Eines steht fest, der Juli steht ganz im Zeichen des Blockbusterkinos. Den Anfang macht niemand anderes als Indiana Jones, der am 29. Juni in den Kinos startet und ein fulminantes und würdiges Ende der Saga verspricht. Mit einer Peitsche, einem Hut und einer abgetragenen Lederjacke wurde Indiana Jones zu einer der beliebtesten und kommerziell erfolgreichsten Filmfiguren aller Zeiten. Mit 80 Jahren schlüpft Harrison Ford noch einmal in die Rolle des Peitsche schwingenden Abenteurers. Dabei ist Hollywoods kreatives Ausnahmeduo Steven Spielberg und George Lucas nicht mehr mit von der Partie, die „Indy“ 1981 ins Leben riefen und dem damals angestaubten Abenteuerfilm eine Renaissance bescherten, die bis heute anhält. Für „Indiana Jones und das Rad des Schicksals" übernahm James Mangold die Regie, der sein Können bereits mit Filmen wie „Walk the line“ oder „Le Mans 66“ unter Beweis gestellt hat.
Vielleicht nicht ganz so ikonisch, aber dennoch ein alter Bekannter und Garant für actionreiches Popcornkino ist der 7. Teil von „Mission: Impossible“, der am 13. Juli in den Kinos läuft. Auch Tom Cruise schlüpft noch einmal in seine Paraderolle als charmanter IMF Agent Ethan Hunt, der sich in eine waghalsige Mission stürzt. Denn es gilt wieder einmal die Welt zu retten, als ein neues Waffensystem droht in falsche Hände zu geraten. Das Ende der Geschichte wird jedoch erst nächstes Jahr verraten, wenn der zweite Teil in die Kinos kommt. Während das Thema um der menschheitsbedrohende Waffen in „Mission: Impossible“ fiktiv verhandelt wird, ist es mit der Atombombe schon seit den 1940er Jahren schreckliche Realität geworden. Vom „Vater der Atombombe“ handelt Christopher Nolans Thriller, der am 20. Juli in die Kinos kommen wird. „Oppenheimer“ ist ein Biopic über den Physiker Julius Robert Oppenheimer, der während des zweiten Weltkriegs im Wettlauf gegen Nazi-Deutschland an der Entwicklung der Atombombe arbeitete. Als der 2. Weltkrieg zu Ende ging, setzte sich Oppenheimer für eine internationale Kontrolle von Kernenergie und gegen das atomare Wettrüsten ein und geriet ins Visier des FBI. Nolans Film ist ein wertvolles Biopic, insbesondere in einer Zeit, in der die Atommächte wieder eine größere Rolle spielen.
Besonders dann, wenn diese politischen Realitäten auch psychisch belasten können, ist es jedoch wichtig, sich auch mal Auszeiten vom harten Tobak zu erlauben. Eine Möglichkeit nicht nur dazu bieten natürlich auch die vielen Open Air Kinos, die von Duisburg über Bochum bis Dortmund die besten Arthouse-Werke und Blockbuster der vergangenen Monate sowie Filmklassiker im Programm haben. Dabei sei vor allem das 25-jährige Jubiläum der Filmschauplätze NRW ans Herz gelegt. Das Freilichtkino wandert in den Sommerferien mit jedem Filmprogramm an besondere Orte in der Region und verbindet Film mit einem jeweiligen kulturellen Rahmenprogramm zur Location bei freiem Eintritt. Mit dabei ist jeweils ein Kurzfilm als Vorfilm zum Langfilm und so ausgefallene Orte, wie der Stadthafen in Recklinghausen, ein ehemaliger Herrensitz in Dortmund oder ein Marktplatz in Oberhausen.
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