Alien: Covenant
USA, Großbritannien 2017, Laufzeit: 122 Min., FSK 16
Regie: Ridley Scott
Darsteller: Katherine Waterston, Michael Fassbender, Danny McBride
>> www.fox.de/alien-covenant
Weitestgehend konventionell
Das Auge (345), 04.11.2018
Im Bereich der Alien-Saga bleibt alles wie gehabt. Da schließe ich mich Matt513 an. Allerdings ist der Teil mit Michael Fassbender als Maschinenmensch bemerkenswert überdurchschnittlich. Insofern insgesamt 3+.
Zehn kleine Astronautlein
Matt513 (267), 10.02.2018
Über das Phänomen, daß man in Hollywood seit einigen Jahren sein Heil in der Rezitation sucht, wollte ich nicht mehr viel schreiben. In Fachkreisen nennt man das Soft Reboot. Letztendlich bedeutet dies, anstelle einen Film als regelrechtes Remake anzulegen, stattet man ihn lediglich mit allerlei Versatzstücken eines erfolgreichen Vorgängers aus in der Hoffnung, ihm so zu ähnlichem Erfolg zu verhelfen. Nachdem sich Prometheus hier noch einigermaßen zurücknahm, ist Soft-rebooting nun auch vollends im Alien-Universum angekommen, gewissermaßen im Frachtraum des Kolonialisierungs-Raumschiffes Covenant. Fans des Urahns freuen sich bereits im Intro über die Musik von Jerry Goldsmith sowie über die sukzessive eingeblendeten Buchstaben. Und der Bordcomputer heißt sogar wieder Mutter!
Auf der Metaebene formuliert, geht es einmal mehr um Dummheit und Naivität, ohne welche Genres wie dieses vermutlich nicht mehr fortzusetzen wären. Mit welcher Leichtfertigkeit man hier einen mit enormer Verantwortung ausgestatteten Auftrag über Bord gehen läßt, um mal eben Picknick auf einem näheren, vermeintlich geeigneteren Planeten zu machen, das muß man nicht verstehen. Die Crew wirkt unglaubwürdig und oft überfordert, oben angedeutetes Schicksal daher geradezu unausweichlich. Alles Hippies. Einen sozialkritischen Bezug wie die gesellschaftliche Schichtung an Bord der Nostromo sucht man vergebens. James Franco macht so gesehen alles richtig, wenn er sich recht bald, dazu unverschuldet aus dem Film verabschiedet. Über den zweiten Akt gewinnt der Film noch ein wenig an Format, wenn Scott den Themenkomplex des künstlichen Lebens um den Gedanken weiterentwickelt, womit sich ein ‚perfekter‘ Maschinenmensch beschäftigt, nachdem er seine Schöpfer als ‚unperfekt‘ erkannt hat. Danach gleich wieder filmisches Rezitieren, ein Ripley-Epigone und ein Twist, der keiner war, weil man ihn mit verbundenen Augen und auf den Rücken gefesselten Händen längst vorher erraten hat. Insgesamt einigermaßen unterhaltsam, aber die Zitrone ist definitiv ausgepresst, die Saftpresse dreht längst in der Schale.
Warum fleddert Scott also sein eigenes Vermächtnis; Meilenstein, immerhin Begründer des weiland neuen Genres Weltraum-Horror? Er plante wohl ursprünglich, in weiteren Filmen nach Prometheus den Fokus auf die Hintergründe der gottähnlichen Ingenieure zu richten. Aber so wie es aussieht, wird er dazu keine Chance erhalten. Denn Disney hat sich nun auch noch 20th Century einverleibt, gibt daher den Takt vor und der lautet: Cash as cash can. Daher mußte Scott vermutlich die sichere Karte spielen, um bei 20th Century im Geschäft zu bleiben. Soft Reboot, wie erwähnt.
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