So lange mussten wir auf diesen Augenblick warten! Jetzt ist es endlich soweit: Die Kinos öffnen nach über einem halben Jahr wieder ihre Türen! Aber wie war das noch mal? Ticket kaufen (an der Kinokasse oder vorher digital), ein Getränk und etwas zu knabbern dazu, dann gemütlich in den Kinosessel fläzen und warten, bis das Licht ausgeht, das Publikum ruhig wird und ein ganzer Saal gefüllt mit Menschen (oder zumindest halbvoll, je nach aktueller Regel), die wie einst unsere Vorfahren gebannt auf das helle Lagerfeuer vor sich blicken und sich eine Geschichte erzählen lassen… in bewegten und bewegenden Bildern.
Sie können sich denken, dass wir genauso wie Sie diesen Moment lange herbeigesehnt haben. Und Sie können sich sicher auch denken, dass wir in den letzten Monaten nicht nur darauf gewartet, sondern darauf hingearbeitet haben. So wie die gesamte Kinobranche, auch wenn sie für ein paar Monate ihre sonst so strahlende Sichtbarkeit eingebüßt hat. Filme wurden teilweise unter massiv erschwerten Bedingungen auch während des Lockdowns gedreht. Filmverleihe haben immer wieder neu die Starts der bereits produzierten Filme vorbereitet. Etliche Kinos haben in Technik und Komfort investiert, um beim Neustart die Filme in umso besserem Licht erstrahlen zu lassen. Und wir bei trailer? Zwischen dem ersten und dem zweiten Lockdown sind die Hefte regulär erschienen. Während des zweiten Lockdowns hat der Verlag dann ein neues digitales Konzept erarbeitet und damit sein Angebot erweitern können. Seit Februar gibt es mit dem Newsletter trailer digital eine Dosis Kultur für alle Abonnenten. Mit dem Newsletter „Meine Filmwoche“ widmen wir uns zudem ganz dem Film und dem Kino – mit Texten zu Neustarts, aber auch Artikeln zur Branche, die unser digitales Angebot im Netz erweitern. Seit Anfang des Jahres sind so neben diversen Artikeln unter anderem gut 100 neue Einträge zu Filmen entstanden, die in den kommenden Wochen in den Kinos anlaufen werden. Eine gute Orientierung, bei dem aktuell sicher auch den ein oder anderen Zuschauer überfordernden Angebot der im Lockdown aufgelaufenen Filme.
Natürlich finden Sie das alles auch nach wie vor in unserem Heft. So zum Beispiel ausführliche Kritiken zu Oscar-Gewinnern wie „Der Rausch“, „Minari“ und natürlich unserem Film des Monats „Nomadland“ der chinesisch-amerikanischen Regisseurin Chloé Zhao, der im Frühling drei Oscars gewinnen konnte. Beim Blättern werden Sie auch auf Kritiken zu Franka Potentes Regie-Debüt „Home“ stoßen. Oder François Ozons Jugenddrama „Sommer 85“ und das ebenso sommerlich stimmende tragikomische Emanzipationsdrama „Rosas Hochzeit“ der Spanierin Icíar Bollaín. Und Maria Schraders (da kommen viele spannende Filme von Frauen auf uns zu!) eigenwillige Regiearbeit „Ich bin Dein Mensch“ – eine romantische Science-Fiction-Komödie. Demnächst dreht sie dann tatsächlich in Hollywood und verfilmt den Fall Weinstein. Also dann, nichts wie ins Kino!
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