Star Wars: Episode III - Die Rache der Sith
USA 2005, Laufzeit: 140 Min.
Regie: George Lucas
Darsteller: Ewan McGregor, Natalie Portman, Hayden Christensen, Samuel L. Jackson, Christopher Lee, Ian McDiarmid, Jimmy Smits, Anthony Daniels
Ja, die Alten waren besser...
Bruce_Wayne (73), 27.06.2005
Ich fand Episode 3 sehr unterhaltsam: kein Jar-Jar-Binks und keine Ewoks - den Part hat diesmal R2 übernommen, indem er Stromstöße verteilt oder sich von Droiden treten lässt, aber was solls... - schöne Kampfszenen und interessante Zusammenhänge, die sich offenbaren liessen mich den Kinobesuch nicht bereuen.
Wobei mir sich allerdings richtig die Fußnägel gekräuselt haben, waren diese unsäglichen Liebesdialoge, die wohl beim Schneiden irgendwie versehentlich überlebt haben müssen; mit "Also bist Du blind vor Liebe?" ist ein neuer Tiefpunkt der Filmgeschichte geschaffen worden. Die arme Frau Portman...
cooler commentar :-))
elvis (77), 18.06.2005
Für Wörter wie, ranzig, Softpornoästhetik und ein rosa Umhang für Dearling Vader bin ich so dankbar :-)))))))
Hoffentlich kommen nicht noch mehr....
flogme (8), 17.06.2005
....Star Wars Filme, ich würde mir die sonst wahrscheinlich auch noch ansehen und mich jedesmal wieder ärgern. Da hat man sich unzählbar oft an Episode IV bis VI erfreut und wird dann mit so ranzigen Computerbildern und Schauspielern, die sich ( mit Ausnahme von Hayden Christensen, der ist glaube ich wirklich an seinem schauspielerischen Limit)weit unter Wert verkaufen, belästigt. Nach der miesen Softpornoästhetik von Episode II ist man aber schon dankbar, das Darth Vaders Umhang nicht pinkfarben ist. Bloß nicht ansehen!
galaktischer Brechreiz
elvis (77), 12.06.2005
Bunte Bilder und dazu eine immer gleich
klingende nervige Musik. Einige nette Details.
Aber viel zu wenig, um wirklich gut zu
unterhalten. Bei der Szene wo der Jedi auf
einer (ebenfalls nervigen) Echse so schnell wie der Sith auf einem
high-tec Gefährt ist, hätte ich mir dann aber
doch Kotztüten gewünscht. Wäre ja vielleicht noch
eine neue Idee fürs Merchandising.
Irgendetwas fehlt
Roger Burns (47), 11.06.2005
Action der Action wegen? Das hat doch George Lucas eigentlich gar nicht nötig - oder etwa doch?
Es ist offensichtlich, daß hier mit Krawall viele handlungsarme Szenen überspielt werden sollen. Außerdem mußte die Episode 3. nahtlos an Episode 4 angegliedert werden, sicherlich auch eine ungünstige Voraussetzung für die Regie um die Kreativität voll auszuspielen.
Natürlich - ein schlechter Film ist es nicht. Für die Optik wird erwartungsgemäß viel geboten. Also nicht warten bis die DVD erscheint, sondern die XXL-Leinwand im Kino bewundern. Für Fans ist der Film ohnehin Pflicht.
was solls
vlocky (1), 28.05.2005
Klar haben die ganzen Episoden so ihre kleine Schwächen, vor allem was bestimmte Fehler im Ablauf der Geschichte betrifft. Aber seid doch mal ehrlich, ist das so schlimm? Star Wars ist doch weit mehr als etwas das man Stück für Stück zerpflücken muss um es letztendlich mies zu reden.
Ich bin einer derjenigen, der seit 77 Fan davon ist und mir hats immer ein schönes Gefühl gegeben mich an diese Zeit und diese Eindrücke zu erinnern.
Und die neuen Episoden haben nunmal ihr ganz eigenes Flair und Outfit.
