Es gibt 541 Beiträge von Kinokeule
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17.12.2007
?The Hitcher? möchte ein kleiner, bösartiger Thriller sein, der den Einbruch des ?Bösen? in die heile Welt eines jungen Paares beschreibt.
Es beginnt mit dem Dilemma, dass die eigene Hilfsbereitschaft schamlos ausgebeutet werden kann und schon hat man einen Massenmörder im Auto sitzen. Dieser Mann (Sean Bean) ohne Vergangenheit und ohne Motivation ist einfach ein fieser Killer, dem es aus dem gleichen Grunde Spaß macht, Menschen zu ermorden, wie sich Hunde den Schwanz lecken.
Leider hat der Film nach 30 Minuten bereits sein Pulver weitestgehend verschossen und es beginnt eine gewöhnliche Hetzjagd, die unser junges Pärchen immer weiter in einen Strudel von Gewalt treiben lässt. Es muss sich nicht nur gegen den Killer sondern auch gegen eine Horde dumpfbackiger Polizisten erwehren.
Zum Schluss wird eine gänzlich lächerliche Pointe gesetzt, in dessen Folge man die junge Frau und den Killer nochmals zusammentreffen lässt.
Die Goreeffekte sind reichlich überflüssige Eye-Catcher, allerdings sind einige Autounfälle schön inszeniert worden. Die Schauspieler hinterlassen wenig Spuren und der Film ist in weiten Teilen vorhersehbar.
(2 Sterne)
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13.12.2007
Stromberg trifft Hostel trifft Deliverance.
Zu Beginn wird eine überzeugende Comedy Situation geschaffen. Die Abteilung Landminenherstellung eines Rüstungskonzerns auf dem Weg zu einem Selbstfindungstripp in den ungarischen Wäldern läßt natürlich einiges an Situationskomik zu.
Als ich mich nach ca. 45 Minuten wunderte, warum dieser harmlose Film keine Jugendfreigabe bekam trat der Dicke in die Bärenfalle und es wurde doch noch ein recht heftiger Schocker, der bis zum Ende Spaß machte.
(3 Sterne)
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12.12.2007
Das Hopkins nichts Afroamerikanisches an sich hat, ist ja für die hier erzählte Geschichte nun gerade zwingend erforderlich.
Die Affäre mit der viel jüngeren Frau (hier eine Melkerin ha-ha) ist eine häufig anzutreffende Altherrenfantasie betagter Schriftsteller in letzter Zeit. Hinzu kommen hier noch der eifersüchtige Ehemann und die Schuld der Frau am Tod ihrer Kinder. Das ist alles etwas viel für die Schultern dieses Filmes, der nur 100 Minuten dauert. Vieles wird leider nur angeschnitten und ich hätte mir etwas mehr Tiefe erhofft.
Trotzdem ist die Geschichte interessant, gute Schauspieler und richtiggehend fesselnd.
(4 Sterne)
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06.12.2007
Auf knapp 90 Minuten verdichtet Kubrick hier ganz essentielle Fragen des Menschseins. Der Krieg ist der Ort des Grauens an dem die menschlichen Schwächen, aber auch Stärken wohl am ungefiltersten zu Tage treten. Im Krieg findet ?Mann? ganz zu sich selbst. Arroganz, Gier und Feigheit führen dann schon mal zu tausenden von Toten. Na und, es ist eben Krieg und da herrschen einige Zwänge, besonders an der Heimatfront. Aber auch inmitten dieses Übels gibt es Menschen, die ihre Tugenden weiter erhalten.
Im zweiten Teil des Films wird die Lächerlichkeit eines ?Kriegsgerichtes? deutlich. Krieg führen und Rechtsstaatlichkeit gehen auch heutzutage nun mal nicht zusammen.
Zum Schluss des Filmes gelingt Kubrick noch einmal ein bewegender Moment. Eine junge deutsche Kriegsgefangene(im Übrigen die einzige deutsche Person im ganzen Film) wird dem sabbernden Soldatenmob vorgeworfen und man stellt sich schon das Schlimmste vor. Doch dann beginnt die junge Frau zu singen und sofort scheint eine Verwandlung der gegnerischen Soldaten einzusetzen, die diese zu Tränen rührt. Besteht also noch Hoffnung für die verlorenen Seelen und kann gar die Kunst helfen? Kurz darauf erfolgt der neue Abmarschbefehl und das Töten geht wieder weiter.
(5 Sterne)
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05.12.2007
Das hier ist tendenziell und leicht zu durchschauender Agit-Prop. Aber was solls. Es scheint so was wie eine linke Auferstehung im amerikanischen Kino zu geben. Mit Clooney, Penn, Redford und man spürt das persönliche Interesse von Clooney an dem Thema.
Die Mc Carthy Zeit erscheint im Rückspiegel wie eine moderne Hexenverfolgung zu sein. Umso erstaunlicher, wie schnell der Typ am Ende abdankte. Dann kam bald Kennedy und alles wurde gut. Mit dazu beigetragen haben aufrechte Fernsehmacher, wie Edward Murrow, wenn man dem Film denn glauben schenken mag.
(3 Sterne)
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29.11.2007
Hedy Lamarr, eigentlich Hedwig Kiesler (1914 bis 2000), war eine österreichische Schauspielerin, die in den USA einigen Filmruhm ernten konnte. Besonders in den 1940?ern Jahren war sie populär und wurde währenddessen auch als schönste Frau des Jahrhunderts bezeichnet.
