Sieben Winter in Teheran
Deutschland, Frankreich 2023, Laufzeit: 97 Min., FSK 16
Regie: Steffi Niederzoll
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Unter die Haut gehende Doku von erschreckender Aktualität
Plädoyer gegen die Todesstrafe
„Sieben Winter in Teheran“ von Steffi Niederzoll
Der erste lange Dokumentarfilm der an der Kölner KHM ausgebildeten Regisseurin war auf der diesjährigen Berlinale einer der emotional berührendsten Filme des Festivals. Nun kommt die Geschichte der 2014 nach sieben Jahren Gefängnis und Folter wegen Mordes zum Tode verurteilten Studentin Reyhaneh Jabbari, die ihren Vergewaltiger in Notwehr getötet hatte, ins Kino – und trifft uns nicht nur mitten ins Herz. Denn der aus aktuellen Interviews mit Reyhanehs Familie und ehemaligen Gefängnisgenossinnen sowie aus dem Iran unter Todesgefahr herausgeschmuggelten Handy-Aufnahmen und (vorgelesenen) Auszügen aus Reyhanehs Briefen montierte Film macht gleichzeitig wütend, weil er uns verstörend und beschämend zugleich unsere Ohnmacht gegenüber einem frauenverachtenden Regime vor Augen führt.
(Rolf-Ruediger Hamacher)
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