Immer noch bekomme ich Gänsehaut wenn ich die Twentieth Century Fox Fanfare höre und das LucasFilms Logo erscheint. Die, die das jetzt kaputt reden, sind doch welche, die über alles meckern und im Kino schon während des Films maulen. Genießt doch einfach, ist gar nicht so schwer. Danke George für all die vielen Jahre guten Entertainments, Spiele und schönen Gedanken.
Lucas is god :-)
Enttäuschend...
SeBiG (30), 27.05.2005
Ich bin (angenehm) überrascht, daß in diesem Forum die Mehrheit der Meinungen der Mittelmässigkeit und Schwäche dieses dritten Teils der Star Wars Prequels auch Rechnung trägt - wo man im Fernsehen doch nur zu sehen bekommt, wie George Lucas die Lobeshymnen seiner Fans mit selbstzufriedenem, satten Lächeln entgegen nimmt. Und zu Zeiten von "Herr der Ringe" war ich mit meinem Kopfschütteln auch noch ziemlich auf einer Insel...
Aber wie dem auch sei, auch ich gehöre zu der Generation, die mit "Captain Future", "Raumschiff Enterprise" und eben "Krieg der Sterne" großgeworden ist, und die die "futuristische Gutmenschen-Philosophie", die bei dieser Art von Science Fiction noch vermittelt wurde, also quasi mit der Muttermilch eingesogen hat.
Natürlich war der Star, der's war (zumindest bei Star War's ;-) immer Darth Vader - an der Erkenntnis, daß der Bösewicht die Kleinen am meisten angetörnt hat, sind selbst die selbsternannten "Marketing-Spezialisten" (die es vor Lucas' Sternenkrieg so irgendwie ja noch gar nicht gegeben hat) einfach nicht vorbei gekommen.
Das Böse übt nicht nur im Kindesalter eine intrigierende Faszination aus - wahrscheinlich, weil es etwas mit "Freiheit" zu tun hat. Ich meine die Freiheit, sich für etwas anderes zu entscheiden, als es die gerade vorherrschende Meinung ist - "Du sollst so sein, Du sollst so sein!" und "Du sollst dies nicht tun und Du sollst das nicht tun!" - Leute, die gegen den Konsens gängiger Moral- und Wertvorstellungen verstoßen, üben immer wieder eine Faszination auf uns - insbesondere, wenn sie damit (zumindest über eine gewisse Zeit hinweg) erfolgreich sind. Denn es gehört auch immer eine gewisse Form von "innerer Stärke" dazu, sich gegen "den Rest der Menschheit" aufzulehnen und auf alle gültigen Wertvorstellungen seines Umfeldes einfach zu schei$$en. Im Grunde zeigt diese Faszination, wie leer "anerzogene" gesellschaftliche Verhaltensmuster in uns sein können, wenn wir deren Bedeutung nicht wirklich "verinnerlicht" haben.
Da durch die vorgegebene Struktur der StarWars-Vorläufer also klar war, daß es in diesem Teil der Reihe um eben diesen Schritt geht - den Wandel vom "leeve Jung" Anakin zum fiesen Lord Vader - dürfte es kaum einen Teil in der vielfach kontrovers diskutierten Prequel-Reihe gegeben haben, der so mit Erwartungen überfrachtetet gewesen ist wie "Episode III - Die Rache der Sith". Und keinen, der so enttäuscht hat.
Nachdem der Film in allerbester Porno-Manier gleich nach Ablauf der heiligen Scroll "direkt zur Sache" gekommen ist (der bislang erste StarWars-Film, bei dem die "gigantische Raumschlacht" nicht am Schluß, sondern gleich zu Beginn des Filmes stattfindet... :-P) und ich mich einige Zeit lang an den Special-Effects weitergehangelt habe, hätte ich am liebsten im Kino-Sessel zu knatschen angefangen.
