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Forum.

Es gibt 541 Beiträge von Kinokeule

Little Miss Sunshine

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Vorsicht: Indiefilm

06.11.2007

?Little Miss Sunshine? ist sicherlich kein schlechter Film. Aber sowohl die Gagdichte und besonders die Darstellung der Charaktere hebt sich nicht sonderlich von aktueller TV Serienkost ab. Es ist natürlich auch ungleich einfacher in 20 Serienfolgen eine Persönlichkeit zu entwickeln, als in einem 90 Minüter.

Die hier gezeigte ?Chaotenfamilie? erschein mir zu konstruiert und zu bemüht in Szene gesetzt. Ein Fanal für die Andersartigkeit, in Auftrag gegeben vom sozialpädagogischen Filmverband?

Leichte Aufwertung durch 2 Songs von Sufjan Stevens.

(3 Sterne)

2010 - Das Jahr in dem wir Kontakt aufnehmen

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Schwächelnde Fortsetzung

30.10.2007

Der Film ist eine weitgehend enttäuschende Fortsetzung von ?2001 Odyssee im Weltall?. Sehr konventionell erzählt und ohne optische Überraschungen. Was damals im Zeichen des kalten Krieges gedreht wurde, wirkt heute recht angestaubt. Auch die esoterische Auferstehung von ?Bowman? ergibt irgendwie keinen rechten Sinn. Das Geheimnis der Monolithen wird gerade soweit gelüftet, dass das mythische Geheimnis verloren geht. Der Planetenbau der Aliens ist naturwissenschaftlich natürlich reiner Unsinn. Man sollte das Ganze nicht zu ernst nehmen, obgleich der Film dieses eigentlich einfordert.

Am besten gefällt mir der Film an den Stellen, an denen er unmittelbar an ?2001? anknüpft (HAL, Discovery).

(2 Sterne)

The Impostors

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Realitüten

26.10.2007

Der Film zählt neben ?TÖDLICHE SCHREIE? zu den eher unbekannten, aber deshalb nicht schlechten Dick Verfilmungen. Ich mag einfach die Frage, ob der Held eine alles zerstörende Bombe im Körper trägt.

Viele von Dicks zentralen Themen, wie die Frage nach der eigenen Identität, die vertauschten Rollen von Gut und Böse, der alles verzehrende Überwachungsstaat, Krieg und Belagerung kommen hier zum Tragen.

Allerdings trägt die Ausgangsfrage leider nicht den kompletten Film, der mit 85 Minuten schon nicht sehr lange dauert. In zwei Dritteln des Filmes geht es um eine nur mäßig spannende Flucht durch schlecht beleuchtete Räume. Die dystopische Gesellschaftsform wird nur angerissen und technische Gimmicks wurden selten eingebaut. Es bleibt somit unverständlich, wo die 40 Mio. Dollar Produktionskosten geblieben sind. Das Ende des Filmes ist aber gut gelungen.

(3 Sterne)

Prêt-à-Porter

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Laufsteg der Eitelkeiten

26.10.2007

Beim nochmaligen Anschauen gefiel mir der Film besser, als ich Ihn in der Erinnerung hatte. Es braucht einige Zeit, bis man in den Film herein findet und die einzelnen Handlungsstränge versteht. Dann kommt aber ob der Aberwitzigkeit und des Tempos eine große Freude auf. Das Groteske geht zwar manchmal in Albernheit über. Aber dennoch großes Kino. Das Schaulaufen der Filmstars aus den Neunzigern bedeutete sicherlich eine logistische Leistung, um alle unter einen Hut zu bekommen

(4 Sterne)

Kammerflimmern

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Der traurige Retter

25.10.2007

Trotz Jessica Schwarz ein gelungener Film. Im Wesentlichen wird eine Alltagswelt beschrieben, die weiter nicht sonderlich spektakulär daherkommt. Interessant in den feinen Beobachtungen. Die entspannte und langsame Erzählweise ist angenehm und die Pointe des Filmes gelungen: Da draußen gibt es noch andere, die genauso bekloppt sind wie du. Oder hab ich das falsch verstanden?

Dem Film wohnt ein moralischer Impetus inne, der an das gute im Menschen glaubt und die bestehenden Verhältnisse kritisiert. Der gestörte Rettungssanitäter ist dabei eine tolle Metapher.

