Barbicania
Frankreich, Großbritannien 2014, Laufzeit: 90 Min.
Regie: Ila Bêka, Louise Lemoine
Sushi extrem
otello7788 (554), 07.09.2005
Auf jeden Fall hatte dieser Film einige Szenen, an die man sich erinnern wird. Ein Tintenfisch hat einen (letzten) großen Auftritt und Kafka wird wohl auch in Korea gelesen.
Der Vergleich und die Werbung mit Tarantino ist, wie meistens, natürlich Quatsch. Hier gibt es nämlich nicht viel zu lachen. Ganz schön stramm, was der Held so alles erlebt. Wenn man glaubt, der Boden ist erreicht, geht´s nochmal so richtig abwärts.
Der Handlung ist nicht ganz einfach zu folgen, der Film verlangt aufmerksame Zuschauer oder einen Rückspulknopf.
Guter intelligenter Film mit wunderbarer Musik!
www.das-positiv.de
never too old/young
Ronin (80), 08.02.2005
schöner film. er deckt beinahe das ganze emotionsspektrum ab die man als abgestumpfter filmeschauer überhaupt noch hat. es gibt viel zu lachen, teilweise gewollt(insbesonder eröffnungsszene), und teilweise der ironie wegen.
aber was so lustig beginnt wird nach und anch zu eienr achterbahnfahrt mit vielen schwarzen tunneln, in der man das ziel vor augen verliert - und kurzerhand wieder für wenige momente vor augen hat, aber wieder eines besseren belehrt wird.
oldboy ist eine der besten asia-filme die ich bislang gesehen habe. unvorhersehbar, tragisch und undurchsichtig.
es gibt eine menge verquerer szenen, aber die passen auch wie arsch auf eimer, und sind nicht deswegen gedreht weil es vielleicht gerade cool rüber kommen soll. ich kann mir durchaus vorstellen dass einige menschen ihre probleme haben werden. zu unkonventionell und teilweise zu verstörend sind die handlungsstränge. man s o l l t e vielleicht auch vorher mal einige filme dieser asiatischen gattung geschaut haben um die "art" wie diese filme gedreht sind zu verstehen.
(erfrischend anders zum hollywood-schema-f-filmgrundmuster)
guter film & vor allen dingen mal konsequent.
Einmal Tintenfisch, lebendig bitte!
Colonia (683), 13.01.2005
Hätte Kafkas Herr K. alle Geschehnisse nicht so klaglos über sich ergehen lassen und auf Rache gesonnen - es wäre eine Figur und Geschichte wie die von Dea-su dabei herausgekommen.
Die bis zum Ende konsequente Story fasziniert, auch wenn ab irgend einem Zeitpunkt klar war, wo sie hinläuft. Das Prollvolk in den hinteren Sitzreihen war hauptsächlich mit Lachen und Grölen beschäftigt. Das war störend, aber zugegeben war auch mir stellenweise "Old Boy" gar zu albern. Die Diskrepanz zwischen den teils ekelerregend hart dargestellten Szenen und dem übergroßen Pathos wirkte freiwillig oder unfreiwillig blöd. Das Augenzwinkern, das Tarantino an solchen Stellen hat, fehlte mir hier.
meister park
mongostulle (5), 29.12.2004
von diesem Meisterwerk werde ich noch in Jahren schwärmen. Ein genialer Film über Rache Liebe und Vergeltung. Was ist Kill Bill?...
für mich einer der Filme des Jahres!
miro279 (54), 18.12.2004
grosses Kino! Dieser Film hat alles was man erwarten kann..- und zu aller erst ist sicher die Geschichte hervorzuheben; fernab vom Mainstream geht es um absolute Gefühle, extrem in jede Dimension!
Unterlegt von gnadenlosen Bildern und beeindruckender Musik, kommt hier keine Andere als die Höchstwertung in Frage!
Unglaublich
bensi (120), 17.12.2004
Wahnsinnig - schmerzvoll - nervenaufreibend - brutal - künstlerisch.
Die Verbildlichung dieser einmalig spannenden Geschichte ist wunderbar verfremdet. Ob mit Musik, Verwirrung, Surrealismus, Psychologie, oder Symbolen wie Blut, Insekten, Gewalt, Liebe - Es lässt einen nicht mehr los!
Für Tarantino-Freunde gibts einwandfreie Kampfszenen, allerdings sind diese meiner Meinung nach viel zu tiefgründig, um mit dem Stil von besagtem Regisseur verglichen werden zu können.
klasse film
k.do (2), 22.09.2004
zurecht hochgelobt.
Herausragend
leila (39), 20.09.2004
Ein bewegender Film - formvollendet verpackt und mit herausragenden Schauspielern besetzt. Nicht einen Moment laesst einen der Film los. Man ist gefangen in der - zugegebenermassen sehr duesteren - Atmosphaere und der erschuetternden Geschichte... bis zu ihrem noch erschuettenderen Finale.
Ohne zu viel verraten zu wollen finde ich gerade den Moment an dem sich der Bogen schliesst, und man erfaehrt was geschehen ist kaum zu uebertreffen. Ich war zumindest - so makaber es in dem Zusammenhang klingen mag - sprachlos als der Abspann lief.
Auf seine Weise schlicht genial!
