5 x 2 Fünf mal Zwei
Frankreich 2004, Laufzeit: 90 Min.
Regie: François Ozon
Darsteller: Valeria Bruni-Tedeschi, Stéphane Freiss, Géraldine Pailhas, Franoise Fabian, Michael Lonsdale, Antoine Chappey, Marc Ruchmann, Jason Tavassoli, Jean-Pol Brissart
Zu asymmetrisch
Raspa (391), 29.07.2006
Um vom Ende her im Krebsgang zu erklären, warum eine Beziehung gescheitert ist, müsste der Regisseur ein gewisses Gleichgewicht zwischen den beiden Protagonisten herstellen. Dies ist aber hier nicht erfolgt. Die entscheidenden Fehler und Defizite liegen alle bei der männlichen Hauptfigur. Ich hatte gehofft, dass sein abstoßendes Verhalten in der ersten Episode nach und nach erklärlich werden würde; dies geschah jedoch nicht. Das Fazit, dass dieser merkwürdige, bisweilen fast autistisch wirkende Mensch einfach beziehungsunfähig zu sein scheint, ist mir ein zu allzu magerer Ertrag. Deshalb war ich trotz der beachtlichen darstellerischen Leistungen letzten Endes doch enttäuscht von diesem Film.
Zu viel Ozon ist schädlich
Colonia (683), 23.07.2006
Eine Liebesgeschichte, die mit der Scheidung beginnt. Und doch ein Happy End hat, weil sie ja rückwärts läuft. So weit, so gut.
Wie bei Ozons im Jahr zuvor entstandenen Film "Swimming Pool" bin ich nicht überzeugt. Die Idee von "5 x 2" ist originell, die Umsetzung aber schrecklich langweilig.
WUNDERBAR!!!
HANS LUKAS (1), 20.01.2005
Wunderbarer Film über die Unmöglichkeit der trauten Zweisamkeit.
Die unheimliche Schlusssequenz wirkt noch lange nach (Tage) und gehört für mich zu den besten der letzten Jahre!
Gerade die spartanische Inszenierung des Films, in dramaturgischer wie auch technischer Hinsicht, schafft eine eindringliche Realitätsnähe.
Die schon zuvor genannte Vergewaltigungsszene gliedert sich nahtlos in die Tristesse des "Liebes"-Alltages ein.
Nichts ist so banal und verlogen, wie die vielen Beziehungen um uns herum - und auch diese, welche wir selber eingehen.
Für mich der beste Ozon seit "Unter dem Sand".
Leider enttäuschend
Tender (5), 17.11.2004
Zugegeben: die Story klang schon nicht sehr verlockend, aber wenn jemand einen Film wie "Swimmingpool" gemacht hat, dann lässt das auf einiges hoffen. Leider zog sich Unverständnis für das Handeln der Personen und den Ablauf der Handlung an sich durch den ganzen Film und obwohl die Darsteller wirklich gut sind, konnte es die zunehmende Langweile nicht verhindern. Schade eigentlicht ...
Einfach nur anstrengend...
Ultragirl (3), 15.11.2004
Insgesamt eine ziemlich dröge Story - und für junges Publikum überhaupt nicht geeignet! Von Ozon hatte ich nach "Swimmingpool" ehrlich gesagt mehr erwartet.
Die Vergewaltigung am Anfang ist das einzige, was irgendwie hängen geblieben ist. Schade.
Schade, da....
weilerr (1), 29.10.2004
...das Thema sowie der Aufbau (von der Scheidung bis zum ersten kennenlernen) des Films vielversprechend ist. Die Umsetzung ist nicht wirklich gelungen. Der Film hat mich zu keiner Zeit wirklich gepackt bzw. mitgenommen.
Hatte mich auf einen interessanten Film/Thema gefreut, bin jedoch leider enttäuscht worden.
merkwürdig
Hase (9), 28.10.2004
Das Beste an diesem Film war die Musik. Ansonsten fand ich den Film ziemlich merkwürdig mit einem, in meinen Augen sehr unsympatischen Hauptdarsteller. Diesen Typen hätte sie gar nicht erst heiraten sollen. Und wieso will man nach seiner Scheidung mit seinem Ex-Mann schlafen, was dann in eine Vergewaltigung ausartet?? Schreckliche Szenen. Und,wie gesagt, merkwürdig.
Okay oder Oje?
