Es gibt 683 Beiträge von Colonia
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02.03.2008
Marc Forsters "Drachenläufer" empfand ich als sehr ruhigen oder doch ruhig erzählten Film - trotz des ereignisreichen Lebens, das der Film beschreibt. Ich fand ihn größtenteils überzeugend und er schien mir ohne Längen - trotz der Länge. Alle Darsteller agierten großartig. Leider verliert "Drachenläufer" gegen Ende etwas an Glaubwürdigkeit. Alles in allem jedoch ein sehr guter Film weit über dem Durchschnitt.
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26.02.2008
Sympathische Looser-Komödie aus der Abteilung Plattenbau-Ost.
Tim Wilde als Oswald "Ossi" Schneider, der George Clooney von Bitterfeld, empfiehlt sich mit dem Film für weitere Hauptrollen. Überhaupt ist das Ensemble überwiegend gut sortiert zu nennen, wobei auch Nichtschauspieler Sascha "Sasha" Schmitz als Kantinen-Elvis ordentlich punktet. Eigentlich wirkte nur Stefan Jürgens seltsam deplatziert.
Dem Film fehlt konsequent jede Spur von Glamour, denn Wolfen ist nun mal nicht Las Vegas , eine Eisengießerei kein Casino und Götz Otto bei aller gegebenen physischen Präsenz nicht Brad Pitt. In Wirklichkeit geht's aber auch gar nicht um einen Vergleich mit "Ocean's Eleven". Noch nicht mal um den "großen Coup" geht es. Dafür verliert sich TV-Produzent und Regieneuling Oliver Mielke zu sehr in dem Versuch, die elf verschiedenen Charaktere zu umreißen. Er will Sympathien schaffen für seine gescheiterten und halb gescheiterten Existenzen und walzt dabei bekannte Klischees genüsslich aus. Das Gewalzte ist seiner Natur gemäß platt und schon daher eindimensional, macht insgesamt aber Laune.
Kein großer Film, aber ein netter. Und zur Not würde ich mir auch noch einen "Ossi's Twelve" ansehen.
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04.02.2008
Ich bin weit davon entfernt, "Auf der anderen Seite" als "Film des Jahrs 2007" bezeichnen zu wollen. Was ich gesehen habe, war ein guter Film, der, absonderlich konstruiert, seine Reize hat und, ja, ich gebe es zu, in positivem Sinne ungewöhnlich ist.
Aber so richtig gepackt hat's mich eben nicht.
Hauptdarsteller Baki Davrak, der Mann mit dem zweitschönsten Dackelblick nach Bill Murray, ist sicher eine weitere Beachtung wert. Da macht's es einem einfach, dass er gerade im Ensemble des Kölner Schauspiels alles wegspielt, was auf den Tisch kommt.
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03.02.2008
Ich bin sehr überrascht, und zwar positiv: Nachdem ich nun die Buchlektüre nachgeholt habe, finde ich den Film noch erstaunlicher als zuvor. Wie eng, sogar in kleinsten Details, sich das Drehbuch (wie die Regie: Sean Penn) an Jon Krakauers exakt recherchierte Vorgaben hält und wie im besten Sinne filmisch diese Details dann einfließen, ohne auf Krakauers ? ebenfalls im Buch enthaltenen ? Spekulationen und Selbstreflexionen einzugehen, das nenne ich gekonnt. Respekt, Herr Penn.
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03.02.2008
Zwischen Krieg und ?Kaltem Frieden? befindet sich das Verhältnis bzw. Nicht-Verhältnis von Israel und seinem Nachbarn Ägypten. Diesen Zustand greift Filmemacher Eran Kolirin (Israel) in seinem Debütfilm auf und macht daraus ... ja, was? Eine Komödie?
