Der rosarote Panther (2006)
USA 2006, Laufzeit: 95 Min., FSK 6
Regie: Shawn Levy
Darsteller: Steve Martin, Kevin Kline, Jean Reno, Beyoncé Knowles, Kristin Chenoweth, Emily Mortimer, Henry Czerny, Roger Rees, Philip Goodwin, Henri Garcin, William Abadie, Daniel Sauli, Boris McGiver, Stephen Rowe
Nach ne viertel Stunde könnte man gehen!
@Jack (30), 03.08.2006
Wie in der Überschrift schon steht, alos nach 15 min waren schon alle Witz gefallen. Sie werden einfach nur in weitern Verlauf des Films wiederholt und etwas neu aufbreit. Kein Film den man gesehen haben muss.
Der Wahnsinn fehlt
observer (198), 17.03.2006
Steve Martin ist wirklich superb, keine Frage. Was dem Film und der Inszenierung aber fehlen, sind Übermut und Wahnsinn. Um die Hauptfiguren herum ist alles zu flach und zu ernst. Es fehlen wirkliche Überraschungen, Sellers' plötzliche Ausraster oder auch längere verwüsterische Slapstickszenen. Shawn Levy ist bei weitem kein Blake Edwards.
Rosarote Überraschung
Colonia (683), 09.03.2006
Ich war der festen Überzeugung, ein weiteres Werk aus der unendlich langen und länger werdenden Liste "Filme, die die Welt nicht braucht" zu sehen zu bekommen. Wie schön, dass man, geht man derart gestimmt (rein dienstlich) in einen Film, nur positiv überrascht werden kann!
Nicht, dass es wirklich einer Neuverfilmung des rosaroten Klassikers bedurft hätte. Aber nun, da sie schon mal da ist, betrachten wir sie näher ?
Steve Martin hat bei mir immer noch den 80-er-Jahre Bonus, als er mit hinreißenden Komödien wie "Ein Single kommt selten allein", "Solo für 2" und "Der Mann mit den zwei Gehirnen" auftrumpfte. Ok, dieses Niveau erreichen seine Filme seither alle nicht mehr. Aber "Der rosarote Panther" ist immerhin mit einigen netten Slapstick-Einlagen gespickt. Die sind so platt, dass sie schon wieder für Lacher gut sind: Fahrradfahrer, die über Autotüren stürzen, eine alte Frau, die vom Martinshorn getroffen wird und tausend Dinge, die kaputt gehen, wenn Clouseau sie nur anfasst. Man muss das nicht witzig finden, kann man aber. Hirn ausschalten und durch. Shawn Levy ist ohnehin kein Blake Edwards.
Peter Sellers wurde einst berühmt als Clouseau, König der Missgeschicke. Und das, obwohl er ursprünglich für diese Rolle gar nicht vorgesehen war (Peter Ustinov sollte sie spielen). Steve Martin spielt den Inspektor ganz in der Seller'schen Tradtition physisch-betonter Comedy, anders als dieser, der mit der Figur vollkommen verschmolz, bleibt es bei Martin allerdings beim - wenn auch guten - Spielen. Den Englisch-Sprachkurs, den Clouseau im Film absolviert, um in New York einen Hamburger bestellen zu können, wünscht man sich mal im O-Ton zu hören. Das ist ein nettes Kabinettstückchen.
Kevin Kline ist Martin ein würdiger Gegenspieler; nicht so ernst und weniger verbissen als sein unvergessener Vorgänger in der Rolle des Dreyfus, Herbert Lom. Völlig deplatziert und gesichtstaub dagegen Jean Reno als "Assistent" Clouseaus. Und damit auch die Männer was zum Gucken haben, gibt Beyoncé Knowles sehr nett die Mieze.
Eine witzige Begebenheit am Rande: Clive Owen gibt hier in einer Nebenrolle den "Agent 006". Owen wurde eine ganze Weile als heißer James-Bond-Nachfolger gehandelt, letztlich entschied man sich aber gegen ihn.
Der Look des neuen "Panthers" ist zeitlos. Nur an modernenen Zusätzen wie Handys, Computern, Viagra und einem Smart kann man erkennen, dass es sich um einen "modernen" Film handelt. Dabei haben mich die Bilder wirklich beeindruckt. Die waren von einer selten gesehenen Brillanz und Tiefenschärfe, so dass ich fast an eine digitale Projektion glauben wollte.
Fazit: "Der rosarote Panther" ist eine herrlich-alberne Slapstick-Komödie mit einem hübschen, auf das Original zurückgreifenden, Vorspann samt Mancini-Titelthema. Eigentlich ein völlig überflüssiger Film, aber doch besser als befürchtet.
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