Diese Doku konzentriert sich auf ihre Hollywood Zeit. Die Ehe mit dem Waffenhändler und Nazi Kollaborateur Mandl wird nur gestreift, ebenso ihre Flucht(?) in die USA.
Sehr interessant ist die Beschreibung der ?Leibeigenschaft?, die besonders weibliche Schauspieler gegenüber Ihren Filmproduzenten in dieser Zeit ertragen mussten. Schwangerschaften wurden verheimlicht, Schauspielerinnen zu Abtreibungen gezwungen und Kinder zur Adoption gegeben. Der Job war hart und mit Ende Dreißig war spätestens Schluss. Nur die Top Stars, zu denen die Lamarr letztlich nicht zählte, verdienten richtig gutes Geld.
Nach Abschluss ihrer Karriere vereinsamte Hedy Lamarr immer mehr, fand kaum Trost in Erinnerungen und wurde immer exzentrischer. Ein umfangreiches ORF Interview aus dem Jahr 1970 sind die letzten Aufnahmen, die wir von ihr sehen. Eine intelligente, aber auch gebrochene Frau, die sich ihrem Heimatland anbiedert.
Später folgten wohl noch einige missglückte Schönheitsoperationen, diverse Ladendiebstähle, der Umzug über New York nach Florida und ein einsames Ende.
Der Film versammelt noch lebende Augenzeugen, zeigt viele Ausschnitte aus ihren Filmen und eben das lange ORF Interview von 1970.
So entstand eine wirklich gute Erinnerung an eine interessante Persönlichkeit und ein Blick auf die Produktionsbedingungen Hollywoods in den 1940?ern Jahren.
(4 Sterne)
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08.11.2007
Na, Herr Pulse, wieder Film bewertet ohne ihn zu Ende gesehen zu haben?
War ja gestern auch schon spät und du sicherlich schon einigermaßen müde.
Ich vermute aber mittlerweile einen direkten Zusammenhang zwischen Sendetermin und deiner Punktevergabe, wie bei "Klaus Nomi".
Gibt doch jetzt günstige DVD Recorder. Oder einfach mal aufs Vormittagsprogramm zurückgreifen.
Wie Karl Valentin schon lange vor Erfindung des Internets wusste: "Es ist zwar schon alles gesagt worden, aber noch nicht von jedem."
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07.11.2007
Woddy spielt hier den trotteligen Kleinganoven Ray, der zusammen mit seinen unterbelichteten Kumpels eine Bank ausrauben will. Dazu mieten sie ein Nachbarhaus an, in dem zur Tarnung Ray`s Ehefrau Frenchy (Tracey Ullman), eine ehemalige Nackttänzerin, eine Plätzchenbäckerei eröffnet.
Der Überfall geht natürlich schief, doch aus der Plätzchenbäckerei wird ein Biskuit Imperium. Im zweiten Teil sehen wir den Versuch von Frenchy in die gesellschaftlich höheren Kreise aufzusteigen. Dazu engagiert sie einen windigen Kunsthändler (Hugh Grant), der ihr Stil und Benehmen beibringen soll.
Am Schluss geht natürlich alles schief. Da aber sowohl Woody als auch Frenchy das Herz am rechten Fleck haben, endet die Geschichte gut.
Wer Woody Allen mag, dem wir auch dieser Film gefallen. Tracy Ullman als übergeschnappte Möchtegern Lady und Hugh Grant als windiger Kunstfreund spielen gute Rollen. Der Gagquotient liegt hoch und sowohl Kleinbürger als auch die höheren Kreise kriegen ihr Fett weg.
(4 Sterne)
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07.11.2007
Woody Allans Faible für Zaubereien wird hier wieder mal deutlich. Als Versicherungsagent wird er auf einer Betriebsfeier von einem Zauberer hypnotisiert und begeht in Folge dessen diverse Juwelendiebstähle. Kurz darauf muss er gegen sich selbst ermitteln.
Eine nette Mischung aus Screw-Ball-Komödie, Krimi und allerlei Mysteriösem tischt uns hier Woody Allan auf. Das ganze im perfekten Look der vierziger Jahre gehalten. Vielleicht nicht ganz so witzig wie viele seiner anderen Filme, doch wieder mal auf erstaunlich hohem Niveau. Seinem Hang nach jungen, hübschen Schauspielerinnen gibt er durch den Einsatz von Helen Hunt und Charlize Theron nach, denen er beide perfekte Rollen auf die hübschen Leiber schneiderte.
(4 Sterne)
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06.11.2007
Uschi Obermeiers letzter Fernsehauftritt zeigte sie als leicht verstörte ARTE Ansagerin für deren ?Summer of Love?. Das stand im Kontrast zu diesem Film, der sie weitestgehend glorifiziert.
Schnell durchschaut sie die Lächerlichkeit der Kommune 1, in der Rainer Langhans als debiler Phrasendrescher gebranntmarkt wird.
Die Stones als Dauerjunkies können Frau Obermeier auch nicht lange Paroli bieten. Hier wird Entmystifizierung mit dem Dampfhammer betrieben, was in einigen Fällen auch angebracht erscheint.
Im zweiten Teil wird es dann leider arg langweilig. Das Rumgondeln in der Weltgeschichte mit der Hamburger Kiezgröße interessierte mich nur noch wenig.
Insgesamt bietet der Film mehr Klamauk als Geschichtsstunde, hat aber einige gute Momente vorzuweisen.
(3 Sterne)
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