Pans Labyrinth
Mexiko, Spanien, USA 2006, Laufzeit: 119 Min., FSK 16
Regie: Guillermo Del Toro
Darsteller: Sergi Lopez, Maribel Verdú, Ivana Baquero, Doug Jones
Phantastische Erwachsenen-Mär
Visuelles Schmankerl
„Pans Labyrinth“ von Guillermo Del Toro
Guillermo del Toro scheint mit seiner Comicverfilmung "Hellboy" im Jahr 2004 Gefallen gefunden zu haben an der symbolischen Verschachtelung des faschistischen Grauens während des Zweiten Weltkriegs und übersinnlicher Phänomene aus dem Reich der Unterwelt. Auch in "Pans Labyrinth" treffen die realen Teufel und die stilisierten Mächte der Finsternis aufeinander, wobei hier der fantastischen Ebene eine andere Bedeutung zukommt, die sich erst im Laufe des Films vollständig erschließt und deswegen an dieser Stelle nicht verraten werden soll.
Ofélia wird von einer Fee, die sich zunächst in Gestalt einer überdimensional großen Heuschrecken-Gottesanbeterinnen-Kreuzung dem Mädchen offenbart, zum Pan der Unterwelt geführt, der sie vor drei Aufgaben stellt. Erst wenn Ofélia diese bewerkstelligt hat, darf sie als Prinzessin ins Reich ihres Vaters zurückkehren. Mittlerweile kämpfen Vidal und seine Mannen gnadenlos gegen die Partisanen, die sich der Terrorherrschaft Francos nicht unterordnen wollen. Diese parallel erzählten Handlungen laufen über lange Zeit fast unberührt voneinander ab; indem sich Ofélia den zumeist ziemlich ekelhaften Aufgaben Pans stellt, nimmt sie das Leid und auch die Qualen ihrer Mutter um sich herum kaum mehr wahr.
Guillermo del Toro nutzt die übernatürlichen Elemente ein ums andere Mal als Allegorien, deren doch recht märchenhaftem Stil man aber durchaus Weltfremdheit und Eskapismus unterstellen muss. Dennoch hat die Kombination aus Faschismuskritik und Fantasyspektakel für ein aufgeschlossenes Publikum seine Reize. Ein Kinderfilm ist "Pans Labyrinth" trotz seiner halbwüchsigen Hauptdarstellerin aber beileibe nicht. Dafür werden diverse Gräuel vom Regisseur auch viel zu detailliert und viel zu schonungslos ausgespielt. Auch das eher ein Manko, das nur echte Hardcore-Fans werden goutieren können. Sieht man den Film als visuelles Schmankerl mit einer ungewöhnlichen Story, und hat man keine Probleme mit drastisch ausgespielten Gewalttätigkeiten, ist hier mit Sicherheit für Unterhaltung gesorgt.
Zwischen Helden- und Glückssuche
Die Kinotrends des Jahres – Vorspann 01/25
Schund und Vergnügen
„Guilty Christmas Pleasures: Weihnachtsfilme“ im Filmstudio Glückauf Essen – Foyer 12/24
„Das Ruhrgebietspublikum ist ehrlich und dankbar“
Oliver Flothkötter über „Glückauf – Film ab!“ und Kino im Ruhrgebiet – Interview 12/24
Besuchen Sie Europa
Die Studie Made in Europe und ihre Folgen – Vorspann 12/24
Hagener Bühne für den Filmnachwuchs
„Eat My Shorts“ in der Stadthalle Hagen – Foyer 11/24
Ruhrgebietsfilmgeschichte erleben
„Glückauf – Film ab!“ im Essener Ruhr Museum
Zermürbte Gesellschaft
choices preview zu „Critical Zone“ im Odeon – Foyer 11/24
Die ganze Palette Kino
9. European Arthouse Cinema Day – Festival 11/24
Filmfestivalmonat November
Mit der Duisburger Filmwoche, Doxs! und dem Blicke – Filmfestival des Ruhrgebiets – Vorspann 11/24
Kunst des Nicht-Wegschneidens
„Anna Zeit Land“ im Filmforum – Foyer 10/24
Liebe und Macht
choices preview zu „Power of Love“ in der Filmpalette – Foyer 10/24
Restitution von Kolonialraubkunst
„Dahomey“ und „The Story of Ne Kuko“ im Filmforum – Foyer 10/24
„Die Geschichte ist jetzt unfassbar aktuell“
Regisseur Andreas Dresen über „In Liebe, Eure Hilde“ – Gespräch zum Film 10/24
Reise in die Seele des Kinos
Die Ausstellung „Glückauf – Film ab“ in Essen – Vorspann 10/24
Programmkollaps
Vergraulen immer komplexere Kinoprogramme das Publikum? – Vorspann 09/24
Zurück zum Film
Open-Air-Kinos von Duisburg bis Dortmund – Vorspann 08/24
Der Sieg des Glaubens
„Führer und Verführer“ im Kölner Odeon mit Regisseur Joachim Lang – Foyer 07/24
Lichtspiele mit Charme
Eröffnung der Ausstellung „Glückauf – Film ab!“ im Ruhr-Museum – Foyer 07/24
„Poor Things“, reiches Cannes
Eine Bilanz der ersten sechs Kinomonate – Vorspann 07/24
„Es geht um Geld, Gerechtigkeit und Gemeinschaft“
Regisseurin Natja Brunckhorst über „Zwei zu eins“ – Gespräch zum Film 07/24
Der Tod, der uns verbindet
NRW-Premiere von Eva Trobischs „Ivo“ – Foyer 06/24
Ewige Stadt, ewiges Kino
In Rom werden aus alten verlassenen Kinos wieder Kinos – Vorspann 06/24
Ein letzter Blick von unten
„Vom Ende eines Zeitalters“ mit Filmgespräch im Casablanca Bochum
„Wir erlebten ein Laboratorium für ein anderes Miteinander“
Carmen Eckhardt über „Lützerath – Gemeinsam für ein gutes Leben“ – Portrait 05/24
Grusel und Begeisterung
„Max und die wilde 7: Die Geister Oma“ mit Fragerunde in der Schauburg Dortmund