Jurassic Park 3
USA 2001, Laufzeit: 85 Min., FSK 12
Regie: Joe Johnston
Darsteller: Sam Neill, William H. Macy, Téa Leoni, Alessandro Nivola, Trevor Morgan, Michael Jeter, Bruce A. Young, Mark Harelik, Laura Dern, Julio Mechoso, Taylor Nichols, John Diehl
Zum dritten Mal nach 1993 ("Jurassic Park") und 1997 ("Vergessene Welt") sind auf der Leinwand die Dinosaurier los. Nachdem die ersten beiden Teile rund 1,5 Milliarden Dollar in die Kassen des Verleihs spülten, setzt nun "Jurassic Park 3" an, um die 2-Milliarden-Grenze zu sprengen. Das Vorhaben wird vermutlich gelingen, auch ohne entscheidende Beteiligung Steven Spielbergs, der aus Termingründen Spielberg inszenierte parallel "Artificial Intelligence" (Bundesstart: 13.09.) seinem Kollegen Joe Johnston ("Jumanji") das Kommando überließ. An Johnstons Regie liegt es jedoch nicht, dass die 90-Millionen-Dollar-Produktion manchmal eher einem disparaten Flickenteppich denn einer homogenen Einheit gleicht. Noch während der Dreharbeiten verordnete das Autorenteam um Alexander Payne und Jim Taylor ("Election") dem Skript Änderungen en masse, was der fertige Film nicht immer leugnen kann. Holprig geht es hier und da zu, Logik und Motivation hat man gänzlich außen vor gelassen. Die wahrlich nicht schlechten Darsteller stehen überwiegend im Schatten ihrer tierischen Gegenspieler, müssen teilweise gar als Dinosaurierfutter herhalten. Immerhin sind die Special Effects wie schon in den Vorläufern durchweg beeindruckend gestaltet, man kommt kaum aus dem Staunen heraus. Da fällt es sogar recht leicht über die dünne Story hinwegzusehen, die im Grunde nur ein Vehikel für den gigantischen Aufmarsch vorzeitlicher Urviecher ist: der 13-Jährige Eric (Trevor Morgan) verschwindet während eines Familienurlaubs auf der Tropeninsel Isla Sorna spurlos. Seine Eltern (William H. Macy, Tea Leoni) formieren einen Suchtrupp, der von dem erfahrenen Paläontologen Dr. Alan Grant (Sam Neill), aktives Überbleibsel aus Teil 1, angeführt wird. Im Verlauf der Suchaktion müssen sich die Beteiligten mit jeder Menge prähistorischer Reptilien auseinandersetzen.Nachdem der überdimensionale T-Rex so etwas wie der heimliche Star der ersten beiden Folgen war, erwächst ihm hier in dem nicht weniger furchterregenden Spinosaurus eine echte Konkurrenz. Die beiden Fleischfresser treten sogar gegeneinander an, ein Kampf der Giganten. Gigantisch ist auch der schier unerschöpfliche Vorrat an Dinosaurierarten, so dass zumindest auf diesem Gebiet keinerlei Nachschubproblem für kommende Projekte bestehen dürfte. Kein Wunder also, wenn die Produzenten jüngst verlauten ließen, ein vierter Teil befände sich bereits in der Planungsphase.
(Dietmar Gröbing)
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