Unterwegs nach Cold Mountain
Großbritannien/ Rumänien/ Italien 2003, Laufzeit: 155 Min., FSK 12
Regie: Anthony Minghella
Darsteller: Jude Law, Nicole Kidman, Renée Zellweger, Eileen Atkins, Brendan Gleeson,, Philip Seymour Hoffman, Natalie Portman, Giovanni Ribisi, Donald Sutherland, Ray Winstone, Kathy Baker, James Gammon, Charlie Hunnam, Jack White, Ethan Suplee, Jena Malone, Melora Walters, Lucas Black, Taryn Manning, Tom Aldredge, James Rebhorn
Leider überflüssig
Vanita (49), 04.03.2008
Nicole Kidman und Renée Zellweger spielen hervorragend, auch wenn Kidmans Rolle teilweise an die in Dogville erinnert. Allerdings die Geschichte ... Krieg ist grausam und macht Menschen zu Ungeheuern. Ende des Inhalts. Dazu brauche ich doch nicht 2,5 Stunden lang einen Film zu sehen. Immer wieder werden grauenhafte Szenen detailliert gezeigt, es wirkt schon fast sadistisch. Und die Liebesgeschichte ist keine. Inman will Ada, weil sie anders ist; ob das gut ist, findet er gar nicht raus. Ada will Inman, weil der sie will. Die beiden lernen sich überhaupt nicht kennen und kleben danach jahrelang an einander, als hätten sie ihr ganzes bisheriges Leben zusammen verbracht. Grauenhaft oberflächlich.
nett
hansjmaassen (13), 09.07.2004
der film ist nett. das fällt mir dazu ein. aber: ist "nett" nicht das vernichtendste urteil, das es gibt (ein netter mann/eine nette frau) ?
das ist es: der film ist in jeder hinsicht nett, nicht mehr, nicht weniger.
Gut
gutzi (182), 01.04.2004
Vielleicht nicht das ganz große Meisterwerk, als das der Film ja vorab angekündigt wurde, aber dennoch sehenswert. Die Kampfszenen im Krieg und auf seinen "Nebenschauplätzen" - sehr brutal, die Landschaftsaufnahmen - wunderschön, die Musik - ganz großartig, die Schauspieler - sehr gut (konnte bei Jude Law keine Fehlbesetzung feststellen), allerdings bewegte sich Renée Zellweger für meinen Geschmack ziemlich nah am Rande des "Overacting". Insgesamt also vielleicht nicht alle (Oscar-)Erwartungen erfüllend, aber dennoch gut.
ansehbar
Dagi Bloom (23), 17.03.2004
Der Film ist ganz nett:
mittelmäßige Story und sehr gute Schauspieler/innen.
klasse
dutch (1), 16.03.2004
also der film ist sehr gut.....
jude law und kidman einfach super....
der film ist in gegenstellung was manch andere hier bewehrt einfach genial gemacht.....
leider gibt es immer wieder leuten die was zu motzen haben....
der film ist jede cent wert gewesen!
und ich hoffe das jeder die zweifel hatt um sich diese film an zu sehen sich nicht zu sehr auf manch diese meinungen zuviel wert legt...
schöne story, landschaft und sicherlich ziemlich nah an der damalige geschichte gemacht!
mir kotzt es an wenn ich manche von diese meinungen lese. gibt es auch die die einfach mal sagen schön? nein besser über alles rum kacken...
der film ist sicherlich die muhe wert!!!!!!!!!!
Nicht ganz zwingend
Raspa (392), 07.03.2004
Dies ist ein guter, aber kein herausragender Film. Man braucht nicht abzuraten, man muss ihn aber auch nicht dringend empfehlen. Die Darsteller sind durch die Bank ausgezeichnet, wobei man über Jude Law tatsächlich geteilter Meinung sein kann.
Insgesamt wirkt alles ein wenig kunstgewerblich und konstruiert, eine Prise Liebe und Leidenschaft, eine Prise Gemetzel, eine Prise Verrohung in Zeiten des Krieges, eine Prise Volkstümlichkeit, .... . Ich könnte noch mehr solcher Zutaten benennen. Ärgerlich finde ich, dass der Film nicht, wie es dramaturgisch zwingend gewesen wäre, mit Inmans Tod endet, sondern noch eine entzückende Szene des Lebens auf der Farm, einige Jahre danach, angefügt wird. Wahrscheinlich wagte man es nicht, das Publikum mit einem unhappy ending zu entlassen. Well, that's business, I guess.