Wenn "Die Band von nebenan" eine Komödie ist, dann sicher die traurigste und melancholischte, die ich je gesehen habe. Aber das ist gar nicht mein Problem mit dem Film, der soeben weltweit abgefeiert wird: Dieser dem Minimalismus frönende, bewusst realitätsferne Film ist mir schlicht zu langweilig. Andere bezeichnen gerade das als "große Kunst", aber mir gab es, bei aller Sympathie den tollen Schauspielern gegenüber, nicht so sehr viel, 83 realen und gefühlten 150 Minuten lang in traurige, noch traurigere und allertraurigste Gesichter in Großaufnahme zu schauen.
"Schulze get's the Blues" war ein bisschen ähnlich gelagert, von der politischen Dimension mal abgesehen. Doch der ebenfalls viel Geduld erfordernde "Schulze" war immerhin nicht in einem Satz erzählt, wie "Die Band von nebenan". (Man brauchte mindestens drei.)
Dabei hatte alles so gut angefangen mit "der Band": Mit leisem Humor und sympathischen Protagonisten, die ? nach einer wunderschönen kleinen Flughafen-Episode ? in Reih und Glied in ihren himmelblauen Uniformen im Nirgendwo der israelischen Wüste stehen, auf der Suche nach dem arabischen Kulturzentrum, wo sie als Kapelle aufspielen sollen. Ebenfalls großartig die Szene in der Rollschuhdisko. Aber für's Gesamte zumindest mir ein bisschen wenig.
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13.01.2008
"Into the Wild" als Film nach Jon Krakauers Tatsachen-Roman, dem wiederum eine wahre Begebenheit zugrunde lag, ist über seine immerhin 140 Minuten größtenteils faszinierend. Längen gibt es nur wenige, Klischees ein paar. Und egal, ob man nun Bewunderung, Mitleid oder völliges Unverständnis für den "Helden" empfindet: Die Geschichte vom 22-jährigen Totalaussteiger Christopher McCandless, der kreuz und quer durch die USA reist, um schließlich in Alaska Erkenntnis wie Ende zu finden, ist fesselnd und in allen Rollen top besetzt. Hervorzuheben ist natürlich Hauptdarsteller Emile Hirsch, mit dem der Film steht und fällt. Fast zu schön ist Hirsch, sogar noch in den letzten Bildern, aber mit "Into the Wild" greifen er und Sean Penn, der als Regisseur einmal mehr sein Händchen für's Ungewöhnliche beweist, deutlich nach dem Oscar.
Der Soundtrack von Pearl-Jam-Frontmann Eddie Vedder passt gut und tut Seins, die von schön bis grausam reichenden Bilder zu untermalen.
Ein erstes Highlight im neuen Kinojahr. Nicht nur für Outdoorsandalenträger.
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01.01.2008
Ein Film über Apfelkuchen und den ganzen großen herrlich wichtigen Rest des Lebens inklusive GlaubeLiebeHoffnung. Grotesk, makaber, einfach grandios.
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01.01.2008
"Darjeeling Limited" ist einer dieser Filme, die mich ins Grübeln bringen. Darüber, ob ich allein vielleicht den Witz nicht verstanden habe. Die eher verhaltene Stimmung im Kino während des Films und auch danach sprach aber ohrenscheinlich für die andere Variante.
Da fehlte dem Großteil des Publikums, mir inklusive, also entweder komplett der ZUGang, oder der Film war einfach nur langweilig, langweilig, langweilig.
Der Einfachheit halber tendiere ich zu langweilig, langweilig, langweilig.
Dazu kommt: Die deutsche Sychro ist sicher auch nicht toll, jedoch noch das kleinste Manko. Während sich die Kurzzusammenfassung von "Darjeeling" sehr gut liest und Thema, Szenerie und Darsteller durchaus für einen guten Film getaugt hätten, guckt sich das Endprodukt fad und in puncto Drehbuch und Regie erschreckend einfallslos.
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28.12.2007
Und nur zum Bahnstreik. Denn ich bin irgendwie im TV-Weihnachtsprogramm auf dem falschen Fest gelandet. Ich sehe Rentiere, einen Weihnachtsmann, einen Riesenschlitten, den Nordpol als Geschenke-Metropolis, Tausende von Wichteln, Geschenkeberge, bratzige Kinder etc.
