Die Blume des Bösen
Frankreich 2003, Laufzeit: 104 Min., FSK 12
Regie: Claude Chabrol
Darsteller: Nathalie Baye, Benoît Magimel, Suzanne Flon, Bernard Le Coq, Mélanie Doutey, Thomas Chabrol, Caroline Baehr, Henri Attal, Didier Bénureau, Françoise Bertin, Yvon Crenn, Michèle Dascain, Francois Maistre, Juliette Meyniac, Dominique Pivain
Große Erwartung wird mit Langeweile quittiert
bensi (120), 13.10.2003
Lilith hat völlig recht. Ich hatte auch etwas mehr Boshaftigkeit erwartet. Abgesehen davon, das ich wegen schlechter Kinoplätze sowiso schon genervt war, konnte mich der Film, dessen Kritiken ansonsten ganz interressant waren, nich besonders überzeugen.
rien de nouveau de Chabrol
Marlonmore (1), 25.09.2003
Ein klassicher Chabrol, der seinen Vorläufern eigentlich nichts neues hinzufügen kann.
Der diskrete Charme der Bourgoisie mit seinen Abgründen und dunklen Familien-Geheimnissen ist ein weitgehend ausgereiztes Thema, dem Chabrol auch visuell kaum etwas hinzufügen kann. Sehenswert ist Suzanne Flon, die mit Natürlichkeit und Charme den dunklen Familienhintergrund aufhellt.
Zu empfehlen für eingefleischte Chabrol-fans oder Anhänger des tradionellen, französischen Films.
Die Blüten der Langeweile
Lilith (6), 14.08.2003
Und wieder einmal ein Film, bei dem man sich fragt, ob die Kritiker vielleicht eine andere Version gesehen haben. Wo ist die feinsinnige Bosheit, die ironische Spitzfindigkeit, mit der Chabrol sonst immer das Leben seiner Protagonisten seziert? Einmal abgesehen von einer gewissen Treppenszene gegen Ende des Films (es soll hier nicht zu viel verraten werden), die einfach brilliant komisch und typisch Chabrol ist, wartet man vergebens darauf.
Der guten Ideen hatte der Autor einige, z. B. Inzest, Mord, Altlasten aus der Zeit der Kollaboration mit den Nazis etc. Doch werden alle diese Themen verschenkt, und versinken im Morast dieses zähen Films. Da helfen auch nicht die durchweg sehenswerten schauspielerischen Leistungen der Darsteller, die wirklich ein besseres Drehbuch und Regie verdient hätten.
Auch stilistisch fragt man sich z. B. warum die Rück"blicke" der Tante Line immer nur als Hörspiel abliefen anstatt als Spielszenen. Immerhin sagt ein Bild mehr als tausend Worte. Ein künstlerischer Grund für diese Auslassung, die durch die immer gleich alte Stimme der Tante Line zusätzlich für Verwirrung sorgt, will mir nicht in den Sinn kommen.
Zurück bleibt ein überwältigender Eindruck von Langeweile und Belanglosigkeit, gepaart mit einem gewissen Ärger, über die durchaus interessanten Themen, die in diesem Film verschenkt werden.
Leichte Kost
sittich (1), 29.07.2003
nicht schwer zu verdauen. Wer einen Abend ohne
besonderen Tiefgang sucht, aber dabei auf Unterhaltung nicht verzichten möchte ist hier ohne Langeweile gut aufgehoben. Es darf auch gelacht werden.
Zwischen Helden- und Glückssuche
Die Kinotrends des Jahres – Vorspann 01/25
Schund und Vergnügen
„Guilty Christmas Pleasures: Weihnachtsfilme“ im Filmstudio Glückauf Essen – Foyer 12/24
„Das Ruhrgebietspublikum ist ehrlich und dankbar“
Oliver Flothkötter über „Glückauf – Film ab!“ und Kino im Ruhrgebiet – Interview 12/24
Besuchen Sie Europa
Die Studie Made in Europe und ihre Folgen – Vorspann 12/24
Hagener Bühne für den Filmnachwuchs
„Eat My Shorts“ in der Stadthalle Hagen – Foyer 11/24
Ruhrgebietsfilmgeschichte erleben
„Glückauf – Film ab!“ im Essener Ruhr Museum
Zermürbte Gesellschaft
choices preview zu „Critical Zone“ im Odeon – Foyer 11/24
Die ganze Palette Kino
9. European Arthouse Cinema Day – Festival 11/24
Filmfestivalmonat November
Mit der Duisburger Filmwoche, Doxs! und dem Blicke – Filmfestival des Ruhrgebiets – Vorspann 11/24
Kunst des Nicht-Wegschneidens
„Anna Zeit Land“ im Filmforum – Foyer 10/24
Liebe und Macht
choices preview zu „Power of Love“ in der Filmpalette – Foyer 10/24
Restitution von Kolonialraubkunst
„Dahomey“ und „The Story of Ne Kuko“ im Filmforum – Foyer 10/24
„Die Geschichte ist jetzt unfassbar aktuell“
Regisseur Andreas Dresen über „In Liebe, Eure Hilde“ – Gespräch zum Film 10/24
Reise in die Seele des Kinos
Die Ausstellung „Glückauf – Film ab“ in Essen – Vorspann 10/24
Programmkollaps
Vergraulen immer komplexere Kinoprogramme das Publikum? – Vorspann 09/24
Zurück zum Film
Open-Air-Kinos von Duisburg bis Dortmund – Vorspann 08/24
Der Sieg des Glaubens
„Führer und Verführer“ im Kölner Odeon mit Regisseur Joachim Lang – Foyer 07/24
Lichtspiele mit Charme
Eröffnung der Ausstellung „Glückauf – Film ab!“ im Ruhr-Museum – Foyer 07/24
„Poor Things“, reiches Cannes
Eine Bilanz der ersten sechs Kinomonate – Vorspann 07/24
„Es geht um Geld, Gerechtigkeit und Gemeinschaft“
Regisseurin Natja Brunckhorst über „Zwei zu eins“ – Gespräch zum Film 07/24
Der Tod, der uns verbindet
NRW-Premiere von Eva Trobischs „Ivo“ – Foyer 06/24
Ewige Stadt, ewiges Kino
In Rom werden aus alten verlassenen Kinos wieder Kinos – Vorspann 06/24
Ein letzter Blick von unten
„Vom Ende eines Zeitalters“ mit Filmgespräch im Casablanca Bochum
„Wir erlebten ein Laboratorium für ein anderes Miteinander“
Carmen Eckhardt über „Lützerath – Gemeinsam für ein gutes Leben“ – Portrait 05/24
Grusel und Begeisterung
„Max und die wilde 7: Die Geister Oma“ mit Fragerunde in der Schauburg Dortmund