Bal - Honig
Türkei / Deutschland 2010, Laufzeit: 103 Min., FSK 6
Regie: Semih Kaplanoglu
Darsteller: Bora Altas, Erdal Besikçioglu, Tülin Özen, Alev Uçarer, Ayse Altay, Özkan Akçay
Todlangweilig und zäh
meta (4), 18.10.2010
Selten einen so zähen Film erlebt, der einen nur depressiv zurück lässt. Weder tolle Bilder, noch schöne Musik, noch Handlung. Warum soll das ein Tipp sein?
Schöne Bilder... zäh wie Honig... ***
dr.wo (22), 17.09.2010
Schöne Bilder... zäh wie Honig... *** Der Film hält einen in einer gewissen Spannung, man erwartet, dass etwas kommt, aber das tritt nicht ein... Das Ende wirkt wie abgeschnitten... Aus dem Material hätte man mehr machen können, vielleicht mit einem Schuss mehr "Süße" für den Honig... und etwas weniger Bitterkeit, Melancholie...
Apathischer Honig
woelffchen (597), 15.09.2010
Da Honig aus etwa 200 verschiedenen Inhaltsstoffen besteht, wäre diesem Film anhand eines ideenreicheren Drehbuches mit größeren Handlungs- und Kommunikationsanteilen zu wünschen, einige Inhaltsstoffe mehr zu verarbeiten, als lediglich Apathie und Kommunikationsschwäche. Es müssen ja nicht gleich 200 sein.
- ohne Worte -
Unser (26), 12.09.2010
Noch nie habe ich einen Film gesehen, der gleichzeitig so traurig und so schön war. Die Trauer ist nicht sentimental oder dramatisch, sondern bemächtigt sich einem mit der Ergebenheit, mit der die Figuren des Films ihr karges und anstrengendes Leben leben. Eingebettet in eine Berglandschaft von überwältigender Schönheit wirkt die Sprache der Darsteller wie ein störendes Geräusch. Der kleine Yussuf verweigert denn auch das Sprechen fast völlig; der einzige, mit dem er sich flüsternd unterhält ist sein Vater. Diese Beziehung, wird wie alles im Film in fast wortlosen aber bildgewaltigen Szenen geschildert. Die Darstellung der Liebe des Sohnes zu seinem sanften Vater gehört zum anrührendsten, das ich im Kino gesehen habe. Der Blick, den der Sohn seinem Vater zuwirft, als dieser für ihn das verhasste Glas Milch austrinkt, lässt einen noch Tage später nicht los. Der Vater ist für den Sohn die Verbindung zur Gesellschaft, und als dieser verschwindet, zerbricht auch die Bindung des sensiblen Kinds an die Menschen. Er verschwindet im Wald ? und bevor sein Leben richtig beginnt ist es schon wieder zu Ende. Keine leichte Kost.
Die Entdeckung der Langsamkeit ...
Raspa (392), 12.09.2010
hieß einmal ein Roman von Sten Nadolny - daran musste ich im Verlauf der 100 Minuten denken. Nicht dass dies ein langweiliger Film wäre, indes: Solch wortkargen Menschen bin ich bisher nur in finnischen Kaurismäki-Filmen begegnet. Wir sehen eine archaische Welt, die in langen Einstellungen vor uns ausgebreitet wird. Koproduziert von Arte und ZDF - aber für den kleinen Bildschirm denkbar ungeeignet. Wen also Handlungsarmut und Schwerblütigkeit nicht schrecken, der sollte sich diesen ungewöhnlichen Film lieber im Kino ansehen.
10 jähriges Jubiläum
CemileTS (137), 13.08.2010
Vor 10 Jahren wurde im Innenhof des MAK zum ersten Mal eine Open-Air Filmreihe ausgetragen.
Ein überaus engagierter Filmfreund stemmte trotz aller Widrigkeiten diese Veranstaltung aus dem Boden, einigte sich mit einigen Medienpartnern (StadtRevue/Choices) und präsentierte u.a. die Deutschland Premiere von Moulin Rouge und weitere Perlen wie auch den Stummfilm-Klassiker Nosferatu.