Alles war falsch! Wir Dummköppe haben das über 25 Jahre halt nur nicht geschnallt!! Darth Vader WAR JA GAR KEIN fieser Bösewicht! Er hat das alles nur getan, um seine liiiiebste Padme, den einzigen Menschen, der ihm sowas wie Liebe entgegengebracht hat, vor dem Tode zu erretten! Wow, das ist harter Tobak. Das muss man erst mal verdauen! Auch, daß laut Herrn Lucas "Liebe" so etwas rechtfertigen soll, wie das gnadenlose Abmetzeln hunderter hochtalentierter Kinder mit eigener Hand und dem Lichtschwert.
Wie allgemein bekannt, ist Episode-1 Kino-Müll gewesen (in erster Linie durch J.J.B. , der die "Seriosität", die den anderen Filmen irgendwo ja noch innewohnt, einfach nur durch den Kakao gezogen hat); in Episode-2 hatte ich den Eindruck, aha, jetzt kommt langsam etwas Butter bei die Fisch. Zumindest habe ich mich nach Verlassen des Kinos gut unterhalten gefühlt und war gespannt auf den dritten Teil.
Will sagen: in E2 ist die Wandlung vom Paulus zum Saulus doch eigentlich sehr schön vorbereitet gewesen. Der hochtalentierte (starke!) Anakin, dem die Anerkennung durch "seine Gruppe" (die Jedi) konsequent verweigert wird, weil er auf seine Weise eben ein "Exot" ist. Auch die mehr als nur angedeutete Favorisierung durch den "verborgenen" Bösewicht Palpatine, der die Stärke dieses halbwüchsigen Feuerkopfes erkennt und schlau damit beginnt, sie sich zunutze zu machen.
Was hätte es denn mehr gebaucht? Gerade wir Deutsche wissen, daß die Historie der Menschheit, insbesondere aber unseres letzten Jahrhunderts, voll mit Beispielen ist, wie leicht unter bestimmten Vorraussetzungen Menschen mit vormals allerbesten Absichten verführt und verdorben werden können. Also, wie im Detail ein solcher "Weg ins Herz der Finsternis" vonstatten gehen kann. Nur der Herr Lucas scheint diese Lektion nie gelernt zu haben. Episode-3 entlarvt, daß Darth Vader für ihn de facto nie mehr gewesen sein kann, wie der Klischee-Bösewicht mit schwarzem Umhang und dunkler Stimme.
Traurig fand ich auch, daß dem Show-Down mit Darth Tyrannus, und somit dem (immer wieder stark unterschätzten) Darsteller Christopher Lee in dieser Folge nur wenige Einstellungen gegönnt waren.
Ermüdend: Das ironische Spiel mit den Selbstzitaten aus allen anderen Folgen. Was die ersten 1-2 Male noch "ganz witzig" rüberkommt, fängt beim 3-4 Mal an, einfach nur zu nerven und wird mit den Malen 5-12 einfach nur noch unerträglich.
Schlußendlich wurde bei der Überleitung zum Original "Krieg der Sterne" auch noch herumgeschludert. Es ist zwar gesicherte Tatsache, daß der Zufall bisweilen dem Schicksal gewaltig auf die Sprünge helfen kann, aber das Universum ist groß, und daß in einer Galaxis mit tausenden bewohnten Welten Prinzessin Leia's Schiff nicht nur gerade über Tatooine gekapert wird, sondern die Rettungskapsel mit den beiden Droiden C3-PO und R2-D2 auf diesem Planeten nur wenige Tagesreisen von Owen Lars' Wasserfarm runtergeht, ist mehr als nur eine Nadel im Heuhaufen.