Fremd
juggernaut (162), 03.09.2004
So richtig anfreunden werde ich mich mit dem asiatischen Kino wohl nicht mehr. Man muss wohl doch über ein tieferes Verständnis der dortigen Kultur verfügen, um einen besseren Draht zu Filmen wie ?Old Boy? entwickeln zu können. Denn es ist schon seltsam: Der Film ist teilweise brillant inszeniert und schafft es durchaus, die beklemmende Atmosphäre dieser finsteren Rachegeschichte zu transportieren, zum Beispiel durch die häufige Wahl ausgefallener Kameraperspektiven wie Untersicht, Kamera in Fußhöhe, oder Aufsicht. Auch in der Ausstattung bzw. der Gestaltung der Innenräume hat er einiges zu bieten (z.B. die mondäne Penthouse-Wohnung der zweiten Hauptfigur mit ihren kühlen Farben und ihrer quasi geometrischen Anordnung). Dazu kommen ein paar ausgesuchte, wohldosierte Schock- und Ekeleffekte. Wer schon mal geträumt hat, dass ihm alle Zähne ausfallen, dem wird es in zwei Szenen dieses Films vermutlich sehr unbehaglich zumute sein. Die Großaufnahmen von den Beißerchen samt unkonventionellen Behandlungsinstrumenten dürften eine beachtliche Halbwertszeit im Gedächtnis entwickeln.
Doch bei allem visuellen Einfallsreichtum und gelungenem Design bleibt ?Old Boy? letztlich ein Film, der eine Geschichte erzählt. Und die ist zwar düster, steckt voller Leiden und verlangt auch den Schauspielern eine Menge ab, hat mich aber nicht richtig und vor allem nicht durchgehend gepackt. Zu vieles, auch an den Figuren, ist mir letztlich fremd geblieben.
Sehr schön ist allerdings über weite Strecken die Filmmusik; sie rundet die gelungene ästhetische Verpackung ab (Aber wahrscheinlich habe ich die Musik vor allem deswegen als schön empfunden, weil sie mich stark an europäische Klassik erinnert hat). Die Jubelarien, die dieser Film bei der Jury in Cannes und der Kritik ausgelöst hat, kann ich jedenfalls nicht ganz nachvollziehen.
Bühne für den Filmnachwuchs
„Eat My Shorts“ in der Stadthalle Hagen – Foyer 11/24
Ruhrgebietsfilmgeschichte erleben
„Glückauf – Film ab!“ im Essener Ruhr Museum
Zermürbte Gesellschaft
choices preview zu „Critical Zone“ im Odeon – Foyer 11/24
Die ganze Palette Kino
9. European Arthouse Cinema Day – Festival 11/24
Filmfestivalmonat November
Mit der Duisburger Filmwoche, Doxs! und dem Blicke – Filmfestival des Ruhrgebiets – Vorspann 11/24
Kunst des Nicht-Wegschneidens
„Anna Zeit Land“ im Filmforum – Foyer 10/24
Liebe und Macht
choices preview zu „Power of Love“ in der Filmpalette – Foyer 10/24
Restitution von Kolonialraubkunst
„Dahomey“ und „The Story of Ne Kuko“ im Filmforum – Foyer 10/24
„Die Geschichte ist jetzt unfassbar aktuell“
Regisseur Andreas Dresen über „In Liebe, Eure Hilde“ – Gespräch zum Film 10/24
Reise in die Seele des Kinos
Die Ausstellung „Glückauf – Film ab“ in Essen – Vorspann 10/24
Programmkollaps
Vergraulen immer komplexere Kinoprogramme das Publikum? – Vorspann 09/24
Zurück zum Film
Open-Air-Kinos von Duisburg bis Dortmund – Vorspann 08/24
Der Sieg des Glaubens
„Führer und Verführer“ im Kölner Odeon mit Regisseur Joachim Lang – Foyer 07/24
Lichtspiele mit Charme
Eröffnung der Ausstellung „Glückauf – Film ab!“ im Ruhr-Museum – Foyer 07/24
„Poor Things“, reiches Cannes
Eine Bilanz der ersten sechs Kinomonate – Vorspann 07/24
„Es geht um Geld, Gerechtigkeit und Gemeinschaft“
Regisseurin Natja Brunckhorst über „Zwei zu eins“ – Gespräch zum Film 07/24
Der Tod, der uns verbindet
NRW-Premiere von Eva Trobischs „Ivo“ – Foyer 06/24
Ewige Stadt, ewiges Kino
In Rom werden aus alten verlassenen Kinos wieder Kinos – Vorspann 06/24
Ein letzter Blick von unten
„Vom Ende eines Zeitalters“ mit Filmgespräch im Casablanca Bochum
„Wir erlebten ein Laboratorium für ein anderes Miteinander“
Carmen Eckhardt über „Lützerath – Gemeinsam für ein gutes Leben“ – Portrait 05/24
Grusel und Begeisterung
„Max und die wilde 7: Die Geister Oma“ mit Fragerunde in der Schauburg Dortmund
Wenn Kino Schule macht
Die Reihe Filmgeschichte(n) spürt Schulgeschichten auf – Festival 05/24
Der Kurzfilm im Rampenlicht
Die Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen 2024 – Vorspann 05/24
„Ich wollte die Geschichte dieser Mädchen unbedingt erzählen“
Karin de Miguel Wessendorf über „Kicken wie ein Mädchen“ – Portrait 04/24
Mehr als „Malen-nach-Zahlen-Feminismus“
„Ellbogen“ im Kölner Filmpalast – Foyer 04/24