Weihnachten?!? Da war doch was, da war doch was ... Irgendwas mit Bethlehem und einer Geburt in einem Stall ...
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23.12.2007
BESTE FILME 2007: Persepolis, Anderland
BESTE COMEDY: Shoppen, Ratatouille
BESTES DRAMA: La vie en rose, Irina Palm
ERSTAUNLICHSTES DEBÜT: Gegenüber
SCHIMMSTE FILME: Die Unerzogenen, Inland Empire
BEST OF SCHON FAST VERGESSEN: Spider-Man 3, Die Queen, Prestige, Vier Minuten, Am Ende kommen Touristen, Full Metal Village, Neues vom Wixxer
Schund und Vergnügen
„Guilty Christmas Pleasures: Weihnachtsfilme“ im Filmstudio Glückauf Essen – Foyer 12/24
Hagener Bühne für den Filmnachwuchs
„Eat My Shorts“ in der Stadthalle Hagen – Foyer 11/24
Die ganze Palette Kino
9. European Arthouse Cinema Day – Festival 11/24
Kunst des Nicht-Wegschneidens
„Anna Zeit Land“ im Filmforum – Foyer 10/24
Restitution von Kolonialraubkunst
„Dahomey“ und „The Story of Ne Kuko“ im Filmforum – Foyer 10/24
„Die Geschichte ist jetzt unfassbar aktuell“
Regisseur Andreas Dresen über „In Liebe, Eure Hilde“ – Gespräch zum Film 10/24
Der Sieg des Glaubens
„Führer und Verführer“ im Kölner Odeon mit Regisseur Joachim Lang – Foyer 07/24
Lichtspiele mit Charme
Eröffnung der Ausstellung „Glückauf – Film ab!“ im Ruhr-Museum – Foyer 07/24
„Es geht um Geld, Gerechtigkeit und Gemeinschaft“
Regisseurin Natja Brunckhorst über „Zwei zu eins“ – Gespräch zum Film 07/24
Der Tod, der uns verbindet
NRW-Premiere von Eva Trobischs „Ivo“ – Foyer 06/24
„Wir erlebten ein Laboratorium für ein anderes Miteinander“
Carmen Eckhardt über „Lützerath – Gemeinsam für ein gutes Leben“ – Portrait 05/24
Wenn Kino Schule macht
Die Reihe Filmgeschichte(n) spürt Schulgeschichten auf – Festival 05/24
„Ich wollte die Geschichte dieser Mädchen unbedingt erzählen“
Karin de Miguel Wessendorf über „Kicken wie ein Mädchen“ – Portrait 04/24
Sichtbarkeit vor und hinter der Leinwand
Das IFFF fordert Gleichberechtigung in der Filmbranche – Festival 04/24
„Ich mag realistische Komödien lieber“
Josef Hader über „Andrea lässt sich scheiden“ – Roter Teppich 04/24
„Kafka empfand für Dora eine große Bewunderung“
Henriette Confurius über „Die Herrlichkeit des Lebens“ – Roter Teppich 03/24
„Alles ist heute deutlich komplizierter geworden“
Julien Hervé über „Oh la la – Wer ahnt denn sowas?“ – Gespräch zum Film 03/24
Bären für NRW-Filme?
21. NRW-Empfang im Rahmen der 74. Berlinale – Foyer 02/24
„Man kann Stellas Wandel gut nachvollziehen“
Jannis Niewöhner über „Stella. Ein Leben.“ – Roter Teppich 02/24
Die leisen und die großen Töne
Start: 26.12.2024
Die Saat des heiligen Feigenbaums
Start: 26.12.2024
Nosferatu – Der Untote
Start: 2.1.2025
Queer
Start: 9.1.2025
September 5
Start: 9.1.2025
We Live In Time
Start: 9.1.2025