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School of Rock
USA 2003, Laufzeit: 109 Min., FSK 6
Regie: Richard Linklater
Darsteller: Jack Black, Joan Cusack, Mike White, Sarah Silverman, Jordan-Claire Green, Veronica Afflerbach, Miranda Cosgrove, Joey Gaydos Jr., Robert Tsai, Angelo Massagli, Kevin Alexander Clark, Maryam Hassan, Caitlin Hale, Cole Hawkins, Brian Falduto, James Hosey, Aleisha Allen, Zachary Infante, Rebecca Brown, Jaclyn Neidenthal,

Ein arbeitsloser Musiker findet unter falschem Namen eine Anstellung bei einer noblen Privatschule und erteilt den Kindern (Nachhilfe-)Unterricht im Rock & Roll, was für beide Parteien einen Reifeprozess nach sich zieht. Befreiende Komödie gegen die Umklammerung des Konformismus Im Gleichklang zur Situation am nicht-künstlerisch geprägten Arbeitsmarkt scheint die Lage im Segment der Berufsmusiker nicht weniger angespannt. Einmal gefeuert, ist die Chance zum Wiedereinstieg eher gering, kann sogar, wie im Fall des Gitarristen Dewey Finn (Jack Black), zu Betätigungsverlagerungen der extremen Art führen. Von seiner Band vor die Tür gesetzt und mit der Miete erheblich im Rückstand, sieht sich der verzweifelte Dewey gezwungen, seine Brötchen künftig als Musiklehrer an einer exklusiven Privatschule zu verdienen. Der Zusammenstoß zwischen dem überzeugten Rock & Roller und der überstellten Horde neunmalkluger Kinder fällt zunächst zwar ziemlich heftig aus, erweist sich aber im Endeffekt für beide Seiten als äußerst profitabel, denn nur gemeinsam ist man stark ? stark genug, um gegen alle Widerstände am örtlichen Bandwettbewerb teilzunehmen. Auch wenn auf den ersten Blick wenig für diesen Film spricht, seine Geschichte im Grunde aus unzähligen Versatzstücken besteht und man immer weiß, was als nächstes passiert, ist Richard Linklaters Komödie nicht eine Minute langweilig. Indirekt verwandt mit seiner Independent-Arbeit "Dazed and Confused" fungiert die Musik auch hier als befreiende Kraft aus der Umklammerung des Konformismus. So reibt sich die Attitüde des Rebellischen abermals sehr effektvoll am Spiegelbild einer Gesellschaft, die an ihrem eigenen Regelwerk zu ersticken droht, im rückwärtsgewandten Idealismus aber zumindest eine partielle Erlösung erfährt. Verantwortlich für jene Befreiung ist der virulente Hauptcharakter, dem Linklater in seiner ersten großen Studioproduktion viel Raum zur persönlichen Entfaltung gewährt, was Jack Black zur Präsentation seiner bis dato besten Leistung nutzt. Seine ganze Klasse als fulminanter Körperkomiker in die Waagschale werfend, reißt Black "School of Rock" gänzlich an sich, paart sein famoses physisches Spiel mit eloquentem Wortwitz und geleitet den Film unter Beteiligung der sympathischen Kinderdarsteller zur mit Abstand vergnüglichsten Produktion der Saison.

(Dietmar Gröbing)

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