Von der Heimatfront
juggernaut (162), 05.03.2004
Ich dachte vorher, um diesen Film überhaupt nur ertragen zu können, müsse man schon eingefleischter Nicole-Kidman-Verehrer sein. Keineswegs. Es hilft, klar, ist aber nicht notwendige Bedingung. Die Geschichte von der großen, nicht ausgelebten Liebe, der langen Trennung durch den Bürgerkrieg und der strapaziösen, immer wieder durch Hindernisse verzögerten Heimkehr (eine Variation der alten Odysseus-Folie also), funktioniert auch so. Mit Kidman allerdings noch besser.
Natürlich gibt?s einige Kritikpunkte. Die Musik zur Schlacht am Anfang hätte weniger dröhnend und aggressiv sein können, die Gemetzel-Szenen hätten auch so ihre Wirkung entfaltet. Und manchen Einstellungen sieht man einfach an, hier wollten Minghella und Kameramann John Seale unbedingt, dass die Bilder gut aussehen. Tun sie auch, und das ein oder andere ?schwelgerische? Landschaftspanorama oder die eine oder andere fein ausgeleuchtete, betörende Großaufnahme von Kidman werden bei einer Laufzeit von zweieinhalb Stunden ja wohl noch zu verkraften sein. Als geschmäcklerisch oder kokett würde ich das nicht bezeichnen. Ein paar Dialoge und Off-Kommentare kommen etwas pathetisch bzw. überzuckert daher, aber gibt es irgendein Liebesdrama, das im 19. Jahrhundert spielt, in dem das nicht der Fall wäre? An den schauspielerischen Leistungen der hochkarätigen Besetzung gibt es jedenfalls kaum etwas auszusetzen. Und so bestand während der 150 Minuten nicht ein Mal Anlass, auf die Uhr zu gucken.
Warum die deutliche Mehrheit der Reaktionen auf ?Cold Mountain? sich zwischen Distanz und offener Ablehnung bewegt (insbesondere bei der professionellen Filmkritik), ist für mich nicht nachvollziehbar. Also bleibt am Schluss nur die banale Erkenntnis: Es hilft nichts (seufz), man muss sich immer wieder selbst davon überzeugen, ob einem ein Film gefallen kann oder nicht.
Herzschmerz vom Feinsten
cinelove (4), 02.03.2004
Der Film hat mir sehr gut gefallen. Ich fand keinen der Charaktere irgendwie fehlbesetzt und dass diese beiden Hauptfiguren so sehr aufeinander fixiert waren laesst sich auch erklaeren. Beide waren einsam und haben in dieser schweren Zeit an irgendetwas festhalten muessen um zu ueberleben.
Ich habe mich keine Minute gelangweilt und war durchaus bewegt waehrend und nach diesem Film.
Natuerlich ist es auch teilweise Kitsch und Klischee aber das weiss man bevor man reingeht.
Taschentuecher nicht vergessen!
Episoden der Entwicklung
RDLA (6), 24.02.2004
Bürgerkrieg, Sehnsucht, Liebe, Heimkehr. Irgendwie klingen den Themen des Films nicht direkt sonderlich spannend, denn diese wurden nun schon oft genug durchgekaut. Doch selten fand dies so sensibel statt wie in Cold Mountain.
Die Geschichte ist recht einfach erzählt. Ada Monroe lernt Inman am Vortag des amerikanischen Bürgerkrieges kennen und lieben. Doch kurz nachdem sie sich ihre Gefühle eingestehen, muss Inman in den Krieg. Dort wird er schwer verletzt erholt sich, desertiert und macht sich auf den Weg nach Hause. Die Erzählung beginnt mit seiner Verletzung und die Vergangenheit der beiden wird in Rückblenden erzählt. Dadurch dass Adas Entwicklung kontinuierlich erzählt wird, versteht man ihr Weiterentwicklung sehr gut, doch Inmans Entwicklung wird durch den Erzählstil etwas schwieriger gestaltet.
Doch eines steht bei beiden immer im Vordergrund, die Hoffnung den anderen trotz der wideren Umstände wieder zu sehen. Dabei sind beide Wege von Rückschlägen gekennzeichnet. Inman wird von der Homeguard gejagt und gerät immer wieder in Schwierigkeiten sowohl mit den Süd- als auch den Nordstaatlern. Ada verliert ihren Vater und muss versuchen die Farm alleine zu bewirtschaften. Dabei erhält sie tatkräftige Unterstützung von Ruby. Ruby erscheint als starke Persönlichkeit, doch auch diese erweist sich nur als Schein und auch sie hat ihre eigensten Probleme.
