Der Mann, der zuviel wußte
USA 1956, Laufzeit: 112 Min., FSK 12
Regie: Alfred Hitchcock
Darsteller: James Stewart, Doris Day, Daniel Gélin, Brenda de Banzie, Bernard Miles, Ralph Truman, Mogens Wieth, Alan Mowbray
Que sera, sera
Kinokeule (541), 15.06.2005
Hitchcocks Liebe zu ausgefallenen Schauplätzen wird hier in Marokko und im Finale in der Royal Albert Hall mehr als genug gestillt. Eines seiner Lieblingsmotive wird hier auf wunderbare Art und Weise angewendet: Der Mittelstandsbürger (der Zuschauer) wird in eine bizarre Verschwörungsgeschichte verstrickt, muss seine Unschuld gegen scheinbar übermächtige Kräfte beweisen um sein Glück am Ende zu erkämpfen.
James Stewart und Doris Day sind da natürlich erstklassig besetzt. Ganz klar ist der Film spannend und erstklassig in Szene gesetzt. Der Suspense erreicht in der legendären Albert Hall Szene (das Becken) seinen wahnsinnigen Höhepunkt. Leider endet der Film hier nicht, sondern bietet ein zweites Finale mit der Rettung des Jungen in der Botschaft. Es ist jedoch unmöglich den Spannungsbogen noch einmal zu erhöhen.
Außerdem ist ein großer inhaltlicher Bock in dem Film. Woher weiß Jimmy Stewart, dass er in die Albert Hall kommen muss? Schon die Motivation von Doris Day dort hin zu gehen empfinde ich als sehr konstruiert, aber das schlägt dem Fass den Boden aus. Vielleicht fiel die Erklärung ja der Schere zum Opfer (4 Sterne).
Immer wieder anschauen!
Mäxchen (12), 19.11.2004
Nein, Hitchcock' Werk ist nicht angestaubt oder veraltet! es lohnt sich immer wieder seine Filme in angemessenen Abständen anzuschen, weril sie kein Werk, sondern ein Kosmos sind, in dem es imme retwas zu entdecken gibt. Das erste Sehen reicht dazu nicht aus. Hier erweitert HItchcock das Element des Sehens aus dem "Fenster zum Hof" um die Form des Hörens. In den zwei Schlüsselszenen, in der Oper und ind er Botschaft, übernimmt die Musik die Momentde der Suspense. Genial ist die räumliche Dinglichkeit der Tonfolge, mit der die Kamera der Melodie über die Botschaftstreppe folgt. Eine nie wieder erreichte schnörkelose Einheit der Bildsprache. Und das sind nur eine Aspekte dieses grandiosen Films. Doris Day und James Stewart sind auch heute noch überzeugender und in ihrer Motivation überzeugender als die Suchenden in den "Vergessenden".
Mäxchen.
Hagener Bühne für den Filmnachwuchs
„Eat My Shorts“ in der Stadthalle Hagen – Foyer 11/24
Ruhrgebietsfilmgeschichte erleben
„Glückauf – Film ab!“ im Essener Ruhr Museum
Zermürbte Gesellschaft
choices preview zu „Critical Zone“ im Odeon – Foyer 11/24
Die ganze Palette Kino
9. European Arthouse Cinema Day – Festival 11/24
Filmfestivalmonat November
Mit der Duisburger Filmwoche, Doxs! und dem Blicke – Filmfestival des Ruhrgebiets – Vorspann 11/24
Kunst des Nicht-Wegschneidens
„Anna Zeit Land“ im Filmforum – Foyer 10/24
Liebe und Macht
choices preview zu „Power of Love“ in der Filmpalette – Foyer 10/24
Restitution von Kolonialraubkunst
„Dahomey“ und „The Story of Ne Kuko“ im Filmforum – Foyer 10/24
„Die Geschichte ist jetzt unfassbar aktuell“
Regisseur Andreas Dresen über „In Liebe, Eure Hilde“ – Gespräch zum Film 10/24
Reise in die Seele des Kinos
Die Ausstellung „Glückauf – Film ab“ in Essen – Vorspann 10/24
Programmkollaps
Vergraulen immer komplexere Kinoprogramme das Publikum? – Vorspann 09/24
Zurück zum Film
Open-Air-Kinos von Duisburg bis Dortmund – Vorspann 08/24
Der Sieg des Glaubens
„Führer und Verführer“ im Kölner Odeon mit Regisseur Joachim Lang – Foyer 07/24
Lichtspiele mit Charme
Eröffnung der Ausstellung „Glückauf – Film ab!“ im Ruhr-Museum – Foyer 07/24
„Poor Things“, reiches Cannes
Eine Bilanz der ersten sechs Kinomonate – Vorspann 07/24
„Es geht um Geld, Gerechtigkeit und Gemeinschaft“
Regisseurin Natja Brunckhorst über „Zwei zu eins“ – Gespräch zum Film 07/24
Der Tod, der uns verbindet
NRW-Premiere von Eva Trobischs „Ivo“ – Foyer 06/24
Ewige Stadt, ewiges Kino
In Rom werden aus alten verlassenen Kinos wieder Kinos – Vorspann 06/24
Ein letzter Blick von unten
„Vom Ende eines Zeitalters“ mit Filmgespräch im Casablanca Bochum
„Wir erlebten ein Laboratorium für ein anderes Miteinander“
Carmen Eckhardt über „Lützerath – Gemeinsam für ein gutes Leben“ – Portrait 05/24
Grusel und Begeisterung
„Max und die wilde 7: Die Geister Oma“ mit Fragerunde in der Schauburg Dortmund
Wenn Kino Schule macht
Die Reihe Filmgeschichte(n) spürt Schulgeschichten auf – Festival 05/24
Der Kurzfilm im Rampenlicht
Die Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen 2024 – Vorspann 05/24
„Ich wollte die Geschichte dieser Mädchen unbedingt erzählen“
Karin de Miguel Wessendorf über „Kicken wie ein Mädchen“ – Portrait 04/24
Mehr als „Malen-nach-Zahlen-Feminismus“
„Ellbogen“ im Kölner Filmpalast – Foyer 04/24