Von Löwen und Lämmern
USA 2007, Laufzeit: 95 Min., FSK 12
Regie: Robert Redford
Darsteller: Tom Cruise, Mery Streep, Robert Redford
intelligentes Statement zur Lage der Nation
diehim (53), 31.03.2008
Robert Redford meint es ehrlich in diesem Beitrag zur aktuellen Kriegslage in Afganistan (bzw. Irak). Er polarisiert nicht wie Michael Moore, sondern versucht, auch Respekt gegenüber anderen Meinungen entgegen zu bringen, ohne dabei seinen Standpunkt aufzugeben (manifestiert in seiner eigenen Rolle als ehemals engagierter Professor). Die Interview- und Gesprächssituationen zwischen Tom Cruise und Meryl Streep sowie Robert Redford und seinem ambitionierten Schüler sind stark. Die schicksalhafte Geschichte mit seinen ehemaligen Studenten, die sich freiwillig zum Militärdienst in Afganistan gemeldet haben, fällt dagegen etwas ab. Trotzdem, insgesamt sehenswert.
For thinkers only
poodles (46), 12.12.2007
Better a live coward than a dead hero? A compressed portrayel of war, politics, the media, not to mention "us," the people. Lots of talking but you are required however to do your own thinking. Not recommended for fast-food opinion-makers.
Sehr gut
Hayzon (4), 02.12.2007
Die Amerikaner haben schon eine Menge Scheiß in ihrer Geschichte gebaut. Sklaverei, Bürgerkrieg, McCarthy, Rassissmus, Vienam, Irak... Aber was ich an diesem Land bewundere, ist, dass es in deren Gesellschaft immer wieder starke Kräfte entstehen, die einer alternativen Haltung machtvoll Ausdruck verleihen. Denn genauso wie die schlechten Impulse von der anderen Seite des Atlantiks kommen, kommen auch die guten Impulse von da, meine ich. Könnten wir uns in Deutschland ne Scheibe von abschneiden..
"Von Löwen und Lämmern" fand ich einen beeindruckenden Film, der die verschiedenen Ebenen der aktuellen Irrungen und Wirrungen zwischen Krieg, Medien, alter und neuer Generation zu einem kritischen, stimmigen Bild verwoben hat. Sehenswert.
America
Raspa (393), 02.12.2007
Wenn Amerikaner amerikanische Zustände aufs Korn nehmen, ist in der Regel trotz aller Kritik fast immer ein patriotischer Stolz auf ihr eigentlich doch großartiges Land zu spüren. Ich erinnere mich an einen Song von Steppenwolf von etwa 1970, in dem es hieß: America, where are you now, don't you care about your sons and daughters, don't you know we need you now, we can't fight alone against the momster. Das Monster wird hier verkörpert durch Tom Cruises republikanischen Senator, dem, ölig und aalglatt, alle Mittel zum Machtgewinn recht sind. Es wird viel, manchmal etwas zu viel geredet in diesem Film, der gewiss, wie es immer so schön heißt, zum Nachdenken anregt, aber teilweise auch etwas zäh geraten ist.
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