Unkenrufe
Deutschland/Polen 2005, Laufzeit: 90 Min., FSK 6
Regie: Robert Glinski
Darsteller: Krystyna Janda, Matthias Habich, Dorothea Walda, Udo Samel, Zbigniew Zamachowski, Mareike Carrire, Krysztof Globisz
Eine Liebesgeschichte zwischen einem Deutschen und einer Polin, die gegen alle Widerstände und Begehrlichkeiten einen Versöhnungsfriedhof für Vertriebene in Danzig realisieren.Der nach einem Roman des Nobel-Preisträgers Günter Grass entstandene Film spielt wie schon die "Blechtrommel" in Grass' Heimatstadt Danzig. Nur, dass er uns diesmal nicht in seine Kindheitstage entführt, sondern dass er aus der Konfrontation zwischen dem real existierenden Neo-Kapitalismus direkt nach der Wende und der Vertriebenen-Problematik seine immer noch aktuelle satirische Schärfe bezieht. Dem preisgekrönten polnischen Regisseur Robert Glinski gelingt es dabei mit solidem Handwerk, einem durchdachten Drehbuch und den atmosphärisch stimmigen Bildern seines Kameramannes Jacek Petrycki das eher auf TV-Format ausgerichtete Produktions-Budget optimal auszunutzen. So folgt man stets gut unterhalten den "Unkenrufen" einer alten Frau, die das von Matthias Habich und Krystyna Janda mit launiger Spielfreude interpretierte Paar kommentierend begleiten.
(Rolf-Ruediger Hamacher)
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