Per Anhalter durch die Galaxis
USA/Großbritannien 2005, Laufzeit: 109 Min.
Regie: Garth Jennings
Darsteller: Sam Rockwell, Mos Def, Zooey Deschanel, Martin Freeman, Bill Nighy, Warwick Davis, Anna Chancellor, John Malkovich
Der Reiseführer "Per Anhalter durch die Galaxis" ist endlich wieder auf die Erde zurückgekehrt. Nachdem sein Schöpfer ihn bereits durch fast sämtliche Medien - Radio, Fernsehen, Literatur und Internet gejagt hat, hat er nun auch im Film sein Universum gefunden. Als Douglas Adams 2001 einer plötzlichen Herzattacke erlag und die Zurückgebliebenen getreu nach dem Motto 'Keine Panik!' mit dem unvollständigen Entwurf des Drehbuchs sich selbst überließ, übernahm Karey Kirkpatrick ("Chicken Run") und stand vor der großen Aufgabe, die Vorlage in einen verfilmbaren Plot zu verwandeln. Die Erwartungen sind hoch, doch hiermit sei allen gesagt: Der Film ist eine gelungene Hommage an Adams Werk. Die musicalartige Eröffnungsnummer "So Long & Thanks for All the Fish" verweist auf die große Inspirationsquelle des Films und wenn aus den tiefen schwarzen Unweiten des Universums der Reiseführer schwebt und uns "Journey of the Sorcerer" entgegenschallt, überwiegt die Vorfreude das Bangen um die bevorstehende visuelle Umsetzung.Die ist gespickt mit vielen Ideen, die Wiedersehensfreude auslösen, aber auch mit solchen, die dem Zeitgeist und Medium entsprechend neu umgesetzt wurden. Garth Jennings griff mit seinem Team zwar auf computergenerierte Bilder zurück, um die bizarren Welten zu kreieren, jedoch wohldosiert. So stammen die Vogonen mit den very british heruntergezogenen Mundwinkeln und Marvin, der GPP-Android, der dazu verdammt ist, trotz hoher Intelligenz und Depressionen, klein und niedlich auszusehen, aus Jim Henson's Creature Shop. In der Rolle des Arthur Dent sieht man Martin Freeman, der schon den Durchschnittstyp der absonderlichen Art in der erfolgreichen britischen TV-Serie "The Office" mimte, und dessen Alien-Freund wird vom wunderbaren Mos Def ("The Woodsman") verkörpert. Der Film reicht zwar nicht an den Wahnwitz der Vorlage heran, aber alles in allem ist er eine sehr erfreuliche Überraschung mit all den britisch-extravaganten, satirischen und philosophischen Elementen, die Adams Werk auszeichnen.
(Alexandra Kaschek)
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