KoelnerDom (9), 27.10.2004
Was soll ich von dem Film halten? Die Idee, 5 Lebensabschnitte einer Beziehung rückwärts zu zeigen, bietet an und für sich spannende Möglichkeiten. Nur arbeitet der Filmemacher mit sehr sparsamen Andeutungen, so daß es nie so richtig *klick* macht. Vieles kann ich mir nicht so recht zusammenreimen. Mir scheint das ein sehr elitärer Ansatz des Regisseurs. Bloß keine Zugeständnisse an das Publikum machen...
Wäre der Spannungsbogen wenigstens gelungener, könnte man für diese Haltung vielleicht noch Verständnis aufbringen. Stattdessen sind da einige typische Szenen, die provozieren sollen. Neben demonstrativer Stumpfheit der Hauptakteure über lange Strecken des Filmes und für meinen Anspruch zu vielen Aussparungen gelingt es damit nicht wirklich, Würze in den Film zu streuen!
Was wird ausgespart? Die latente Homosexualität des Ehemanns weitgehend und die Qualität der Beziehung zu seinem schwulen Bruder überhaupt. Vor und bei dessen Besuch hat man den Eindruck, er wäre ein guter Freund der Frau (!) und der Mann ertrage das ihr zuliebe. Die Szene mit der wütenden, analen Vergewaltigung am Anfang blieb nur als Irritation stehen ohne diesen unbekannten, eher vermuteten Hintergrund. Beabsichtigt Ozon (der Filmemacher) das? Auch die übergroße väterliche Fürsorge für den Sohn wird auch durch schwere Geburt und Brutkasten nie so ganz deutlich. Irgendwie vermutet man den Sohn als Leim für die Beziehung, der kleinste gemeinsame Nenner sozusagen.
Warum haben sich die beiden gegenseitig gewählt? Das kommt überhaupt nicht durch am Schluß. Der Mann gibt eine sehr attraktive, aber selbständige Frau auf, um die (etwas naive?) Sachbearbeiterin aus der Werbeabteilung zu wählen. Sucht da ein Mensch mit Defiziten einen noch schwächeren Menschen? Welche Anstrengungen unternimmt die Frau, um die Beziehung anders verlaufen zu lassen? Ich weiß es nicht.
Ich höre auf, denn es lohnt nicht, über nicht vorhandene eventuelle Hintergründe zu grübeln. Der Film, eine einzige Enttäuschung...
Eigentlich ganz okay, aber nicht besonders
Nutribrain (17), 26.10.2004
Netter Beziehungsfilm mit soliden Schauspielern und ebenfalls einer durchaus interessanten Geschichte. Die Synchronstimme Marions ist meiner Meinung nach, leider nicht passend. Sie ist zu piepsig und lässt dadurch die Figur häufig unbeteiligt und etwas abwesend erscheinen. Die Synchronstimme müsste entsprechend dem Körperbau der Schauspielerin, etwas dunkler sein. Dies würde wie bereits gesagt auch der Atmosphäre des Films gut tun.
Sonst aber ist der Film nett anzusehen, wobei bei mir schon einige Fragen offen blieben. Oder besser gesagt, der Sprung zwischen der 3. und 4. Episode war mir etwas zu abrupt. Manchmal kann man auch durchaus schmunzeln. Unterm Strich ein durchschnittlicher Film welchen man sehen kann aber nicht gesehen haben muss.
Ach ja, die Mikrophone habe ich auch gesucht und nicht gefunden. Ich wurde eher durch Haare auf dem Filmmaterial abgelenkt.
Mann mit Gefühl
otello7788 (554), 26.10.2004
Ich weiß noch immer nicht, was ich von dem Film halten soll. Es ist nicht so, daß ich von ihm gefesselt worden bin. Oftmals war es doch arg schleppend und elegisch. Aber er hat etwas ausgelöst. Nämlich die Frage: Warum?
ER ist von seinem Körper, von seinem Job und seinem Auftreten her ein richtiger Mann. Aber er ist in seinem Mannsein total gefangen. Auf der einen Seite übertriebene Härte, andererseits Versagen im entscheidenden Moment. Angst haben, Angst zeigen, Sehnsüchte offenbaren, gehören nicht zum klassischen Männerprogramm.
SIE will aber beides. Den Mann mit Gefühl, der aber auch ganz Kerl ist.