Probleme mit der Vertonung ließen allerdings einige Dialoge unkenntlich bleiben.

(4 Sterne)

Eine unbequeme Wahrheit

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Klimawandel für Dummies

22.10.2007

Erstaunlich ist der Erfolg von Al Gore. Oscarpreis für diesen Film und jetzt sogar Friedensnobelpreis. Eventuell sogar nächster Präsident der USA?

Spätestens wenn der schlecht animierte Eisbär (Knut?) im Film die letzte Scholle verfehlt, und alle im Publikum traurig werden, sollte man vielleicht mal innehalten und sich so einige Gedanken über Al Gore und seine Mission machen.

Er tingelt also CO2 neutral mit seinem Vortrag durch die Lande und erzählt im Wesentlichen naturwissenschaftliche Binsenweisheiten. Die politischen Verhältnisse werden dabei weitestgehend ausgeklammert. Wieso ist während Gores verantwortlicher Zeit als Vizepräsident eigentlich alles so schlimm geworden? Macht man hier eventuell gar den Bock zum Gärtner?

Ich hoffe das nicht. Erschreckt bin ich über die Oberflächlichkeit dieses Filmes. Hier wird gerade mal Pennäler Niveau erreicht. Der Film ist ein Baustein im momentanen Gehirnwaschprogramm. Den Leuten soll ein schlechtes Gewissen eingeimpft werden. Ablasshandel über Energiesparlampen inklusive. Als nächstes dann Steuererhöhungen ("CO2 Pfennig") und Reisebeschränkungen für die breite Masse.

Derweil die Ölmultis, Kraftwerksbetreiber, Lobbyisten, Politiker usw. sich die Taschen vollschaufeln und den Planeten gegen die Wand fahren.


(2 Sterne)

High Fidelity

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Fandom

19.10.2007

John Cusack spielt hier den typischen Nick Hornby Typus, der auch mit Dreißig zunächst nicht erwachsen werden will. Popkultur ersetzt seine bürgerliche Bildung. Und kann es wirklich etwas Wichtigeres geben als die Schallplattensammlung, der Fußballklub oder die Stereoanlage? Hornby sagt ja und schickt seine Helden auf die Fahrt, an deren Ende Familie, Eigenheim und Langeweile wartet. Also, so wie bei den meisten von uns.

Am Rande betrachtet, führte der Hornbyroman zu einem Phänomen, in dem die Leute plötzlich anfingen, alles in Listen zu ordnen. Nicht nur Songs (Die Top 5 für einen regnerischen Montagmorgen), sondern alle Dinge des täglichen Lebens wurden nun kategorisiert und bewertet (Die Top 5 der Frühstücksflocken, die TOP 5 der heimlichen Zwillinge). Wer?s nicht glaubt kann ja mal im Forum des Rolling-Stone Magazin nachschauen.

P.S.: Vielen Dank für die Erwähnung von Belle & Sebastian und Stereolab. Beide im Übrigen in meiner TOP 5 von Indiebands, die hoffentlich niemals einen Hit haben werden.

(3 Sterne)

The Nomi Song

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He came from outer-space to save the human race

16.10.2007

Klaus Nomi wurde 1944 in Essen geboren und kam Ende der Siebziger über Berlin nach New York. Sein Gesang war eine Mischung aus Maria Callas und Elvis Presley.

In New York trat er schnell in Kontakt zu einer gerade aufblühenden neuen Kunstszene, die sich im Dunstkreis von Andy Warhol bildete. Zusammen mit New Wave Musikern, Choreographen, Modedesigner und Bühnenbildnern entwarf Nomi eine spektakuläre Bühnenschau in einem alternativen Variete. Das Publikum schwankte zwischen Fassungslosigkeit und hemmungsloser Anbetung.

Äußerlich ein Gnom brachten ihn seine hyperstilisierten New Wave Opernauftritte schnell zu einiger Berühmtheit. Vorgruppe von Twisted Sisters folgten Auftritte mit David Bowie bei Saturday Night Live, lukrative Plattenverträge, TV Auftritte in Europa (u.a. bei Th. Gottschalk) und goldene Schallplatten.

