum – Foyer 10/24
„Die Geschichte ist jetzt unfassbar aktuell“
Regisseur Andreas Dresen über „In Liebe, Eure Hilde“ – Gespräch zum Film 10/24
Reise in die Seele des Kinos
Die Ausstellung „Glückauf – Film ab“ in Essen – Vorspann 10/24
Programmkollaps
Vergraulen immer komplexere Kinoprogramme das Publikum? – Vorspann 09/24
Zurück zum Film
Open-Air-Kinos von Duisburg bis Dortmund – Vorspann 08/24
Der Sieg des Glaubens
„Führer und Verführer“ im Kölner Odeon mit Regisseur Joachim Lang – Foyer 07/24
Lichtspiele mit Charme
Eröffnung der Ausstellung „Glückauf – Film ab!“ im Ruhr-Museum – Foyer 07/24
„Poor Things“, reiches Cannes
Eine Bilanz der ersten sechs Kinomonate – Vorspann 07/24
„Es geht um Geld, Gerechtigkeit und Gemeinschaft“
Regisseurin Natja Brunckhorst über „Zwei zu eins“ – Gespräch zum Film 07/24
Der Tod, der uns verbindet
NRW-Premiere von Eva Trobischs „Ivo“ – Foyer 06/24
Ewige Stadt, ewiges Kino
In Rom werden aus alten verlassenen Kinos wieder Kinos – Vorspann 06/24
Ein letzter Blick von unten
„Vom Ende eines Zeitalters“ mit Filmgespräch im Casablanca Bochum
„Wir erlebten ein Laboratorium für ein anderes Miteinander“
Carmen Eckhardt über „Lützerath – Gemeinsam für ein gutes Leben“ – Portrait 05/24
Grusel und Begeisterung
„Max und die wilde 7: Die Geister Oma“ mit Fragerunde in der Schauburg Dortmund
Wenn Kino Schule macht
Die Reihe Filmgeschichte(n) spürt Schulgeschichten auf – Festival 05/24
Der Kurzfilm im Rampenlicht
Die Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen 2024 – Vorspann 05/24
„Ich wollte die Geschichte dieser Mädchen unbedingt erzählen“
Karin de Miguel Wessendorf über „Kicken wie ein Mädchen“ – Portrait 04/24
Mehr als „Malen-nach-Zahlen-Feminismus“
„Ellbogen“ im Kölner Filmpalast – Foyer 04/24