Obi-Wan mag zum gegebenen Zeitpunkt seine Gründe gehabt haben, in Luke Skywalkers Anwesenheit kein großes Geschisse darum gemacht zu haben, daß er in den beiden Robotern "zwei gute, alte Bekannte" wiedergetroffen hat (darum geht es ja auch in den Episoden IV - VI hauptsächlich) - aber daß Luke's Onkel gerade den Protokolldroiden kauft, der ihn seine ganze Kindheit lang begleitet haben mag (gut, hat damals was anders ausgesehen, aber die Stimme, die unverwechselbare Gestik und der Name C3-PO sind ja gleich geblieben) und noch den kleinen Droiden R2-D2 dazunimmt, der beim Tode seiner Mutter anwesend war, ohne auch nur den Hauch des Erkennens zu zeigen (und das, obwohl es die hauptsächliche Motivation dieses Charakters in E4 ist, den jungen Luke von der "unrühmlichen Vergangenheit" seines Vaters fernzuhalten), löst bei nachträglicher Betrachtung nur noch Kopfschütteln aus.
Auch Leia gibt in E6 laut und deutlich Erinnerungen an ihre Mutter zum besten, daß sie "eine schöne Frau und irgendwie traurig" gewesen sei. Woher sie diese Erinnerungen hat, da Padme ja entsprechend Anakin's "Self-Fulfilling-Prophecy" in E3 den Löffel abgeben muss, wissen nur George Lucas und die Macht (aber vielleicht verwechselt sie Padme ja nur mit ihrer Stiefmutter... :-P).
Nachdem mir Episode-2 bereits im Kino ganz gut gefallen hat und ich mir die DVD-Fassung auch mal in Englisch ansehen konnte, ist mir zudem aufgefallen, daß trotz des enormen technischen Aufwands, der in allen Folgen drinsteckt, die neuen Prequels einfach nur grauenhaft schlecht synchronisiert wurden (sowohl, was die Leistungen deutscher Sprecher als auch deren Dialog-Übersetzungen angeht). Ich hatte beinahe das Gefühl, einen völlig anderen Film mit ganz anderer zwischenmenschlicher Tiefe zu erleben (insbes. Hayden Christiansen kann schauspielerisch mehr, als durch sein deutsches Voice-Double übrigbleibt). Aber "Die Rache der Sith" kann für mich auch die Betrachtung im englischsprachigen Orginal wohl nicht mehr retten.
Am 4. Mai werden wir bei euch sein!
revolver (14), 23.05.2005
Nachdem hier bisher viele negative Meinungen stehen, möchte ich sagen, dass mir der Film gut gefallen hat. Von den neuen Star Wars Teilen ist Episode 3 mit Abstand der beste Film. Die Special Effects sind natürlich auf dem neusten Stand der Technik, dabei ist die Optik auch irgendwie stimmiger als bei den beiden Vorgängern. Die Story bietet zwar keine großen Überraschungen, ist aber spannend inszeniert, ein Riesenfortschritt (mal ehrlich, kann sich irgendwer an die Geschichte von Episode 2 erinnern?). Die Gründe für die Verwandlung zu Darth Vader sind allerdings wirklich völlig weit hergeholt. Schlimm sind auch die schrecklich kitschigen Dialoge zwischen Anakin und Padme. Dafür gabs auch öfter mal was zu lachen. Und bei den finalen Kämpfen litt man schon ein bissl mit...
Im großen und ganzen sicher keine Revolution wie bei den alten Filmen, aber für zwei schöne Stunden im Kino mehr als genug!
Was für eine Aufregung...
Roivas (1), 23.05.2005
was soll's Episode drei macht einfach was her, nach den beiden ersten Episoden habe ich mir nicht mehr viel versprochen. Besonders Episode I - war für mich heftig daneben - die Erwartung einfach mega hoch und dann so ein Käse.
Episode II nicht toll, aber auf jeden Fall besser. Und jetzt Episode III im Vergleich zu den ersten beiden eine weitere Verbesserung.
Was die Fans doch eingentlich sehen wollten war gar kein Prequel sondern ein Sequel wieder mit Leia, Luke, Han und den Bekannten. Es konnte eigentliclh nur daneben gehen. Warum muss George Lucas denn alles selber machen - wie Weise reagierte er damals, als er die Regie der Episoden fünf und sechs an andere abgab, genaus wie die die Scripte. Er lieferte die Ideen und den Rest lies er die machen die es besser konnten.
