Stranger than Paradise
USA/BRD 1984, Laufzeit: 85 Min.
Regie: Jim Jarmusch
Darsteller: John Lurie, Eszter Balint, Richard Edson, Danny Rosen
Jim Jarmusch eben
yoerk (103), 02.11.2004
Die Neue Welt:
Willie, ein Ungar, lebt schon seit zehn Jahren in New York. Seine Cousine Eva ist gerade in Amerika angekommen, um ein neues Leben zu beginnen. Bevor sie nach Cleveland weiterfährt, muss sie zehn Tage bei ihm übernachten.
Ein Jahr später:
Willie und sein Freund Eddie werden beim Falschspiel ertappt. Da ihnen der Boden in New York zu heiß wird, wollen sie Eva besuchen. Eva lebt bei der strengen, eigensinnigen Tante Lotte. Diese und das trostlose Winterwetter gehen Willie und Eddie so auf die Nerven, dass sie die Flucht ergreifen.
Paradise:
Bei der Abfahrt entreißen sie Eva der schimpfenden Tante und fahren zusammen ins "Paradies", nach Florida. Dort aber geht so ziemlich alles schief: Willie und Eddie verlieren ihr ganzes Geld beim Hunderennen. Eva, aufgrund einer Verwechslung zu plötzlichem Reichtum gekommen, will wieder nach Europa zurück. Willie und Eddie wollen Eva am Flughafen abfangen und zurückholen ...
Jarmusch vermittelt in seinen Filmen das Lebensgefühl von Randexistenzen, die sich fremd in einem fremden Land fühlen. Es sind Reisende ohne Ziel, die auf ihrem Weg am Leben vorbeigehen.
"Stranger than Paradise" ist ein wunderbarer, kleiner Film, der von drei Menschen handelt, die Träume und Hoffnungen haben oder hatten. Sie treffen recht zufällig zusammen, verbringen einige Zeit miteinander und gehen wieder auseinander. Vielleicht werden sie sich irgendwann wieder treffen, vielleicht auch nicht. Sicher ist: Sie alle stehen gegen Ende des Films am Beginn von etwas ganz Neuem.
"Stranger than Paradise" wurde zu Recht mehrfach ausgezeichnet: 1984 in Cannes mit der Goldenen Kamera und in Locarno mit dem Goldenen Leoparden sowie dem Großen Preis der Stadt Locarno. Die National Society of Film Critics wählte "Stranger than Paradise" 1984 zum besten Film des Jahres.
Hagener Bühne für den Filmnachwuchs
„Eat My Shorts“ in der Stadthalle Hagen – Foyer 11/24
Ruhrgebietsfilmgeschichte erleben
„Glückauf – Film ab!“ im Essener Ruhr Museum
Zermürbte Gesellschaft
choices preview zu „Critical Zone“ im Odeon – Foyer 11/24
Die ganze Palette Kino
9. European Arthouse Cinema Day – Festival 11/24
Filmfestivalmonat November
Mit der Duisburger Filmwoche, Doxs! und dem Blicke – Filmfestival des Ruhrgebiets – Vorspann 11/24
Kunst des Nicht-Wegschneidens
„Anna Zeit Land“ im Filmforum – Foyer 10/24
Liebe und Macht
choices preview zu „Power of Love“ in der Filmpalette – Foyer 10/24
Restitution von Kolonialraubkunst
„Dahomey“ und „The Story of Ne Kuko“ im Filmforum – Foyer 10/24
„Die Geschichte ist jetzt unfassbar aktuell“
Regisseur Andreas Dresen über „In Liebe, Eure Hilde“ – Gespräch zum Film 10/24
Reise in die Seele des Kinos
Die Ausstellung „Glückauf – Film ab“ in Essen – Vorspann 10/24
Programmkollaps
Vergraulen immer komplexere Kinoprogramme das Publikum? – Vorspann 09/24
Zurück zum Film
Open-Air-Kinos von Duisburg bis Dortmund – Vorspann 08/24
Der Sieg des Glaubens
„Führer und Verführer“ im Kölner Odeon mit Regisseur Joachim Lang – Foyer 07/24
Lichtspiele mit Charme
Eröffnung der Ausstellung „Glückauf – Film ab!“ im Ruhr-Museum – Foyer 07/24
„Poor Things“, reiches Cannes
Eine Bilanz der ersten sechs Kinomonate – Vorspann 07/24
„Es geht um Geld, Gerechtigkeit und Gemeinschaft“
Regisseurin Natja Brunckhorst über „Zwei zu eins“ – Gespräch zum Film 07/24
Der Tod, der uns verbindet
NRW-Premiere von Eva Trobischs „Ivo“ – Foyer 06/24
Ewige Stadt, ewiges Kino
In Rom werden aus alten verlassenen Kinos wieder Kinos – Vorspann 06/24
Ein letzter Blick von unten
„Vom Ende eines Zeitalters“ mit Filmgespräch im Casablanca Bochum
„Wir erlebten ein Laboratorium für ein anderes Miteinander“
Carmen Eckhardt über „Lützerath – Gemeinsam für ein gutes Leben“ – Portrait 05/24
Grusel und Begeisterung
„Max und die wilde 7: Die Geister Oma“ mit Fragerunde in der Schauburg Dortmund
Wenn Kino Schule macht
Die Reihe Filmgeschichte(n) spürt Schulgeschichten auf – Festival 05/24
Der Kurzfilm im Rampenlicht
Die Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen 2024 – Vorspann 05/24
„Ich wollte die Geschichte dieser Mädchen unbedingt erzählen“
Karin de Miguel Wessendorf über „Kicken wie ein Mädchen“ – Portrait 04/24
Mehr als „Malen-nach-Zahlen-Feminismus“
„Ellbogen“ im Kölner Filmpalast – Foyer 04/24