One Hour Photo
USA 2002, Laufzeit: 95 Min., FSK 12
Regie: Mark Romanek
Darsteller: Robin Williams, Connie Nielsen, Michael Vartan, Gary Cole, Dylan Smith, Eriq La Salle, Erin Daniels
Wer immer schon das Bedürfnis verspürte Robin Williams in einer Rolle zu erleben, die seinem schauspielerischen Können voll und ganz entspricht und gleichzeitig seinem Image entgegenläuft, hat nun anhand von "One Hour Photo" die Gelegenheit dazu. Der brillante Thriller des Ex-Werbefilmers Mark Romanek zeigt Williams als sozial isolierten, obsessiven Chef eines Fotolabors, der seine Position dazu missbraucht, heimlich am Leben seiner Stammkundin Nina Yorkin (Connie Nielsen) teilzunehmen. Seymour Parrish (Williams), genannt Sy, träumt sich nicht nur mit Hilfe illegaler Fotokopien in die Mitte von Ninas Lebens, sondern begreift sich obendrein als Überwacher eines längst in Auflösung befindlichen Familienideals. In jener Funktion fühlt sich Sy in die Pflicht genommen, als er Ninas Ehemann William (Michael Vartan) bei einem Seitensprung ertappt und gegen ihn und seine Geliebte einen perfiden Racheplan in die Tat umsetzt.Romaneks schlichter wie genialer Film funktioniert auf mehreren Ebenen: einerseits als intelligente Reflexion über unsere bildersüchtige Gesellschaft, deren Sehnsüchte und Erinnerungen sich beinah gänzlich aus gerahmten Momentaufnahmen konstituieren, andererseits als treffender Kommentar zur fortschreitenden Vereinsamung des Individuums in einer entpersonalisierten Welt.
(Dietmar Gröbing)
Bühne für den Filmnachwuchs
„Eat My Shorts“ in der Stadthalle Hagen – Foyer 11/24
Ruhrgebietsfilmgeschichte erleben
„Glückauf – Film ab!“ im Essener Ruhr Museum
Zermürbte Gesellschaft
choices preview zu „Critical Zone“ im Odeon – Foyer 11/24
Die ganze Palette Kino
9. European Arthouse Cinema Day – Festival 11/24
Filmfestivalmonat November
Mit der Duisburger Filmwoche, Doxs! und dem Blicke – Filmfestival des Ruhrgebiets – Vorspann 11/24
Kunst des Nicht-Wegschneidens
„Anna Zeit Land“ im Filmforum – Foyer 10/24
Liebe und Macht
choices preview zu „Power of Love“ in der Filmpalette – Foyer 10/24
Restitution von Kolonialraubkunst
„Dahomey“ und „The Story of Ne Kuko“ im Filmforum – Foyer 10/24
„Die Geschichte ist jetzt unfassbar aktuell“
Regisseur Andreas Dresen über „In Liebe, Eure Hilde“ – Gespräch zum Film 10/24
Reise in die Seele des Kinos
Die Ausstellung „Glückauf – Film ab“ in Essen – Vorspann 10/24
Programmkollaps
Vergraulen immer komplexere Kinoprogramme das Publikum? – Vorspann 09/24
Zurück zum Film
Open-Air-Kinos von Duisburg bis Dortmund – Vorspann 08/24
Der Sieg des Glaubens
„Führer und Verführer“ im Kölner Odeon mit Regisseur Joachim Lang – Foyer 07/24
Lichtspiele mit Charme
Eröffnung der Ausstellung „Glückauf – Film ab!“ im Ruhr-Museum – Foyer 07/24
„Poor Things“, reiches Cannes
Eine Bilanz der ersten sechs Kinomonate – Vorspann 07/24
„Es geht um Geld, Gerechtigkeit und Gemeinschaft“
Regisseurin Natja Brunckhorst über „Zwei zu eins“ – Gespräch zum Film 07/24
Der Tod, der uns verbindet
NRW-Premiere von Eva Trobischs „Ivo“ – Foyer 06/24
Ewige Stadt, ewiges Kino
In Rom werden aus alten verlassenen Kinos wieder Kinos – Vorspann 06/24
Ein letzter Blick von unten
„Vom Ende eines Zeitalters“ mit Filmgespräch im Casablanca Bochum
„Wir erlebten ein Laboratorium für ein anderes Miteinander“
Carmen Eckhardt über „Lützerath – Gemeinsam für ein gutes Leben“ – Portrait 05/24
Grusel und Begeisterung
„Max und die wilde 7: Die Geister Oma“ mit Fragerunde in der Schauburg Dortmund
Wenn Kino Schule macht
Die Reihe Filmgeschichte(n) spürt Schulgeschichten auf – Festival 05/24
Der Kurzfilm im Rampenlicht
Die Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen 2024 – Vorspann 05/24
„Ich wollte die Geschichte dieser Mädchen unbedingt erzählen“
Karin de Miguel Wessendorf über „Kicken wie ein Mädchen“ – Portrait 04/24
Mehr als „Malen-nach-Zahlen-Feminismus“
„Ellbogen“ im Kölner Filmpalast – Foyer 04/24