Es gibt 392 Beiträge von Raspa
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21.10.2003
Drei Zuschauer haben bisher ihre Eindrücke geschildert, und obgleich sie durchaus unterschiedliche Ansichten vertreten, kann ich seltsamerweise allen gleichermaßen zustimmen. Das liegt daran, dass der Film sicherlich einige Schwächen aufweist, dass er einen aber insgesamt doch blendend unterhält und ein gelungenes Zeitbild abliefert. "Das Wunder von Bern" ist somit ein deutsches Pendant zum fast zeitgleich angelaufenen amerikanischen Mythos-Streifen "Seabiscuit", wobei mir - nehmt nur alles in allem - "unser" Film besser gefällt. Man merkt ihm an, mit wieviel Liebe zur Sache und zu seinen Figuren er gedreht worden ist. Und das ist letztlich wichtiger als die eine oder andere kleine Schwäche.
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10.10.2003
Ich bin schon etwas überrascht über die vielen enthusiastischen Bewertungen. Sicher, man unterhält sich ganz nett, Johnny Depp chargiert glänzend, und es gibt manche witzigen Situationen und running gags ( das Glasauge!). Aber der Film ist auch ein bisschen lang geraten, er ist sehr laut (jedenfalls in der OV-Aufführung, die wir sahen) und hat infolge seiner Videoclip - Ästhetik mit den schönen alten Piratenfilmen nicht viel gemein. Ein paar mehr ruhige Szenen hätten dem Rhythmus gut getan. Alles in allem kann der Film seine Herkunft - die Handlung folgt ja einer Disneyland - Attraktion ) nicht verleugnen.
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20.09.2003
In Deutschland wird dieser Film kein echter Erfolg werden, da bin ich mir sicher. Zu gering ist hierzulande das Interesse am Galopprennsport, und ohne eine gewisse Begeisterung für den Turf ist dieser Film sicher nur mäßig interessant für den Zuschauer. Für den echten Kenner andererseits ist manches wiederum nicht authentisch genug, z.B. wie Rennverläufe dargestellt werden oder wie sich das Leben von Trainer und Jockey scheinbar nur um ein einziges Pferd dreht, als gäbe es überhaupt keine anderen Tiere im Stall.
Was den amerikanischen Zuschauern wahrscheinlich gefällt, ist die Art, wie die Handlung in einen großen Bilderbogen der Jahre von 1910 bis 1940 eingebettet ist und wie die berühmten amerikanischen Tugenden beschworen werden: Gib niemals auf, from rags to riches etc.. Das alles wirkt auf nette Weise altmodisch und ein wenig naiv, eines der heutzutage selten gewordenen Beispiele eines Films "für die ganze Familie". Man merkt, ich rate nicht ab vom Besuch, aber eine dringende Empfehlung kann ich auch nicht gerade aussprechen.
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05.08.2003
Ich habe den Film erst jetzt auf DVD gesehen und war wegen der sehr unterschiedlichen Kritiken gespannt.
Ich bin nicht direkt enttäuscht, aber auch nicht hingerissen. Woran liegt dies? Wohl daran, dass es zu sehr ein Film für Robin Williams ist. Ich finde nicht, dass er zu dick aufträgt, wie von einigen Schreibern behauptet wird. Aber die übrigen Figuren sind zu klischeehaft angelegt: allzu typische Mitglieder einer amerikanischen Kleinfamilie, wie man sie aus zahlreichen Streifen kennt. So fehlt das Gegengewicht zu der dominierenden Hauptfigur, und der Film gerät in eine gewisse Schieflage. Das ist schade, jedoch keine Grund, ihn gleich in Grund und Boden zu verdammen.
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23.07.2003
Schlecht fand ich diesen Film nicht, aber etwas ermüdend. Viele Dialoge sind mir zu bedeutungsschwanger aufgeladen, die Handlung kommt nur recht schleppend voran. Da können dann auch die wunderbaren Sarandon und Hoffman nicht alles herausreißen. Gut allerdings der Soundtrack mit einer tollen Auswahl von 70er Jahre-Songs. Fazit: Kein verschenkter Kinoabend, aber auch kein Muss.