Klaus Nomi konnte sich an dem von ihm so gewünschten Ruhm jedoch nicht lange erfreuen. Er starb 1983 einsam an Aids.

Dieser Dokumentarfilm zeigt viele Ausschnitte von Nomis Auftritten, Interviews mit alten Musikfreunden und seiner Tante aus Essen. Es entstand ein sensibles Porträt eines interessanten Künstlers, der vielen unbekannt blieb. Seine 2 Cds sind noch erhältlich.

(5 Sterne)

Die verlorene Ehre der Katharina Blum

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Im Mahlstrom

16.10.2007

Wahrscheinlich war es Notwehr, was Heinrich Böll und im Folgenden die Filmemacher Volker Schlöndorf und Margarete von Trotta veranlasste in dieser Art und Weise gegen die Bild Zeitung vorzugehen.

Der Film entstand noch 2 Jahre vor dem sogenannten ?Deutschen Herbst? und zeigt bereits eine gesellschaftliche Hysterie, die durch die Bildzeitung befeuert wurde. Zur Auflagensteigerung und unter dem Deckmantel der Pressefreiheit war jedes Mittel recht und es wurde eine Angst geschürt, die auf Lügen und lächerlichen Annahmen fußte.

Die Staatsmacht wird als kopflos und jenseits aller Verhältnismäßigkeit gezeigt. Sogenannte Liberale sind ohne Rückgrat und die Nachbarschaft verwandelt sich in Blitzesschnelle in einen unkontrollierbaren Mob.

Das alles ist so holzschnittartig angelegt, dass der Film heutzutage einiges Kopfschütteln hervorruft. Keine Frage, wer hier gut und wer hier böse ist. Er gibt damit auch ein gutes Beispiel für die Unversöhnlichkeit der Staatsgewalt und einer radikalen Linken in den Siebzigern wieder. Zum Dialog haben die Filmemacher dabei nicht beigetragen, was ihnen den Vorwurf der geistigen Mittäterschaft an den Morden der RAF eintrug.

Der Film trägt somit ein mächtiges Paket auf seinen Schultern. Abseits davon sind die schauspielerischen Leistungen hervorragend und man kann allerlei bekannte Gesichter wiederentdecken. Es wird eine große Realitätsnähe gesucht. Handwerklich gibt es wenig auszusetzen, auch wenn der Ton etwas angestaubt ist.

Der Film bietet aber einen makaberen aktuellen Bezug, da der Abbau von bürgerlichen Rechten im Zuge der aktuellen Terrorismusgefahr wieder aktuell geworden ist. Und wenn morgen auf irgendeinem Marktplatz eine Bombe detonieren würde, fände man sich vielleicht schneller in einer Welt wieder, die dieser Film vor 30 Jahren beschrieb und die heute weit weg erscheint.

(5 Sterne)

Oscar Wilde

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Dandy in the Underworld

16.10.2007

Stephen Fry, vielleicht in der Rolle seines Lebens. Mit warmer Seele präsentiert er einen Oscar Wilde, der Opfer der herrschenden britischen Upperclass wird, der er zeitlebens den Spiegel vorhielt, obwohl er auch Teil von ihr war.

Frys Spiel sollte man nicht mit Stoizismus verwechseln. Es spiegelt vielmehr eine Haltung wider, die aus einem Optimismus und liebevoller Zugewandtheit gegenüber der Welt geprägt ist. Erinnert soll nur an das Verhältnis zu seinen Kindern werden. Entspanntheit darf allerdings hier nicht mit Gleichgültigkeit verwechselt werden.

Vielleicht sickert hier auch viel eigenes Empfinden von Fry in die Rolle ein, denn seine besten Auftritte hatte er eben in diesem Ambiente (erinnert sei an Peters Friends und Gosford Park)

Zunächst amüsieren sich die Oberen über die frivolen und bissigen Stücke von Oscar Wilde.

Als er zu weit geht, wird er gnadenlos von den bigotten Victorianern zerstört. Sie treffen ihn dort, wo die gesellschaftliche Satire hinzielt: bei der Moral und beweisen dadurch noch einmal ihre alte Stärke.

Dabei wollte Oscar doch nur seine scharfzüngigen Texte verbreiten und der Welt seine Liebe schenken.

(4 Sterne)

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