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Zusammen - Tillsammans
Schweden/Dänemark/Italien 2000, Laufzeit: 106 Min.
Regie: Lukas Moodysson
Darsteller: Lisa Lindgren, Michael Nyqvist, Gustaf Hammarsten, Anja Lundqvist, Jessica Liedberg, Ola Norell, Shanti Roney, Sam Kessel

Meine Meinung zu diesem Film

Lukas Moodysson...
socsss (63), 11.05.2006

...ist zweifelsohne einer der besseren Filmemacher, die momentan die Weltkugel bevölkern! Und auch Tillsammans ist absolut großartiges, einfühlsames, warmherziges, humorvolles und schlichtweg unterhaltsames Kino! Wobei ich gestehen muß, daß ich Fucking Amal noch mal eine Spur besser, weil etwas direkter und ehrlicher fand! Aber wer Tillsammans noch nicht gesehen haben sollte: Anschauen! Dringendst empfohlen!! Und Fucking Amal sowieso!!! Nur für Lilja-4-ever sollte man einen eher harten Magen haben...

Btw: Hat irgendjemand schon was von Container, Moodysson neuestem Werk, gehört?

"Franco ist tot!"
Colonia (683), 11.05.2006

Dieser Ausruf ist Auftakt für eine turbulente Geschichte um Kommunen, Abwasch-Streit und offene Beziehungen.

Wie viele skandinavische Streifen sehr nah am Leben, frecher und tausendmal besser als andere ähnlich gelagerte Filme.

Absolut empfehlenswert
Vanita (49), 10.05.2005

Der Film überzeugt sowohl durch seinen Humor als auch durch seine Botschaft, seine Geschichte und seine Darsteller. Zum Lachen, zum Mit- und zum Nachdenken. Angucken!

?Franco ist too-oot, Franco ist too-oot!?
juggernaut (162), 30.11.2004

Stockholm, November 1975, das Haus der Wohngemeinschaft ?Zusammen!?. Ein vollbärtiger Hippie namens Göran liegt auf einem Bett und liest mit angestrengtem Blick in einem Buch. Da meldet das Radio, dass der spanische Diktator Francisco Franco gestorben ist. Göran springt mit einem Satz (und verzücktem Gesichtsausdruck) auf und fällt erst mal mit Karacho neben das Bett. Nachdem er sich wieder aufgerappelt hat, rennt er durchs Haus und brüllt dabei: ?Franco ist tot! Sie haben es gerade im Radio gesagt!?. Kurze Zeit später ist die ganze Kommune auf den Beinen, alle feiern, lachen, fallen sich in die Arme und rufen im Chor: ?Franco ist tot! Franco ist tot!?, auch ein paar kleine Kinder hüpfen und krähen durch die Gegend: ?Franco ist too-oot, Franco ist too-oot!?

Ich kann mich an kaum einen Film der letzten Jahre erinnern, der einen mit einer ähnlich fulminanten Eröffnung derart unwiderstehlich in seine Geschichte hineingezogen hätte. Mich hat?s damals im Kino jedenfalls weggeschmissen, als ich ?Zusammen!? das erste Mal gesehen habe. Allerdings folgt auf die überdrehte Ausgelassenheit auch sogleich ein denkbar scharfer Schnitt und Kontrast: Görans Schwester Elisabeth verlässt ihren Mann, nachdem der sie geschlagen hat, und zieht mit ihren beiden Kindern zu ihrem Bruder in die Kommune. In diesem Wechselstil geht?s auch weiter, wobei die komischen Elemente beim Aufeinandertreffen von Kleinbürgern und Kommunarden überwiegen und die vielfältigen zwischenmenschlichen Konflikte auf ein unter dem Strich gutes Ende hingesteuert werden, bis zum abschließenden gemeinsamen Fußballspiel im Schnee. Den Optimismus möcht? man mal haben.

Der zweite Durchlauf im TV hat nun jedenfalls die Qualitäten des Films nachdrücklich bestätigt. Eine satirische, aber nicht vernichtende Abrechnung mit den Irrungen und Wirrungen der ?progressiven? 70er. Habitus, Klamotten, Umgangsformen, Sprechweise und der Geist jener Zeit sind m.E. sehr gut getroffen. Einer meiner älteren Brüder gehört zu dieser ersten Nach-68er-Generation, und ich kann mich noch ganz gut an die Leute erinnern, die damals, natürlich unter den misstrauischen Blicken unserer Eltern, gelegentlich bei ihm zu Besuch waren. Vermutlich, um zusammen! den Marsch durch irgendwelche Institutionen zu planen, wahrscheinlich aber doch eher den nächsten Zug durch die Gemeinde. Wenn sie einen so mit ihren strengen, bei den Brillenträger/inne/n noch durch Brecht/Lennon-Gestelle verschärften Blicken musterten, dann schienen sie einem immer sagen zu wollen: ?Frag nicht nach Süßigkeiten oder mehr Taschengeld, frag lieber, wie du den sozialen Fortschritt mehren kannst!? Tja, man kann eben im Überschwang und Vollgefühl des ?richtigen Bewusstseins? auch alles übertreiben. Was ? Häme beiseite ? die meisten Angehörigen dieser Generation ja inzwischen ähnlich sehen.

