Ein monumentales Gemälde aus flächigen Pinselsetzungen abstrakter Flecken und Bahnen in „duftend“ pastellfarbenen Tönen; und das auf der größten Wand im Gebäude – so beginnt die Ausstellung von Megan Rooney in der Kunsthalle Düsseldorf. Sie ist die optische Sensation, die in den nächsten Saal leitet. Im Rücken befinden sich dort drei Gestelle mit gebündelten Schirmen, verschiebbar auf Wägen mit Säcken und Sand, die den Eindruck des Sommerlichen verstärken. Vielleicht nimmt man erst beim Rausgehen das Tafelbild am Eingang wahr, das die Stimmung aufgreift und zusammenfasst.
Unter dem Titel „Fire On the Mountain“, der weitere Bedeutungsebenen evoziert, stellt die kanadische, heute in London lebende Künstlerin hierzulande erstmals an einem institutionellen Ort aus. Für Megan Rooneys offenen medialen Kunstbegriff, der auch Performances einschließt, bietet die Abfolge der drei Räume auf zwei Stockwerken mitsamt dem Blick vom oberen Teil in den Kinosaal beste Möglichkeiten der narrativen Inszenierung.
Rooney, die 1985 geboren wurde, spielt ein Thema assoziativ durch, variiert und erweitert es im Fortgang der Ausstellung. Wiederkehrend sind dabei die mittelformatigen Malereien, die an Bilder von Joan Mitchell oder Gotthard Graubner denken lassen. Wiederkehrend ist aber auch die Verwendung von Ready-Mades der unbeachteten urbanen Peripherie, die Rooney schließlich noch kombiniert, verhüllt und so geradezu in Figurationen verwandelt. Solche Entdeckungen setzen erst am Ende der Ausstellung ein und lassen auch den Anfang neu sehen.
Megan Rooney | bis 11.8. | Kunsthalle Düsseldorf | 0211 899 62 40
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