Enemy
Kanada, Spanien 2013, Laufzeit: 90 Min., FSK 12
Regie: Denis Villeneuve
Darsteller: Jake Gyllenhaal, Melanie Laurent, Sarah Gordon
>> www.enemy-film.de
Ich-Spaltung
Tancredi (12), 07.06.2014
Der Film lässt verschiedene Interpretationen zu - hier mein Versuch:
In der Literatur der deutschen Romantik deutet das Motiv des Doppelgängers auf eine Ich-Spaltung hin. Der Doppelgänger ist Träger jener Eigenschaften und verbotenen Wünsche, die das Individuum sich nicht einzugestehen wagt. Wir können Adam und Anthony (gespielt von Jake Gyllenhaal, einem der Cowboys aus "Brokeback Mountain") als zwei verschiedene Menschen auffassen oder als die Verkörperungen der divergierenden Neigungen ein und derselben Person. Die Gesellschaft, hier vertreten durch Adams Mutter, hat ein Interesse daran, das Individuum auf eine Rolle festzulegen. Sie hält es im Netz eindeutiger Zuordnungen gefangen und wird im Film durch die Spinne symbolisiert.
Die beiden Frauen von Adam und Anthony, Mary und Helen, reagieren unterschiedlich auf den Rollentausch ihrer Partner. Helen lässt sich auf ein zweideutiges Spiel mit Adam ein (hat sie ihn durchschaut oder nicht?). Mary dagegen wird wütend, als sie den Betrug bemerkt. Daduch verursacht sie ihren und Anthonys Unfalltod. Ist das nun die "Strafe" für Anthonys Betrug oder für Marys Wunsch nach Eindeutigkeit?
Wie der Film sind auch die meisten Menschen nicht festzulegen. Sie können mehrere Rollen spielen.
Irritierend
woelffchen (597), 28.05.2014
Ein irritierender Anfang und ein noch irritiernderes Ende machen diesen Film, der sich an sich durch eine interessante Story auszeichnet, handwerklich gut verarbeitet und schauspielerisch mit Jake Gillenhaal hervorragend besetzt ist, leider zu einem Flop, denn das logische Gefüge findet keinen Halt und als Zuschauer landet man irgendwo im Nirvana. Schade - man hätte aus dieser Geschichte mehr machen können.
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