Aber so ein schiedlich-friedliches, ausgelassenes Gekicke zwischen ?linken? Wohngemeinschaftlern und ?bürgerlichen? Besuchern/Nachbarn, mit dem dieser Film ausklingt, hätten sie damals anno 1975 in der Bundesrepublik wohl kaum hinbekommen (oder die Kommunarden wären nur unter Protest angetreten). Stattdessen hätte es erst mal stundenlange Diskussionen darüber gegeben, ob nicht die Einteilung des Spielfelds in zwei Hälften diskriminierend sei, die Abseitsregel zur Ausgrenzung führe und überhaupt die Institution des Schiedsrichters ein reaktionäres Relikt obrigkeitsstaatlichen Denkens sei...ich schweife ab, was ich eigentlich nur noch sagen wollte, ist das: ?Zusammen!? ist einer der besten und lustigsten europäischen Filme der letzten Jahre. Da haben die Filmfördergelder mal die Richtigen erreicht.

Zigmal gesehen...
mr. kurtzman (168), 29.11.2004

...und immer wieder unterhaltsam. Herausragender Film!

schön
ben_oui (22), 08.02.2003

lustig, aber, wie xylophone sagt, kein echte Komödie. Wundervoll gespielt von allen Schauspiellern.

lustig, aber keine echte Komödie...
xylophone (8), 21.05.2001

..ich hatte weniger erwartet, obwohl ich gutes gehört hatte.

Der Film scheint mir ausgesprochen ersthaft zu sein, was die eigentliche Handlung betrifft, wo es um Familie, Ersatzfamilie, Einsamkeit und das "richtige Leben" geht...und das wunderbare ist, daß diese spannenden und nicht immer lustigen Themen absolut witzig verpackt sind, ohne dabei die Tiefe zu verlieren.
Ein besseres Kompliment kann man sich für ein Drehbuch kaum vorstellen. Die Beleuchtung, der Schnitt oder ähnliches sind vielleicht eher unspektakulär, aber wann hat man schon mal das Gefühl, wenn man aus dem Kino kommt, daß man sich gut unterhalten hat und gleichzeitig auch noch etwas mitgenommen, was weit über gute Unterhaltung hinausgeht (von der message her könnte man einen Vergleich zu american beauty anstellen, aber auch nur insoweit).
Ein europäischer Film, wie ihn Amerikaner wohl nie drehen könnten - und leider auch nur sehr wenige Europäer.

Alle Klischees versammelt
Oscar (15), 06.05.2001

Bis auf einen guten Joint sind wirklich alle Klischees versammelt, aber dennoch ein netter Film, wenn man denn alt genug ist.... Spätestens bei der nur bei sanfter Gewalt schließenden VW-Bus-Tür kann man sich doch ein Schmunzeln nicht verkneifen. Am interessantesten fanden wir bei unserem Kinobesuch die Kinder.

Unterhaltsame Zeitreise
AlanSmithee (15), 26.04.2001

Je mehr man selbst von den 70ern mitbekommen hat, desto größer ist der Spaß, den man mit diesem Film hat.
Ich selbst bin Jahrgang 1967 und konnte mich häufig wiedererkenen (oh Gott, diese braunen Pullover !!).
Es ist schon erstaunlich wie fremd und gleichzeitig bekannt einem die Darsteller vorkommen.
Der Film macht sich dankenswerter nicht über seine Protagonisten lustig, sondern nur über einige Auswüchse der 70er.
Dabei werden die Ideale der 70er nicht der Lächerlichkeit preisgegeben.
Insgesamz ein sehr warmherziger Film, der einen mit richtiger guter Laune zurücklässt.

Manche Dinge ändern sich nie . . .
Franka1980 (15), 22.04.2001

Nach "Raus aus Amal", der vor ungefähr 2 Jahren ein echter Geheimtipp war, der sich zum Publikumsliebling mauserte, liefert Regisseur Lukas Moodysson mit diesem kleinen aber feinen Film einen würdigen Nachfolger ab.
Unverkennbar im 70er-Jahre-Look, der natürlich einiges zum Vergnügen beiträgt (schon alleine diese Brillengestelle . . ., aber lassen wir das!) wird das Leben in der Kommune "Zusammen" gehörig auf die Schippe genommen, ohne jedoch zu irgendeinem Zeitpunkt die Charaktere der Lächerlichkeit preiszugeben.
Zunächst zu acht, bringt der Einzug der Schwester eines der Bewohner, die ihren Mann mit ihren 2 Kindern verlassen hat, die Dinge gehörig durcheinander.
Es geht um Ideale und darum, sie im Alltag irgendwie aufrechtzuerhalten, wenn mal wieder das Chaos ausbricht. Es geht um Liebe, Sex, Freundschaft, Fußball, die Frage, ob man durch den Kauf eines Fernsehers zum Spießbürger wird und die Erkenntnis: "Besser Haferbrei zu zweit als Schweinekotelett alleine"
Dies ist einer der Filme, nach denen man lächelnd aus dem Kino geht, weil man sich einfach gut fühlt.
Auch mal was, oder?

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