Nichts desto trotz die Erwartungen waren so hoch, und schon seit "A new Hope" war Star Wars in den Augen der Kritiker nichts. Und Hand auf Herz , wenn all die um die 40 jährigen - die damals wie in Trance aus dem Kino kamen heute Episode 4 sehen, das ist doch schon arg platt und auch nicht im entferntesten eine in Sich stimmende Handlung.
Es gibt viele Fehler in den ersten Episoden die nicht mehr zu der Ur-Trilogie passen.
Ich finde sehr spannend, das sich ILM als Begründer der computeranimierten Tricks, in Teilen nicht mehr State of the Art ist - da haben Matrix und Herr der Ringe (insbesonders bei den animierten Gesichtern/Wesen)
Alles im allem - mir hat es Gefallen, nachdem ich die Erwartungen nicht sehr hochgeschraubt habe und auch nicht soviel auf die Korrektheits-Waagschale gelegt habe.
Denn wie heißt es am Anfang "Long time ago, in a Galaxy far far away ...." Es ist und bleibt ein Märchen und da ist auch nicht alles wie in einem historischen Buch exakt - sondern es soll unterhalten und das tut aus meiner Sicht der Dritte teil!!
Quod erat expectandum
yoerk (103), 23.05.2005
Ich frage mich, warum sich noch so viele hierüber aufregen. Man wußte doch, was einen erwartet. Schon nach Episode I war doch klar, dass dies nicht mehr der 'Krieg der Sterne' ist, für den man sich vor 25 Jahren begeisterte und seitdem als nostalgische Erinnerung an bessere (Kino-)Zeiten in sich trägt. Die Renaissance des Klassikers mit der Maxime der Ausreizung heutiger technischer Mittel, konnte nur in die Hose gehen. Man hat es ganz offensichtlich darauf angelegt ein digitales Effektfeuerwerk abfackeln zu lassen, ohne auf Dramaturgie, Dialoge und schauspielerische Qualität Rücksicht zu nehmen. Dies war in allen ersten drei Episoden nebensächlich. Wie lässt sich sonst erklären, dass ein untalentierter Hayden Christensen gecastet wurde oder die Witzfigur Jah-Jah Binks in Episode I den Zuschauer nerven durfte?
Zu Episode III selber lässt sich nicht mehr viel sagen. Die Story kennt jeder und jeder der den Film noch nicht gesehen hat, weiss schon alles, denn es gibt einfach keine weitere Handlung. Anakin wird böse und aus unerklärlichen Gründen zum metzelnden Lord Vader. Seine Verwandlung mit der Angst zu begründen, dass seine Angebetete bei der Geburt stirbt, ist lächerlich.
Der Film ist übrigens zu keiner Minute spannend oder dramatisch. Alles ist platt, oberflächlich und belanglos. Die Effekte sind state-of-the-art, jedoch ebenso distanziert und emotionslos (da komplett digital?). Man weiss oft gar nicht wohin man auf der Leinwand blicken soll, da entweder die Schnitte zu schnell sind oder es gar keinen Fokus gibt, weil die Leinwand einfach mit Raumschiffen, Laserblitzen und Explosionen vollgepfropft ist.
Der Versuch des Übergangs von den effektüberladenen High-Tech-Episoden zum 'echten' Star Wars ist ebenso holprig und unauthentisch, wie der Rest des Films. Eben war noch alles bis unter das Dach mit Technik, Hologrammen und Computereffekten vollgestopft und eine Sekunde später erhebt sich Darth Vader in seinem Seventies-Anzug inklusive der Billo-Brusttastatur und man hat sogar einen Peter Cushing-Lookalike als Grand Moff Tarkin, ebenfalls in seinem grauen 70er Jahre-Anzug, auf die Brücke des karg ausgestatteten Sternenkreuzers gestellt. Vor allem in diesem Moment wird einem bewußt, wie wenig Episode I-III mit Star Wars zu tun hat.