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06.07.2003
Natürlich ist B. Quabeck mit 27 noch kein Woody Allen, aber als Talentprobe ist sein Film durchaus beachtlich. Es scheint mir unfair, diesen als Teil der oberflächlichen RTL-Revivalitis einzustufen. Eigentlich spielen die 80er Jahre gar keine so entscheidende Rolle für das, was dem Regisseur wirklich wesentlich ist. Und das ist die unglaubliche Verbissenheit und Zähigkeit, mit der die Hauptfigur (glänzend: Tom Schilling) ein einmal gestecktes Ziel verfolgt, koste es was es wolle. All das wird mit durchaus unteutonischer Leichtigkeit präsentiert und garantiert somit einen Kinoabend, bei dem man sich nicht unter seinem Niveau unterhält. Empfehlenswert.
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19.05.2003
Zwischen Meisterwerk und Kunstgewerbekitsch schwanken die bisherigen Bewertungen. Aber muss man diesen Film wirklich entweder lieben oder hassen? Ich sehe es nicht so. Mir hat er, nehmt nur alles in allem, gut gefallen, aber ich sehe auch einige Schwächen: die oft allzu bemühte Schnitttechnik, gewisse Manierismen von Dame Streep, der misanthropische Aids-Künstler aus dem Klischee-Koffer. Und doch ist es letzten Endes ein Film, dem ich wegen seiner großartigen Darsteller(innen) gerne zwei Stunden zugesehen habe. Deswegen gebe ich sicher keine 6, auch keine 1, aber doch eine 2. Und warte auf die Chance, ihn noch einmal, und dann im Original, zu sehen.
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18.05.2003
amüsiert habe ich mich nicht direkt, das wäre denn doch übertrieben. Ich war gespannt, weil kaum ein Film in letzter Zeit so extrem unterschiedliche Bewertungen provoziert hat wie dieser. Im Kino habe ich ihn verpasst und ihn erst jetzt auf DVD gesehen. Irgendwie bin ich ein wenig ratlos, das muss ich zugeben, weil die Charaktere so etwas Marionettenhaftes haben und einen daher immer auf Distanz halten. Ich glaube, ich muss ihn ein zweites Mal sehen, um ihn gerechter beurteilen zu können. Wie auch immer: dieser Film ist seltsam, seltsam, seltsam .....
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13.05.2003
Ja, eigentlich hat gutzi mit seinen Wertungen völlig Recht, nur hat ihm der Film ja letztlich doch gut gefallen. Ich dagegen habe mich ein wenig gelangweilt und wieder einmal festgestellt, dass mich Musicals, und seien sie noch so perfekt gemacht, kalt lassen. Daher würde ich folgenden Sticker auf das Filmplakat kleben: Nur für Freunde des Genres!
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05.05.2003
1. Dieser Film ist nicht schlecht. Fridas Bilder sind geschickt in die Handlung integriert, und Malina als Diego ist ein sehr wuchtiger, enorm präsenter Darsteller.
2. Dieser Film ist nicht gut. Es fehlt ihm an Mut, das Elend, den Schmerz, die seelischen Verzerrungen Fridas wirklich zu zeigen und nicht nur zu behaupten. Vielleicht liegt dies an Salma Hayek, die ja so unbedingt diese Ikone verkörpern wollte. Dazu hätte aber auch die Bereitschaft zur Hässlichkeit gehört. Es wäre fatal gewesen, wenn diese halbherzige Herangehensweise mit dem Oscar für die beste Darstellerin belohnt worden wäre. 3. Fazit: Ein eher flacher Film, ein schöner Bilderbogen, der an "Künstlerfilme" vergangener Jahrzehnte erinnert. Nicht gut, nicht schlecht. Mittelmaß eben.
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