Thema dieser Filmreihe "Sound On Screen"
Ein sehr schwieriger Filmfreund der konsequent und offenkundig ohne Mitteln sich, der regional opportune und auf vielen Ebenen vernetzte Filminitiativen trotzend, durchsetzte...
Heute, an einem sonnigen Freitag den 13. feiert die Sommer Berlinale an diesem Ort mit dem Abschluss einer Trilogie "Bal"/"Honig" von Semih Kaplanoglu seine Eröffnung.
Und siehe da, im Vorspann sein Name...
Bora
"Four legs good, two legs bad" ;-
Hagener Bühne für den Filmnachwuchs
„Eat My Shorts“ in der Stadthalle Hagen – Foyer 11/24
Ruhrgebietsfilmgeschichte erleben
„Glückauf – Film ab!“ im Essener Ruhr Museum
Zermürbte Gesellschaft
choices preview zu „Critical Zone“ im Odeon – Foyer 11/24
Die ganze Palette Kino
9. European Arthouse Cinema Day – Festival 11/24
Filmfestivalmonat November
Mit der Duisburger Filmwoche, Doxs! und dem Blicke – Filmfestival des Ruhrgebiets – Vorspann 11/24
Kunst des Nicht-Wegschneidens
„Anna Zeit Land“ im Filmforum – Foyer 10/24
Liebe und Macht
choices preview zu „Power of Love“ in der Filmpalette – Foyer 10/24
Restitution von Kolonialraubkunst
„Dahomey“ und „The Story of Ne Kuko“ im Filmforum – Foyer 10/24
„Die Geschichte ist jetzt unfassbar aktuell“
Regisseur Andreas Dresen über „In Liebe, Eure Hilde“ – Gespräch zum Film 10/24
Reise in die Seele des Kinos
Die Ausstellung „Glückauf – Film ab“ in Essen – Vorspann 10/24
Programmkollaps
Vergraulen immer komplexere Kinoprogramme das Publikum? – Vorspann 09/24
Zurück zum Film
Open-Air-Kinos von Duisburg bis Dortmund – Vorspann 08/24
Der Sieg des Glaubens
„Führer und Verführer“ im Kölner Odeon mit Regisseur Joachim Lang – Foyer 07/24
Lichtspiele mit Charme
Eröffnung der Ausstellung „Glückauf – Film ab!“ im Ruhr-Museum – Foyer 07/24
„Poor Things“, reiches Cannes
Eine Bilanz der ersten sechs Kinomonate – Vorspann 07/24
„Es geht um Geld, Gerechtigkeit und Gemeinschaft“
Regisseurin Natja Brunckhorst über „Zwei zu eins“ – Gespräch zum Film 07/24
Der Tod, der uns verbindet
NRW-Premiere von Eva Trobischs „Ivo“ – Foyer 06/24
Ewige Stadt, ewiges Kino
In Rom werden aus alten verlassenen Kinos wieder Kinos – Vorspann 06/24
Ein letzter Blick von unten
„Vom Ende eines Zeitalters“ mit Filmgespräch im Casablanca Bochum
„Wir erlebten ein Laboratorium für ein anderes Miteinander“
Carmen Eckhardt über „Lützerath – Gemeinsam für ein gutes Leben“ – Portrait 05/24
Grusel und Begeisterung
„Max und die wilde 7: Die Geister Oma“ mit Fragerunde in der Schauburg Dortmund
Wenn Kino Schule macht
Die Reihe Filmgeschichte(n) spürt Schulgeschichten auf – Festival 05/24
Der Kurzfilm im Rampenlicht
Die Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen 2024 – Vorspann 05/24
„Ich wollte die Geschichte dieser Mädchen unbedingt erzählen“
Karin de Miguel Wessendorf über „Kicken wie ein Mädchen“ – Portrait 04/24
Mehr als „Malen-nach-Zahlen-Feminismus“
„Ellbogen“ im Kölner Filmpalast – Foyer 04/24