Demnächst will George Lucas übrigens einen neuen Indiana Jones drehen. Auch das kann eigentlich nur schief gehen. Vergangene Kassenschlager zu Profitzwecken zu reanimieren und marketingtechnisch auszuschlachten, hat bisher immer nur den Produzenten, nicht jedoch den Konsumenten bzw. dem Film selber gut getan. Die Vergangenheit lässt sich nicht zurück holen und man sollte dem Fan seine jahrelang gehegten Erinnerungen an einen guten Film nicht durch im Nachhinein gedrehte platte, aber höchst profitable Sequels, Prequels oder wie auch immer, zerstören.
...so ein Blech...
saintloop (22), 22.05.2005
Die gute Nachricht : der Showdown ist klasse. Und wer wie ich, räusper, auf die Vierzig zugeht, der wird beim Abspann schon ein wenig melancholisch, da für einen doch ein ganzes Film-Vierteljahrhundert zuende geht (den ersten Teil habe ich noch im alten Europa gesehen, als es das Wort "Multiplex-Kino" noch nicht gab).
Die schlechte Nachricht sind- natürlich - das katastrophale Drehbuch und die meist erbärmlichen Dialoge.Warum konnten denn nicht ein paar Dollar in eine passable Handlung investiert werden ? Stattdessen bleiben alle Charaktere furchtbar eindimensional und irgendwie dümmlich - von den Jedis angefangen, die drei Filme brauchen, um den in keinem Augenblick schlau wirkenden Bösewicht zu erkennen bis zu Natalie Portman, die nur ständig weinen und dann sterben darf.Warum Anankin Skywalker zur "dunklen Seite" wechselt, weiß wohl nur George Lukas, die ganze Geschichte ist an Unglaubwürdigkeit nicht zu übertreffen und einfach nicht nachvollziehbar. Und über die Liebesgeschichte kann man eigentlich nur peinlich schweigen, solche Dialoge hat kein Schauspieler verdient.Schade, vom naiven Zauber der ersten Teile keine Spur, stattdessen hohlstes Pathos. Erinnert an Matrix: grandioser Start, verkorkste Fortsetzung.Es bleibt dabei : "Das Imperium schlägt zurück" bleibt der beste Teil, in dem George Lukas übrigens weder bei Drehbuch noch Regie beteiligt war...
gutes Effektkino mit Beigeschmack
Schlingel13 (7), 20.05.2005
Erster Eindruck: gutes Effektkino mit Lückenschluss zu Episode 4-6 und dem faden Beigeschmack, dass es viel besser hätte sein können. Ich bin immer noch am rätseln, warum es so unglaubhaft rüberkommt, wie Anakin zur dunklen Seite der Macht wechselt. Die ganze Zeit das Gefühl im Nacken: Wie naiv ist der Haupt-Charakter eingestellt, dass er seinen langjährigen Freund und Meister Obi-Wan hintergeht, nur auf blosse Versprechungen hin...
Liegt es am Schauspieler? Am Drehbuch?
Bei Troja hatte man bei jeder neuen Szene das Gefühl: wäre das gerade nicht geschehen, wäre es nicht zum Fall gekommen... eine Verkettung dramatischer Ereignisse, die in StarWars III einfach fehlte. So lastet alles auf der Tatsache, dass der junge Skywalker den Einflüsterungen des Sith-Lords ohne jede Hinterfragung glaubt.
Das Ironie-behaftete, dramatische Ende des Films entschädigt dann schon fast wieder - hier hätte Lucas noch ein paar Minuten drauflegen können.
Einer der Highlights des Films:
R2D2 allein im Hangar.
Digitaler Sondermüll
otello7788 (554), 20.05.2005
Nach diesem Teil bleibt für mich nur eine Frage zu beantworten: Wie konnte ich so dämlich sein und ihn mir ansehen? Und das, nachdem ich mir nach Teil 2 geschworen hatte, auf keinen Fall reinzugehen. Ich wollte einen Scheißfilm und dann habe ich ihn auch bekommen. Hat etwas weniger gestunken als Teil 2, war aber von derselben Konsistenz.