Gekennzeichnet ist der Film von seiner ruhigen Erzählweise. Diese wird vor allem durch die ebenso ruhige Hintergrundmusik unterstützt. Der Beginn mit einem Ausschnitt des hektischen Kriegstreibens ist mit die schnellste Sequenz des Films und auch mit die lauteste. Später kommen immer wieder einmal laute Töne auf, die zwar nicht unbedingt mit dem Krieg zu tun haben, aber durchaus an ihn und sein Getöse erinnern.
Schon ziemlich früh wird klar wie der Film ungefähr enden wird. Es gibt einen sehr deutlichen Hinweis, der im späteren Verlauf auch wieder aufgenommen wird. Trotzdem nimmt dies nicht die Freude am Film, da sehr viele kurze Episoden nebenbei erzählt werden, die öfters von der eigentlichen Story ablenken, für diese aber durchaus ihre Berechtigung haben. Gerade in diesen Episoden entwickeln sich die Charaktere weiter und der Film bekommt weitere Tiefe.
Mitverantwortlich für diese Tiefe sind auch die Schauspieler und ihr exzellentes Spiel. Allen voran muss hierbei Jude Law genannt werden, der den Inman verkörpert. Ihm gelingt die glänzende Darstellung des schüchternen Arbeiters zu einem selbstbewussten Soldaten, der wegen der Liebe zu einer Frau desertiert. Eine ähnliche Entwicklung lässt Nicole Kidman ihren Charakter Ada durchlaufen. Von einem wohlbehüteten Leben muss sie nun Lernen sich selbstbewusst dem Leben zu stellen. Beide an die Wand spielt allerdings fast noch Renee Zellweger, deren Charakter eher die entgegengesetzte Richtung einschlägt und von einer nahezu gefühllosen Person zu einer Mitfühlenden und Liebenden wird.
Trotz der langsamen Erzählweise und einer Spieldauer von fast 2 ½ Stunden wird der Film nahezu nie langweilig. Man mag über die kleinen Episoden nebenbei, vor allem auf Inmans Rückkehr, vielleicht anders denken, doch sind diese durchaus wichtig für die Erzählung die Charaktere. Wer dem personenorientierten Kino neben Hollywoods Blockbustern etwas abgewinnen kann, ist hier garantiert richtig. Allen anderen kann ich nur von diesem Film abraten.
fragezeichen
leila (39), 23.02.2004
es ist schon erstaunlich wie man nicht alles einen film in den sand setzen kann. da hat man ein robert-altman-gleiches staraufgebot, und alle geben sich redlich muehe - alle bis auf jude law. dieser macht naemlich enttaeuschenderweise gar keine miene zum mitunter hervorragenden spiel seiner kollegen (siehe nicole kidman oder natalie portman). umso enttaeuschender, da man weiss, dass er es besser kann, wie er in road to perdition oder gattaca unter beweis gestellt hat. aber in cold mountain fragt man sich eigentlich staendig wieso er ueberhaupt zu eben jenem zurueckkehren will.
man kann dies allerdings nicht allein auf jude law abwaelzen. die beziehung zu nicole kidmans figur wird am anfang einfach nicht deutlich/dramatisch genug inszeniert und auch im weiteren verlauf bleibt es dementsprechend nicht nachvollziehbar warum der ohnehin eigenbroedlerische inman seinen ueberlebenswillen einzig in seiner liebe zu ada gruendet.
so bleiben nach 2.5 std leider nur schoene landschaften und ein grosses fragezeichen in erinnerung.
Kälte
otello7788 (554), 19.02.2004
Der Film läßt einen kalt. Er ist nicht langweilig, dafür sind die Bilder zu schön (und vor allem Frau Kidman) und die Geschichte auch interessant genug. Einer der Hauptgründe ist die völlige Fehlbesetzung Jude Law. Die Rolle des traumatisierten Soldaten habe ich ihm nicht eine Sekunde abgenommen. Der Aufhänger der Geschichte, die kurze Begegnung mit ihr, bevor er in den Krieg zieht, war in seiner Bedeutung für die Figuren kaum verständlich. Darstellerisch und erzählerisch eine Schwäche, von der sich Film nicht mehr erholt.
Sehr positiv ist mir Renée Zellweger aufgefallen, die ich bisher nur aus Komödien kannte. Ihr gehören einige der besten Szenen des Films.
Nicole Kidman ist allerdings eine Göttin und über jede Kritik erhaben-Sie wird mit jedem Film schöner und strahlender.
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