Das Problem ist mir im echten Leben auch schon begegnet und wahrscheinlich den meisten nicht ganz unbekannt. Deshalb ist Ozons Film höchst aktuell und gut. Außerdem legt er wunderbare Musik auf.
P.S.: Mikrofone im Bild sind Schuld des Kinobetreibers. Wenn man dreht hat man oben und unten auf dem Filmstreifen einen Cache. Das Filmbild ist höher als man es im Kino sieht. Zu jedem Film gibt es eine Anweisung, wie man ihn abzudecken hat. Wenn der Vorführer den falsch einstellt passiert´s. Gerne übrigens im Rex.
www.das-positiv.de
ueberfluessiger film
drxwrx (1), 23.10.2004
die schauspielerische leistung war ok, aber was hilft das, wenn die story zu duenn ist. die geschichte einer beziehung rueckwaerts zu erzaehlen ist eine idee aber diese idee mit leben zu fuellen ist in diesem film nicht gelungen. wenns lustig geworden waere, hatte man die merkwuerdigen pannen in der zweiten haelfte, mikros im bild, verzeihen koennen.
Bühne für den Filmnachwuchs
„Eat My Shorts“ in der Stadthalle Hagen – Foyer 11/24
Ruhrgebietsfilmgeschichte erleben
„Glückauf – Film ab!“ im Essener Ruhr Museum
Zermürbte Gesellschaft
choices preview zu „Critical Zone“ im Odeon – Foyer 11/24
Die ganze Palette Kino
9. European Arthouse Cinema Day – Festival 11/24
Filmfestivalmonat November
Mit der Duisburger Filmwoche, Doxs! und dem Blicke – Filmfestival des Ruhrgebiets – Vorspann 11/24
Kunst des Nicht-Wegschneidens
„Anna Zeit Land“ im Filmforum – Foyer 10/24
Liebe und Macht
choices preview zu „Power of Love“ in der Filmpalette – Foyer 10/24
Restitution von Kolonialraubkunst
„Dahomey“ und „The Story of Ne Kuko“ im Filmforum – Foyer 10/24
„Die Geschichte ist jetzt unfassbar aktuell“
Regisseur Andreas Dresen über „In Liebe, Eure Hilde“ – Gespräch zum Film 10/24
Reise in die Seele des Kinos
Die Ausstellung „Glückauf – Film ab“ in Essen – Vorspann 10/24
Programmkollaps
Vergraulen immer komplexere Kinoprogramme das Publikum? – Vorspann 09/24
Zurück zum Film
Open-Air-Kinos von Duisburg bis Dortmund – Vorspann 08/24
Der Sieg des Glaubens
„Führer und Verführer“ im Kölner Odeon mit Regisseur Joachim Lang – Foyer 07/24
Lichtspiele mit Charme
Eröffnung der Ausstellung „Glückauf – Film ab!“ im Ruhr-Museum – Foyer 07/24
„Poor Things“, reiches Cannes
Eine Bilanz der ersten sechs Kinomonate – Vorspann 07/24
„Es geht um Geld, Gerechtigkeit und Gemeinschaft“
Regisseurin Natja Brunckhorst über „Zwei zu eins“ – Gespräch zum Film 07/24
Der Tod, der uns verbindet
NRW-Premiere von Eva Trobischs „Ivo“ – Foyer 06/24
Ewige Stadt, ewiges Kino
In Rom werden aus alten verlassenen Kinos wieder Kinos – Vorspann 06/24
Ein letzter Blick von unten
„Vom Ende eines Zeitalters“ mit Filmgespräch im Casablanca Bochum
„Wir erlebten ein Laboratorium für ein anderes Miteinander“
Carmen Eckhardt über „Lützerath – Gemeinsam für ein gutes Leben“ – Portrait 05/24
Grusel und Begeisterung
„Max und die wilde 7: Die Geister Oma“ mit Fragerunde in der Schauburg Dortmund
Wenn Kino Schule macht
Die Reihe Filmgeschichte(n) spürt Schulgeschichten auf – Festival 05/24
Der Kurzfilm im Rampenlicht
Die Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen 2024 – Vorspann 05/24
„Ich wollte die Geschichte dieser Mädchen unbedingt erzählen“
Karin de Miguel Wessendorf über „Kicken wie ein Mädchen“ – Portrait 04/24
Mehr als „Malen-nach-Zahlen-Feminismus“
„Ellbogen“ im Kölner Filmpalast – Foyer 04/24