Außerdem: Uns die Digitalprojektion 24dp als neuen, qualitativ überragenden Standard verkaufen zu wollen, ist eine Verarschung sondersgleichen. Damit ist die Herstellung nur billiger und die Umsetzung auf DVD einfacher. Das Bild ist unscharf, und man erkennt in der gewollten Unschärfe die Pixel. Schon im Vorspann löst sich das Star Wars Emblem nicht im Unendlichen auf, sondern im digitalen Rauschen. Na ja, jeder denkt ja auch, dem Digitalen gehört die Zukunft. Deshalb gibt es ja auch wieder Schallplatten zu kaufen :-)
www.das-positiv.de
Zwischen Helden- und Glückssuche
Die Kinotrends des Jahres – Vorspann 01/25
Schund und Vergnügen
„Guilty Christmas Pleasures: Weihnachtsfilme“ im Filmstudio Glückauf Essen – Foyer 12/24
„Das Ruhrgebietspublikum ist ehrlich und dankbar“
Oliver Flothkötter über „Glückauf – Film ab!“ und Kino im Ruhrgebiet – Interview 12/24
Besuchen Sie Europa
Die Studie Made in Europe und ihre Folgen – Vorspann 12/24
Hagener Bühne für den Filmnachwuchs
„Eat My Shorts“ in der Stadthalle Hagen – Foyer 11/24
Ruhrgebietsfilmgeschichte erleben
„Glückauf – Film ab!“ im Essener Ruhr Museum
Zermürbte Gesellschaft
choices preview zu „Critical Zone“ im Odeon – Foyer 11/24
Die ganze Palette Kino
9. European Arthouse Cinema Day – Festival 11/24
Filmfestivalmonat November
Mit der Duisburger Filmwoche, Doxs! und dem Blicke – Filmfestival des Ruhrgebiets – Vorspann 11/24
Kunst des Nicht-Wegschneidens
„Anna Zeit Land“ im Filmforum – Foyer 10/24
Liebe und Macht
choices preview zu „Power of Love“ in der Filmpalette – Foyer 10/24
Restitution von Kolonialraubkunst
„Dahomey“ und „The Story of Ne Kuko“ im Filmforum – Foyer 10/24
„Die Geschichte ist jetzt unfassbar aktuell“
Regisseur Andreas Dresen über „In Liebe, Eure Hilde“ – Gespräch zum Film 10/24
Reise in die Seele des Kinos
Die Ausstellung „Glückauf – Film ab“ in Essen – Vorspann 10/24
Programmkollaps
Vergraulen immer komplexere Kinoprogramme das Publikum? – Vorspann 09/24
Zurück zum Film
Open-Air-Kinos von Duisburg bis Dortmund – Vorspann 08/24
Der Sieg des Glaubens
„Führer und Verführer“ im Kölner Odeon mit Regisseur Joachim Lang – Foyer 07/24
Lichtspiele mit Charme
Eröffnung der Ausstellung „Glückauf – Film ab!“ im Ruhr-Museum – Foyer 07/24
„Poor Things“, reiches Cannes
Eine Bilanz der ersten sechs Kinomonate – Vorspann 07/24
„Es geht um Geld, Gerechtigkeit und Gemeinschaft“
Regisseurin Natja Brunckhorst über „Zwei zu eins“ – Gespräch zum Film 07/24
Der Tod, der uns verbindet
NRW-Premiere von Eva Trobischs „Ivo“ – Foyer 06/24
Ewige Stadt, ewiges Kino
In Rom werden aus alten verlassenen Kinos wieder Kinos – Vorspann 06/24
Ein letzter Blick von unten
„Vom Ende eines Zeitalters“ mit Filmgespräch im Casablanca Bochum
„Wir erlebten ein Laboratorium für ein anderes Miteinander“
Carmen Eckhardt über „Lützerath – Gemeinsam für ein gutes Leben“ – Portrait 05/24
Grusel und Begeisterung
„Max und die wilde 7: Die Geister Oma“ mit Fragerunde in der Schauburg Dortmund